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Mit Speck fängt man Mäuse …

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Wir haben bei den Reaktionen auf mehrere unserer Artikel festgestellt, mit welcher Vehemenz manche unserer Leser die Seriosität der Faktenchecker (wie Mimikama) und der GWUP verteidigen. Da wir weit davon entfernt sind unsere Kritiker als Spinner oder Aluhutträger zu diskreditieren, haben wir versucht die Ursachen für diesen Glauben zu eruieren. Wir konnten hierbei doch ein Grundschema entdecken, das möglicherweise einen Erklärungsansatz bietet.

Beginnen wir bei der GWUP. Diese Organisation hat sich in der Vergangenheit mit großteils durchaus verdienstvoller Aufklärungsarbeit in bildungsbürgerlichen Kreisen etabliert. Welcher wissenschaftlich denkende Mensch freut sich nicht, wenn es eine Organisation gibt, die den ganzen Astrologen, Wünschelrutengängern und Homöopathen auf die Finger klopft? Mit diesen Aktionen wurde zweierlei erreicht: Zum einen konnte sich diese Organisation damit (also mit dem “Speck“) eine Art USP als die öffentlichkeitswirksame Stimme der Wissenschaft gegenüber der Pseudowissenschaft und esoterischer Scharlatanerie etablieren. Zum anderen wurde damit auch ein Netzwerk in den akademischen Kreisen errichtet, welches nun per Knopfdruck über pseudowissenschaftlichen Unfug und die Position “der“ Wissenschaft informiert werden kann.

Hinsichtlich der Coronafrage ist es schon auffällig, wie vehement und unkritisch hier regierungs- und pharmafreundliche Positionen verbreitet werden und mit welcher Aggressivität man gegen die Vertreter anderer Positionen regelrechte mediale Hetzjagden veranstaltet. Prominente Beispiele sind hier Clemens Arvay und Ulrike Guérot. Die Kombination aus mangelhafter wissenschaftlicher Kompetenz und untergriffiger Vehemenz legt eine Vermutung nahe, welche bereits von einigen unserer Kollegen geäußert wurde. Sinngemäß wurde hier gemutmaßt: Die GWUP ist eine von der Pharmaindustrie gesponserte Organisation, welche hier Handlangerdienste leistet, bzw. (wenn man es direkter formuliert) für diese Konzerne die Drecksarbeit erledigt. Dazu gehören auch Dirty Campaigning, wie z. B. im Fall von Sucharit Bhakdi. Und immer wieder wird die Frage gestellt, wer diesen Verein, der anscheinend über umfangreiche Mittel verfügt, finanziert. Bedenklich ist aus unserer Sicht hier weniger, dass sich die Mitglieder dieser Organisation mit Wissenschaftlern anlegen, denen sie fachlich (siehe Die Verleihung des Goldenen Brettes an Sucharit Bhakdi.) oder intellektuell  (Ulrike Guérot) nicht gewachsen sind (jeder Verein hat selbstverständlich das Recht sich öffentlich lächerlich zu machen), sondern vielmehr die Tatsache, dass etliche Intellektuelle diese Pseudo-Aufklärungs-Show für bare Münze nehmen.

Ein weiterer erwähnenswerter und durchaus problematischer Punkt ist das schon erwähnte Netzwerk, welches von dieser Organisation aufgebaut wurde. Wir haben auf diese Verbindung hinsichtlich hpd bereits beim Nathalie Grams-Artikel  (https://goldene-nase.org/natalie-grams/) hingewiesen. Die Verbindungen und ideologischen Naheverhältnisse scheinen sich beim Humanistischen Pressedienst aber nicht an einer Person festzumachen zu lassen. Mittlerweile liest sich dieses Medium hinsichtlich der Corona-Thematik fast wie die Mitarbeiterzeitung von Pfizer, nur mit dem Unterschied, dass  – bei gleicher Tendenz – die Pfizer-Leute immerhin wissen wovon sie reden. Unsere medizinische Einschätzung: Beim hpd gilt nicht die 3G-Regel, sondern die 2G-Diagnose, und die lautet: massiv GWUP-Geschädigt.

Ein analoges Köder-Prinzip liegt auch beim Faktenchecker Mimikama vor. Auch hier werden teilweise wertvolle Informationen vermittelt, so beispielsweise über neueste Betrugstechniken oder wirkliche Fake-News von rechtsextremen Medien. Hier sollte dem Leser natürlich klar sein, dass die Ermittlungen schwerpunktmäßig in eine bestimmte politische Richtung laufen und daher nur über eine Seite der Betrugs-Medaille aufgeklärt wird. Mit einer entsprechenden Medienkompetenz, welche es schafft diese Meldungen richtig einzuordnen, kann man daher Mimikama genauso nutzen wie etwa eine Parteizeitung. Leider ist es aber so, dass genau diese mediale Kompetenz offenbar vielen Nutzern der Plattform fehlt. Diese verwechseln die Fiktion (den Marketingtrick “Faktenchecker“) mit der Realität und kommen dann sogar ernsthaft auf die Idee die Ausführungen dieser medizinischen Laien als ärztlichen Ratgeber zu verwenden. Die Gefährlichkeit dieser Vorgangsweise konnte von Markus Fiedler an einem Beispiel dargelegt werden [1]

Das Tragische an dieser Situation ist, dass viele dieser Aufklärungsopfer mit aller Vehemenz gegen Esoteriker und Homöpathieanhänger auftreten, in diesen konkreten Fällen aber aufgrund ihrer Unwissenheit mit zweierlei Maß messen und selbst Opfer von Pseudowissenschaftlern und Schwurblern werden. Hinzu kommt die bereits besprochene Neigung zum Narzissmus (Psychologie und Therapie für Opfer der Mainstream-Gehirnwäsche). Obwohl die meisten Anhänger der beiden Organisationen in dem Glauben leben ein wissenschaftliches Weltbild zu vertreten, offenbaren diese dennoch primär vorwissenschaftliche Denkmuster, mit welchen (möglicherweise unbewusst) die Komplexität des Diskurses als Teil dieses wissenschaftlichen Weltzuganges negiert wird. Es ist – auch wenn es sich hier eine evident  unwissenschaftliche Zugangsweise handelt– menschlich nachvollziehbar auf jene “Wahrheiten“ zurückzugreifen, welche die eigenen Vorurteile bestätigen und die klassische Ingroup-Outgroup-Mentalität von Stammesgesellschaften als geistigen Zugang zum Rest der Menschheit zu praktizieren. Genau diese Mentalität führt im Sinn des Tribalismus zu sektenartigen Vereinigungen, deren Abgrenzung  zu Andersdenkenden paranoide Illusionen (im Sinne von: überall wimmelt es von Verschwörungstheoretikern!) fördert. Diese Kombination von einfachen Erklärungsmustern mit eindeutig definierten Sündenböcken, welche das Übel in der Welt zu verantworten haben, macht diese Menschen vielleicht genau jenen – von ihnen so vehement kritisierten  – Verschwörungstheoretikern viel ähnlicher als sie es selbst wahrhaben wollen.

All dies sind hochinteressante Fragestellungen, die wir hier aber nicht umfassend und evidenzbasiert beantworten können. In diesem Artikel ging es in erster Linie darum unsere Arbeitshypothese zur Rattenfänger-Methode  dazustellen. Der Titel  dieses Aufsatzes muss daher vollständiger Weise lauten: Mit Speck fängt man Mäuse, mit Pseudoaufklärung Akademiker.

Referenzen:

  1. Eingriffe in den politischen Meinungskampf durch den Staat | #40 Wikihausen, Min 47-59.[]

Die Demaskierung der Faktenchecker und ihrer Opfer

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Die Aktion #allesaufdenTisch hat offenbar – trotz diverser Zensurversuche – eine hitzige Debatte ausgelöst. Eines der Videos ist für unsere Seite von besonderer Bedeutung, weil dort der Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen die Herkunft, Ideologie und Finanzierung der sogenannten Faktenchecker darlegt [1]. Dessen Ausführungen scheinen eine gewisse Panik bei den Opfern der Mainstream-Narrative ausgelöst zu haben [2].

Uns sind schon mehrfach die eindeutige Tendenz und die ausgesprochen peinliche fachliche Inkompetenz dieser Checker aufgefallen (Faktenchecker MIMIKAMA durch PR-Clowns diskreditiert!), die von Professor Meyen dargelegten internationalen Zusammenhänge blieben uns “Laborratten“ aber natürlich verborgen.

Wir haben die Ergebnisse von Michael Meyen zum Anlass genommen um nachzuprüfen, wer auf die Pseudo-Faktenchecker hereingefallen ist. Wer zitiert diese “Fakten“ und benutzt diese um Menschen mit anderer Meinung als Schwurbler, Spinner oder Verschwörungstheoretiker zu diffamieren? Es handelt sich hier – wenig überraschend –  um die üblichen Verdächtigen. Wir greifen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige Beispiele heraus.

Da sind natürlich wieder einmal unsere Freunde von der GWUP vorne mit dabei (u.a.: [3]), wo basierend auf diesen Faktenchecks auch leicht mal goldene Bretter verliehen werden (Die Verleihung des Goldenen Brettes an Sucharit Bhakdi.).

Auch Mai Thi hat ihre Meinung über Sucharit Bhakdi und Karina Reiss auf diese Faktenchecks gestützt [4]. Auf Basis dieser “Fakten“ vertrat Mai Thi dann auch öffentlich Meinung, dass der Diskurs nur für seriöse Wissenschaftler offen sein solle (s. dazu auch das Video von Gunnar Kaiser zur Technokratie: Will Mai-Thi den offenen wissenschaftlichen Diskurs abschaffen ?).

Das besonders Peinliche daran: Gerade diese Wissenschaftsjournalistin hat kürzlich ein Buch [5] herausgebracht, in welchem mit Schlagworten wie „Fakten gegen Fakes“ die Leserschaft belehrt wird, wie man  Fake – News erkennt und mit welchen Methoden man sich ein diskursfähiges wissenschaftliches Weltbild verschaffen kann.

Dass sich auch die Spezialistin für Verschwörungstheorien, Ingrid Brodnig, bei ihren Belehrungen der ungebildeten “Verschwörungsgläubigen“ gerne auf Faktenchecker stützt, erscheint für unsere Leser wohl kaum überraschend ( [6], v.a. um Min. 25). Auch wenn wir durch diverse Reaktionen auf unsere Satire über die Protokolle der ÖVP-Weisen (Die geheimen Protokolle der ÖVP-Weisen von Wien) wissen, dass etliche unserer Leser ein Problem mit dem Wissenschaftsbegriff dieser Journalistin haben, empfehlen wir dennoch die Konsumation dieses für uns überaus amüsanten Videos. Dort führt die Verschwörungsexpertin nämlich aus, dass RNA-Impfstoffe erwiesenermaßen harmlos sind und beruft sich dabei auf ein Video von Martin Moder!

Wir halten uns an das juristische Grundprinzip in dubio pro reo und unterstellen den hier Genannten in keiner Weise eine böse Absicht oder gar Korruption. Wir halten aber die mediale Inkompetenz der Beteiligten ebenso fest wie ihre Verantwortung als Superspreader für Falschinformationen. Aber auch die Konsumenten und “Gläubigen“ sind an dieser Situation nicht ganz unschuldig. Es wäre günstig gewesen konsequent jene Prinzipien selbst anzuwenden, mit welchen man die Mitmenschen permanent behelligt. Wir denken hier etwa an die vielbemühte Phrase „Glauben Sie nicht alles, was Sie im Internet finden“. Und auch an dieser Stelle möchten wir eine Warnung aussprechen, die man gar nicht oft genug wiederholen kann: „Überprüfen Sie bitte Ihre Quellen!“. Was kann man konstruktiv aus diesen Vorkommnissen mitnehmen? Offenbar haben wir es mit einem massiven Bildungsproblem der sogenannten Elite in Fragen der medialen Kompetenz zu tun. Es wäre dringend angeraten im Schulunterricht dieses Thema intensiver zu behandeln und den Schülern die internationalen Zusammenhänge, die Profitinteressen der Medienkonzerne und auch die diversen Filter in der Nachrichtenübermittlung darzulegen.

Referenzen:

  1. Faktenchecker Volker Bruch Prof Dr Michael Meyen[]
  2. Auf dem Weg zum Wahrheitsministerium[]
  3. https://www.gwup.org/coronavirus/mythen-a-z[]
  4. Corona hat meine Meinung geändert[]
  5. https://www.droemer-knaur.de/wirklichkeit[]
  6. Erstpräsentation: „Einspruch! Verschwörungsmythen und Fake News kontern“ von Ingrid Brodnig[]

Die geheimen Protokolle der ÖVP-Weisen von Wien*

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*Die folgende Satire sei all jenen Menschen gewidmet, die den Mut hatten bei den öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen die Corona-Maßnahmen mitzuwirken

Eine neue Verschwörungstheorie von Schwurblern und Aluhutträgern verunsichert die österreichische Bevölkerung – Der ORF klärt auf

Es kursiert eine neue krude Verschwörungstheorie im Netz: Die Spitze der ÖVP, allen voran der Bundeskanzler Sebastian Kurz, hätte einen geheimen Plan zur Machtergreifung ausgeheckt. Demgemäß wäre von den Verschwörern zum Sturz des damaligen Vorsitzenden und Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner der “Geheimplan Ballhausplatz“ entwickelt worden. Um Sebastian Kurz an die Partei- und Staatsspitze zu bringen, hätte man – so die abstruse Annahme der Aluhutträger und Demokratieleugner –  manipulierte Umfragen mit Steuergeld in Boulevard-Zeitungen veröffentlichen lassen. Damit sei sowohl die ÖVP als auch die Wählerschaft dahingehend getäuscht worden, dass kein Weg an Sebastian Kurz vorbeiführen würde. Damit in Zusammengang wird von den gleichen Schwurblern und Realitätsskeptikern das Gerücht verbreitet, dass auch die meisten anderen Medien mit Regierungsinseraten und anderen Zuwendungen korrumpiert worden seien und diverse Medien (auch der ORF) durch Postenbesetzungen gleichgeschaltet wurden und daher nur mehr Hofberichterstattung liefern würden. Die Beweise hierfür seien geheime Verträge und nicht veröffentlichte Chat-Protokolle.

Diese Verschwörungstheorie hat bereits so weite Kreise gezogen, dass sich sogar namhafte Künstler davon haben beeinflussen lassen und nun in der Öffentlichkeit die Meinung vertreten, dass hier alles auf den Tisch müsse. Um ihrer Forderung nach einer polizeilichen Untersuchung und juristischen Konsequenzen Nachdruck zu verleihen, starteten diese unter dem Hashtag #allevorgericht eine Aktion, bei welcher sie in Youtube-Videos mit wissenschaftlichen Experten (Juristen, Kriminalisten, Politikwissenschaftlern und Kommunikationsexperten) diese Fragestellungen und Vorwürfe diskutierten.

Um die Bevölkerung hinsichtlich dieser abstrusen Verschwörungstheorie aufzuklären, behandelte der ORF dieses Thema mit einer hochkarätigen Expertenrunde. Moderiert wurde diese Diskussion von Martin Thür, der sich mit der Präsentation hochwissenschaftlicher Veranstaltungen, wie z.B dem Goldenen Brett (Die Verleihung des Goldenen Brettes an Sucharit Bhakdi), bereits seine Lorbeeren in der Aufklärungsarbeit verdient hat.

Die Expertin für Verschwörungstheorien und Hass im Netz, Ingrid Brodnig, stellte gleich am Beginn fest: „Dies ist eine sogenannte weiche Verschwörungstheorie. Da sie keine fantastischen Elemente enthält, wird sie relativ leicht geglaubt. Genau deshalb ist sie eine Art Einstiegsdroge für Verschwörungsgläubige. Mit anderen Worten: Wer an eine solche Verschwörungstheorie glaubt, lebt dann auch bald in dem Wahn, dass wir von den Echsenmenschen, den Muslimen oder den Zionisten regiert werden. Wenn in Ihrem Bekanntenkreis jemand an die Kurz-Verschwörung glaubt, dann suchen Sie bitte das vertrauliche Gespräch, stellen Sie Fragen, wie z.B.: Aus welchen Quellen hast du diese Information? Gibt es eine offizielle Bestätigung dafür?“ Auf die Frage von Martin Thür, welche Gefahren in solchen Verschwörungsmythen liegen, antwortete die Expertin: „Mit solchen Theorien werden gefährliche Narrative in der Gesellschaft verbreitet, wie z.B. dass Politiker kriminell seien oder dass die Medien uns belügen würden. Genau dieses Narrativ der Lügenpresse wurde in der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 von rechtsextremen Gruppen verbreitet. Wer also die Leitmedien kritisiert, bewegt sich in der Narrativebene des Rechtsextremismus. Diese Menschen wollen unsere Gesellschaft spalten. Wenn Sie diese Menschen in Ihrem Umfeld also nicht von der Unhaltbarkeit ihrer Annahmen überzeugen können, dann sollten Sie den Kontakt zu diesen Leuten abbrechen.“

Unterstützung erhielt Frau Brodnig von Werner Gruber: „Ja, das persönliche Gespräch ist ein ganz wichtiger Faktor. Entscheidend sind hier aber sowohl die Vorbereitung als auch die Dauer des Gespräches. Ich habe das mittels Exponentialgleichung genau berechnet, das habe ich nämlich als Experimentalphysiker gelernt (https://goldene-nase.org/werner-gruber/). Vereinfacht gesagt, verhält sich mit dem Gespräch genauso wie die Zubereitung eines Gansls: Entscheidend ist die richtige Präparation der Gans und die richtige Bratzeit damit die Haut schön knusprig wird.“

Live zugeschalten war sogar Angela Merkel, die eine kurze und prägnante Botschaft vermittelte: „Glauben sie nur offiziellen Quellen! Es gibt bei uns Menschen, die für Fakten unempfänglich sind und unsere Gesellschaft spalten wollen. Glauben Sie mir, wir schaffen das!“

Martin Thür erläuterte daraufhin, warum der nächste Gast, nämlich Thomas Wannenmacher, der Chef der Faktenchecker-Plattform Mimikama, in diese Runde eingeladen worden war. „Es ist ja bekannt, dass viele Journalisten gar nicht mehr die Zeit haben selbst zu recherchieren. Diese Tätigkeiten werden heutzutage von Recherche-Plattformen und Faktencheckern übernommen. Um den Zusehern einen Einblick in die Wahrheit zu vermitteln, wird uns nun Herr Wannenmacher ausführen, was von dieser Verschwörungstheorie und ihren Anhängern zu halten ist.“

Der Faktencheck von Mimikama gliederte sich nach diesen Ausführungen folgendermaßen:

1) Realitätscheck: Es gibt keine Studie und keinen offiziellen Ermittlungsbericht über diese Vorgänge. Allein das spricht schon dafür, dass es sich hier um reine Fake-News handelt. Zusätzlich haben wir direkt bei den betroffenen Medien angerufen. Alle Verantwortlichen bestreiten diese Vorwürfe. Darüber hinaus sind wir ja immer wieder bei unseren Verhandlungen über die öffentlichen Förderungen für Mimikama im Gesundheitsministerium. Wir haben dort bei jedem Besuch die Gelegenheit genützt um mit Regierungsmitgliedern und Beamten direkt über dieses Thema zu sprechen. Auch alle unsere Gesprächspartner haben diese Anschuldigungen als krude Verschwörungstheorie bezeichnet.

2) Kompetenzcheck: Keiner der Mitwirkenden verfügt über die ausreichende Kompetenz um hier eine wissenschaftlich tragbare Expertise zu erstellen. Noch niemand von diesen Leuten hat über dieses Thema eine durch Peer Review geprüfte, wissenschaftliche Publikation verfasst. Auch die Altersstruktur der mitwirkenden Experten zeigt deren fachliche Inkompetenz. Es gibt hier nämlich junge Akademiker (20-35), mittelalte Akademiker (35-55) und alte Akademiker (55-88). Die jungen Wissenschaftler haben noch zu wenig Erfahrung in ihrem Fach um hier wirklich kompetent mitreden zu können. Die mittelalten Akademiker sind durch die Midlife-Crisis psychisch herausgefordert und die alten Akademiker sind viel zu senil bzw. nicht mehr up-to-date in ihrem Fach.

3) Nazicheck: Der eigentliche Hammer war aber die Überprüfung des politischen Hintergrundes der Mitwirkenden. Tatsächlich konnten wir in Erfahrung bringen, dass einer der Mitwirkenden einen Cousin hat, der wiederum jemanden kennt, der verdächtigt wird Mitglied in einer rechten Vereinigung zu sein. Daher lag sofort der Verdacht nahe, dass es sich bei den Protagonisten dieser Aktion um Neonazis handelt. Wir haben somit die Lebensläufe der beteiligten Personen gründlich überprüft und sind dabei sogar bis in deren früheste Kindheit zurückgegangen. Das Ergebnis: Spätestens in deren Windelzeit konnten wir bei allen braune Flecken nachweisen.

Das Fazit der Faktenchecker: Wenn Sie solchen Unsinn im Netz lesen, dann denken Sie an unseren Leitsatz: Zuerst denken, dann klicken!

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) ergänzte: „Das stimmt. Teilen Sie nicht solche Postings. Wenn Sie jemanden kennen, der solche Theorien verbreitet, dann wenden Sie sich an unsere Polizistinnen und Polizisten. Wir Türkisen sind schon sozial, aber wir können auch in vielen Farben leuchten. Wenn wir rot sehen, dann nehmen wir uns einen blauen Anwalt und der wird auch die Sozialhilfeempfänger solange verklagen bis sie schwarz sind.“

Für die Medizin kam der Präsident der Ärztekammer, Thomas Szekeres (Thomas Szekeres – Großinquisitor), zu Wort: „Das passiert nur, weil unsere Durchimpfungsrate nicht hoch genug ist. Es muss die gesamte Bevölkerung durchgeimpft werden, dann kommen diese Aufwiegler auch nicht mehr auf dumme Ideen. Meine Freunde in der Pharmaindustrie entwickeln gerade eine Pille mit der werdende Mütter auch ihre Embryos impfen können. Und wehe, wenn irgendwelche Ärzte dieses Produkt nicht ausreichend propagieren oder gar Antiwerbung machen. Die kommen alle vor unsere Disziplinarkommission.“ Auf die Frage der Sorgen einiger Teil der Bevölkerung hinsichtlich der möglichen Impfnebenwirkungen, antwortete er: „Keine Angst. Auf der Intensivstation liegen keine Geimpften, ich bin der Präsident der Ärztekammer und weiß das ganz sicher. Das heißt: Mit der Impfung sorgen Sie für Ihre gesundheitliche Sicherheit.“

Die gesamte Expertenrunde konnte sich darauf einigen, dass die Anhänger der Kurz-Verschwörungstheorie über eine optimierungswürdige Psyche verfügen. Prägnant brachte dies wieder Ingrid Brodnig auf den Punkt: „Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass solche Verschwörungsgläubige den Bezug zur Realität verloren haben. Sie sehen Zusammenhänge, wo keine Zusammenhänge sind und sie leben in einem Auserwähltheitsglauben, das heißt, nur sie hätten den Zugang zur Wahrheit und der Rest der Menschen wird durch manipulierte Medien für dumm verkauft. Sie legitimieren ihre Minderheitenmeinung und immunisieren ihre Verschwörungserzählung mit der unhaltbaren Behauptung, dass diese einseitigen Medien ihre Position entweder gar nicht oder nur sehr verzerrt präsentieren würden. Deshalb sind Aufklärungssendungen wie diese so wichtig. Alle Experten in dieser Runde sind sich einig, dass es sich bei der Kurz-Verschwörung um einen ausgemachten Unsinn handelt. Wenn wir nicht jene Experten wären, die den Zugang zur Wahrheit haben, dann hätten uns solche seriösen Medien wie der ORF nicht eingeladen. Und weil diese Medien den Zugang zur Wahrheit vermitteln, stimmt auch das was wir sagen. Falls Sie also jemand in Ihrem Bekanntenkreis mit einer solchen medialen Verschwörungserzählung behelligt, dann stellen Sie ihm ruhig die Frage, ob er als Laie wirklich glaubt, dass er und seine fragwürdigen Alternativmedien wirklich mehr wissen als die ausgewiesenen Experten.“

Am Schluss der Sendung ging Martin Thür noch auf die Zusehermeinungen im Chat ein. Herausgegriffen sei hier der Kommentar von Aluhut666. Dieser beklagte die Zusammensetzung der Expertenrunde, weil es merkwürdig sei, dass kein Anhänger der Kurz-Verschwörungstheorie eingeladen war. Darüber hinaus sei angeblich kein einziges der Argumente der Verschwörungsgläubigen in der Runde diskutiert bzw. widerlegt worden. Dieser Kommentar löste in der gesamten Runde ein herzliches Gelächter aus. Noch bevor Martin Thür darauf eingehen konnte, konterte Ingrid Brodnig: „Genau an dieser Zusehermeinung sehen Sie, welchen Schaden Verschwörungstheorien in der Gesellschaft anrichten. Diese schüren das Misstrauen gegenüber den seriösen Leitmedien und der Wissenschaft und verunsichern somit die Menschen. Solchen Theorien, die Hass im Netz und falsche Narrative verbreiten, dürfen wir in den Medien keinen Raum geben. Einen Vertreter dieser Verschwörungstheoretiker einzuladen, wäre ein klassischer Fall von False-Balance. Außerdem handelt es sich hier, wie auch unsere Faktenchecker festgestellt haben, ohnehin um Rechtsextreme, und mit denen braucht man nicht zu diskutieren.“ Wiederum bekam Frau Brodnig Unterstützung von Werner Gruber, der zum Abschluss feststellte: „Die Wissenschaft hat hier auch eine ganz klare Antwort. Ich habe daher die Zusammensetzung dieser Runde mittels Exponentialgleichung genau berechnet, das habe ich nämlich gelernt. Um beim vorigen Vergleich zu bleiben: Auch so eine Expertenrunde ist wie ein Ganslessen. Es kommt nicht nur auf die Bratzeit, sondern auch auf die Beilagen an. Es nutzt gar nix, wenn die Haut zwar knusprig ist, aber Sie statt dem Rotkraut Pommes servieren. Das passt einfach nicht und wird Ihren Gästen bzw. Zusehern einfach nicht schmecken und vermutlich auch schwer im Magen liegen.“

Thomas Szekeres – Großinquisitor

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Thomas Szekeres ist Präsident der Österreichischen Ärztekammer, ein Job auf den er brav Jahrzehnte lang hingebuckelt hat. Seine ärztlichen und wissenschaftlichen Leistungen am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Medizinische Universität Wien / Allgemeines Krankenhaus waren eher unterdurchschnittlich und wahrscheinlich wäre er dort auch verModert, weil Oswald Wagner dort trotz seiner Natureintrübung politisch fest als Institutsvorstand positioniert war und ist. Man sieht: für die Politik die Hose runterlassen zahlt sich ganz einfach aus. Mittlerweile ist Szekeres der Amboss auf dem die Pharmalobby die Mediziner in Österreicher auf Linie schmiedet. Abtrünnige kann der selbsternannte Großinquisitor da gar nicht riechen und wer nicht brav das etablierte Narrativ wiederholt bzw. den Schäfchen (Patienten) zuraunt, bekommt eine mit dem gusseisernen Äskulapstab übergezogen. Szekeres ließ seine geplante totalitäre Aktion vorab in den Medien, wie z.B. dem Österreichischen Rundfunk ankündigen. Unerwünschte kritische Denker, in der sonst egalisierten geistigen Tieffliegerelite, denen das Wohl des Patienten der Karriere vorgeht, sollen ausgeforscht und unerbittlich verfolgt werden [1].

So nun geschehen in der Initiative #wirzeigenunserGesicht um Dr. Maria Hubmer-Mogg.

Dr. Hubmer-Mogg sieht sich als besorgte Mutter und verantwortungsvolle Ärztin, die die unangemessene Durchimpfung unserer juvenilen Bevölkerung durch Regierung und Pharmalobby als unerträglich empfindet und dafür mit ihrem Namen an vorderster Linie für das Recht aller Eltern kämpft.

Mitglieder der #wirzeigenunserGesicht Bewegung müssen nun mit einer Vorladung vor die strenge Kammer rechnen um sich für ihre Teilnahme an der Initiative zu rechtfertigen. Die fristlose Entlassung einer Notfallärztin in der Steiermark, die aufgrund gehäufter kritischer Reaktionen bei frisch Geimpften die Impfstoffe als „Dreck“ bezeichnete, ist exemplarisch für das Vorgehen von Szekeres und seiner Schergen [2][3].

Gratulation Hr. Szekeres, Sie verlieren nicht nur wegen ein paar FPÖ-Deppen die Contenance – unterhaltsam, dass die Typen mehr darüber wissen was im Österreichischen Gesundheitssystem vorgeht als der Ärtzekammerpräsident – [4][5], Sie beginnen auch noch eine Hetzjagd auf die paar verbliebenen Mediziner in Österreich, die noch einen Funken Anstand, Hirn und Verantwortung im Leib tragen …

Referenzen:

  1. https://orf.at/stories/3227153/[]
  2. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210518_OTS0019/zwei-schwere-allergische-impfreaktionen-waehrend-einer-impfaktion[]
  3. https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/J/J_06680/index.shtml#[]
  4. Weil FPÖ die Wahrheit sagte: Ärztekammerpräsident zuckt aus und verlässt Gesundheitsausschuss![]
  5. Eklat im Parlament: FP-Mandatar wirft Ärztekammer-Chef „Lüge“ vor[]

Plädoyer für Respekt und eine evidenzbasierte Diskussion

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Ein offener Brief an die aufgeklärte Menschheit

Diese Seite hat das vorwiegende Ziel mittels Wissenschaftler-Check die Bevölkerung über die fachliche Kompetenz diverser “Experten“ zu informieren. Wir sehen diese Seite aber auch als satirisch gefärbtes Aktionskunstwerk, welches unsere Mitmenschen zum Nachdenken anregen soll. Unsere Rolle entspricht in etwa der des Kindes, welches ruft: „Aber der Kaiser ist ja nackt!“ Demensprechend erlauben auch wir uns auf diverses bekleidungs- (also: kompetenz-)  spezifisches Optimierungspotential der diversen “Experten“ hinzuweisen. Bei unseren bisherigen Beiträgen wurde nur noch nicht kommuniziert, dass wir hier auch ein humanistisches Ziel verfolgen. Sie fragen sich jetzt bestimmt: „Was, Humanismus? Sie beleidigen doch angesehene Persönlichkeiten indem Sie diese als PR-Clowns bezeichnen.“ Wir sehen dies aber nicht als Beleidigung sondern als kritischen aber auch humorvollen Hinweis darauf, dass hier eine Show abgezogen wird, welche nicht die wissenschaftliche Realität abbildet. Auch Clowns haben für uns eine Würde und wir legen Wert auf die Feststellung, dass wir mit unserer Kritik keinerlei persönliche Ressentiments verbinden. Es geht uns um die Sache und nicht um persönliche Angriffe. Und im Gegensatz zu den sonst kursierenden und meist ausgesprochen militanten Bezeichnungen, wie z. B: „Coronaleugner“ oder „Covididiot“, hat der Ausdruck „PR-Clown“ zumindest auch einen gewissen Charme.

Unsere größte Sorge ist die derzeitige Spaltung der Gesellschaft. Es ist geradezu unheimlich wie hier Menschen gegeneinander aufgehetzt werden und hier Konflikte entstehen, die unserer Meinung nach vermeidbar sind. Und genau deshalb sprechen wir, das Team der Goldenen Clown Nase, nun Sie ganz direkt und unverblümt an. Wer ist mit Sie gemeint?

Sie sind vermutlich ein gebildeter Mensch, der ein wissenschaftliches Weltbild vertritt und dieses gegen Extremisten, Verschwörungstheoretiker und religiöse Spinner verteidigt. Überdies sind Sie der festen Überzeugung, dass man die Sympathisanten des Nationalsozialismus mit allen Mitteln eines demokratischen Rechtsstaates bekämpfen muss. Nun, wir können Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass uns sehr viel verbindet.

Wie ist Ihr Medienverhalten? Sie konsumieren in erster Linie die sogenannten seriösen Medien, halten alternative Medien für verschwörungstheoretische Schwurbler und freuen sich jedes Mal wenn auf Youtube ein neues Video von Mai Lab erscheint, welches den Standpunkt der Wissenschaft gegenüber diesen Esoterikern und Wissenschaftsleugnern klar zur Sprache bringt. Aus dem gleichen Grund lieben Sie auch die sogenannten Faktenchecks, wo endlich einmal die Wahrheit gesagt oder geschrieben wird. Genau deshalb ärgern Sie sich auch maßlos über unsere Clownseite.

Auf Facebook und ähnlichen Social Media – Plattformen sind Sie mit Menschen befreundet, die ähnlich denken wie Sie. Sie engagieren sich für die wissenschaftliche Aufklärung und teilen fleißig Postings in denen klar gemacht wird, dass die Impf- und Maßnahmenkritiker ungebildete und wissenschaftsfeindliche Vollidioten sind. Und genau deshalb sind Sie höchstwahrscheinlich auf die DNA-Lüge hereingefallen. Was ist das? Sie haben sicher schon Postings mit folgendem Inhalt bekommen:

Menschen, die glauben, dass die Impfung ihre DNA verändert, sollten das als Chance betrachten.

Geben Sie es zu: Sie haben darüber gelacht und es gleich weitergeteilt, damit die ganze Welt erfährt wie unglaublich dämlich diese Covididioten sind. Wir haben dieses Posting auch mehrfach bekommen, es aber nicht geteilt. Dafür haben auch wir herzhaft gelacht, und zwar über Sie! Und weil Sie das so lieben, machen wir jetzt einen kleinen Faktencheck:

Was genau ist die Aussage dieses Satzes? Im ersten Teil wird das Mantra der Mainstreammedien transportiert, dass die Impfung ungefährlich sei und es völlig unrealistisch sei anzunehmen, dass diese Impfung in irgendeiner Form Ihre DNA beeinflussen kann. Im zweiten Teil wird dann suggeriert, dass jeder, der solchen Unsinn glaubt, derartig debil ist, dass jegliche Veränderung seines Erbgutes vorteilhaft erscheint.

Warum haben wir gelacht? Nun, um es kurz zu machen: Man hat Sie reingelegt. Ihre medizinische Unwissenheit wurde dafür benutzt Sie mit Fake Facts zu füttern und Sie als Multiplikator für verhetzende und hinsichtlich der gesellschaftlichen Entwicklung hochproblematische Propaganda zu missbrauchen.

Beginnen wir bei den Vekor-Impfstoffen. Im Gegensatz zu der Behauptung der Mainstreammedien und diverser Wissenschaftskommunikatoren, ist es hier unter ungünstigen Umständen sehr wohl möglich, dass die DNA des Schimpansen-Virus in Ihre DNA integriert wird. Die gute Nachricht: Sie werden sich deshalb nicht in einen Affen verwandeln und auch Ihre geplanten und ungeplanten Kinder werden vermutlich aufrecht  gehen können und ab einem gewissen Alter nicht mehr auf den Bäumen herumklettern. Die schlechte Nachricht: das kann sich ausgesprochen negativ auf Ihr Immunsystem auswirken. Für Virologen ist das biologisches Basiswissen, wer darüber nicht Bescheid weiß, sollte sich zur Corona-Schutzimpfung besser auch nicht öffentlich zu Wort melden. Müssen Sie für dieses Wissen unbedingt Spezialist sein? Sogar die populärwissenschaftliche Literatur hat diese Erkenntnis kommuniziert [1]. Interessant ist hier allerdings die apologetische Strategie, welche die potentielle Gefahr damit zu relativieren versucht, indem die Behauptung aufgestellt wird, der Ort der Injektion, also der Muskel, sei ein ruhendes Gewebe, das heißt der mögliche Schaden bleibe daher auf die Einstichsregion begrenzt. Diese Argumentation bewegt sich auf ähnlichen medizinischen Niveau wie die Aussage des gegenwärtigen österreichischen Gesundheitsministers, der die kühne Behauptung aufstellte, dass eine Spritze ohnehin nicht ins Blut gehe. Diese Inkompetenz ist symptomatisch für die Experten, welche in den seriösen Medien Aufklärungsarbeit leisten. Es ist ebenso biologisches Basiswissen, dass es sich beim Muskel durchaus um ein regenerierendes Gewebe handelt, neben Muskelfasern auch noch Lymph- und Blutgefäße, Nervenfasern und Immunzellen (gerade bei einer Immunreaktion nach einer „Impfung“) enthält und der Impfstoff und „infizierte“ Zellen sich über die Lymphgefäße (Ductus thoracicus) in die Blutbahn und dadurch im gesamten Körper verteilen können. Ein möglicher Schaden bleibt daher nicht lokal begrenzt.

Wie sieht es nun bei den RNA-Impfstoffen aus? Bis vor kurzem galt es als ausgeschlossen, dass RNA ohne virale Reverse-Transkriptase in DNA umgeschrieben werden kann. Dieses Handbuchwissen wurde durch ein Experiment widerlegt, welche eine Reverse-Transktriptase Aktivität der Theta DNA Polymerase aufzeigen konnte [2][3]. In der Medienlandschaft wurde dieses Ereignis als Sensation gefeiert. Wir haben dies zwar mit Spannung verfolgt, diese Sensation hat uns aber nicht wirklich sprachlos gemacht. Warum? Nun genau solche “Sensationen“ erleben wir bei unserer täglichen Arbeit am laufenden Band. Biochemie ist Überraschungschemie! Wenn die normale Chemie das Frühstücksei ist, dann hat die Biochemie den Charakter des Überraschungseis. Bei biochemischen Prozessen handelt es um gelebte Evolution, wir sind daher immer wieder von den Reaktionen der von uns untersuchten Organismen überrascht. Kleinste Veränderungen der Umwelt können eine völlig unerwartete Reaktion des Untersuchungsobjektes hervorrufen. Aus diesem Grund müssen gerade gentechnikbasierte Impfstoffe als neue Technologie über sehr lange Zeiträume untersucht werden. Diese Zeit können Sie mit keinem Geld Welt kaufen, wie dies des Öfteren irrtümlich behauptet wurde.

Falls Sie mit einem RNA – Impfstoff versorgt worden sind, dann gibt es trotzdem keinen Grund zur Panik. Dass diese neu gefundene Reverse-Transktriptase Aktivität bei den RNA-Impfstoffen zum Tragen kommt, ist aus heutiger Sicht nämlich sehr unwahrscheinlich, aber es ist eben nicht mit Sicherheit auszuschließen. Lassen Sie sich daher bitte nicht von irgendwelchen PR-Clowns für dumm verkaufen. Fazit: Es gibt vom wissenschaftlichen Standpunkt her keinen Grund Menschen, die auf dieses potentielle Risiko hinweisen, eine Optimierung ihrer genetischen Struktur zu empfehlen. Seien Sie daher Vorsichtig mit dem Ausdruck „Covididiot“. Er könnte sich rasch zum Bumerang entwickeln.

Apropos PR-Clown: Wenn Sie ein Aufklärungsvideo zur Impfkampagne sehen, wo Ihnen eine Wissenschaftskommunikatorin folgende Botschaft vermittelt: “Ich bin Chemikerin, ich kenne mich daher sehr gut auf diesem Gebiet aus. Das sind die Prozesse und das ist sehr gut überprüft und da kann wenig bis gar nichts schiefgehen“, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass diese Dame keine Ahnung von der Komplexität und potentiellen Variabilität biochemischer Prozesse hat. An dieser Tatsache kann auch ein Bundesverdienstkreuz nichts ändern. Und, haben wir Sie wieder erwischt? Vermutlich haben Sie auch dieses Video geliked und geteilt.              

Wir haben dieses konkrete populäre Beispiel (also das DNA-Posting) aus der medial gut ausgeleuchteten Manege der PR-Clowns ausgewählt um Ihnen eine andere Perspektive zu vermitteln. Wir hoffen Sie haben daher dafür Verständnis, dass sehr viele Ihrer Behauptungen und Beweise, die Sie für gut wissenschaftlich fundiert halten und mit denen Sie sich gut gewappnet fühlen um damit Ihren täglichen Kreuzzug gegen die Covididioten zu führen, sich für jene Menschen, welche täglich mit diesen wissenschaftlichen Fragen konfrontiert sind, in ihrer Kategorisierung zwischen primitiver Hetze gegen Andersdenkende, Verbreitung medizinischer Fehlinformation und pseudowissenschaftlichem Geschwurbel bewegen.

Wie kann das passieren, wo Sie doch nur seriöse Medien konsumieren? Ist es möglich, dass Ihre Medien vielleicht doch nicht ganz so kompetent sind wie Sie glauben, und ist es denkbar, dass Sie möglicherweise in einer medialen Filterblase leben? Der einfachste Weg wäre es theoretisch hier einmal andere Medien zu nutzen und mit Menschen anderer Meinung den Kontakt zu suchen. Für Sie dürfte genau dieser Weg aber ausgesprochen herausfordernd sein, weil Ihnen Ihre seriösen Medien seit Jahren praktisch täglich eintrichtern, dass die alternativen Medien per se unseriös seien und die Vertreter anderer Meinungen rechte Verschwörungstheoretiker sind. Mit anderen Worten. Sie sind durch die Impfung zwar nicht vollständig gegen SARS-Cov-2 immunisiert, durch Ihre Medien, welche Ihnen täglich die pharmafreundliche Impfpropaganda ins Haus liefern, haben Sie eine fast hundertprozentige Immunisierung gegen andere Meinungen erhalten.

Wie kompetent und seriös sind denn Ihre Medien? Sie sind ein passionierter Faktenchecker? Sehr gut. Dann machen Sie sich einmal einen gemütlichen Abend und schauen sich all jene Artikel und Aufklärungsvideos an, die vor etwa einem Jahr produziert wurden. Lenken Sie Ihr Augenmerk darauf, welche Fehlinformationen hier damals verbreitet worden sind und wie gegen Andersdenkende gehetzt wurde. Beobachten Sie bitte aufmerksam diesen Prozess der Systematischen Desensibilisierung, verfolgen Sie in der Retrospektive wie hier ein Feindbild aufgebaut wurde, welches genau jene Stimmung heraufbeschworen hat, die zu Denunziationen und eben solchen Postings führte. Beobachten Sie hier den Prozess, der Menschen wie Sie dazu gebracht hat sich so zu verhalten als hätten Sie aus der Geschichte nichts gelernt. Wie bitte? Das betrifft Sie nicht? Haben Sie da nicht Ihre Vergangenheit verdrängt? Wie haben Sie denn damals reagiert, wenn irgendjemand aus Ihrem Umfeld meinte, dass Corona vermutlich aus dem Labor kommt, dass der PCR-Test möglicherweise nicht ganz so zuverlässig ist wie das Ihre Medien behaupten oder dass Corona kein Killervirus ist und die Horror-Hochrechnungen der Experten nicht realistisch sind? Genau Sie haben diese Artikel und Videos geliked und geteilt und damit aktiv bei der Verbreitung von Fehlinformationen und der Aufhetzung gegen Vertreter anderer Meinungen mitgewirkt. Haben nicht gerade Sie andere Facebooknutzer immer ermahnt mit den Worten: Zuerst denken, dann klicken? Sind Sie nicht sonst engagiert im Kampf gegen Hass im Netz?

Weil wir gerade beim Thema der Ermahnung sind: Sind Sie von Ihren Informationsquellen nicht immer dahingehend belehrt worden, dass Menschen, welche – basierend auf anderen Medien – andere Meinungen vertreten, dass diesen Menschen einfach die mediale „Kompetenz“ fehle? Stellen Sie sich bitte nun einmal die Frage wie es um Ihre mediale Kompetenz bestellt ist. Entschuldigen Sie bitte diese direkte und vielleicht sehr unhöflich wirkende Frage, aber angesichts der Fehlerquote der bisherigen “seriösen“  Berichterstattung möchten wir schon eines von Ihnen wissen: „Wie oft müssen Sie noch auf die Schnauze fallen, bis sie sich selbst eingestehen, dass Ihre Quellen nicht ganz das halten was Sie Ihnen versprechen?“.

Es ist sicher ein tolles Gefühl sich wie Brad Pitt im Horrorfilm„“Worldwar Z“ zu fühlen und eine Spritze gegen die Vernichtung der Welt zu entdecken. Glücklicherweise erleben wir aber derzeit keine Zombieapokalypse, um aber bei Verfilmungen zu bleiben: Überlegen Sie einmal, ob Sie nicht eher gerade in einem Film wie „Die Welle“ mitspielen, dessen Titel aber situationsbedingt in „Die Maske“ umgeändert werden muss.

Zu unserer Überraschung mussten wir feststellen, dass sehr viele Ihrer Mitstreiter sich nicht nur für wissenschaftliche Aufklärer sondern auch für Freidenker und (säkulare) Humanisten halten. Was Sie hier allerdings verbreiten hat mit seriöser wissenschaftlicher Aufklärung wenig zu tun, auch nicht viel mit freiem Denken und noch viel weniger mit Humanismus.

Warum?:

Im Wort Wissenschaft steckt nicht umsonst das Wort „Wissen“. Und genau dieses Wissen fehlt Ihnen einfach! Denken Sie nur an das oben zitierte Posting. Ihnen kann man einfach bei Corona so ziemlich jeden Blödsinn als wissenschaftliche Erkenntnis verkaufen. Und genau deshalb sind Sie auch auf die Shows der PR-Clowns hereingefallen. Sie können gerne Ihre Freizeit damit verbringen Studien zu zitieren, deren methodische Relevanz Sie nicht verstehen und wo Sie auch kein Ahnung haben wer diese Studien finanziert hat. Sie können auch gerne mit Zahlen, Grafiken und Statistiken herumjonglieren, von denen Sie nicht wissen wie die Zahlen erhoben, die Grafiken optimiert und die Statistiken manipuliert wurden. Nur verwechseln Sie dieses Geschwurbel bitte nicht mit wissenschaftlicher Aufklärung!

Mit freiem Denken hat Ihre Aktivität leider auch wenig zu tun. Machen Sie einen kleinen Assoziationstest: Was fällt Ihnen bei den Worten „Impfkritiker“ und „Kritiker der Corona-Maßnahmen“ ein? Lassen Sie uns wetten: „Coronaleugner “, „Querdenker“, „Schwurbler“, „Bill-Gates-Chiptheorie“, „Verschwörungstheoretiker“ und „Rechtsextreme“. Und das ist nicht verwunderlich sondern das Ergebnis von genau jenem Mist, den Sie sich täglich reinziehen. Es ist wie bei der Ernährung. Vermeiden Sie eine Zeit lang dieses mediale Junk Food und sie werden merken wie Ihre Gedanken hier dahingehend manipuliert wurden, dass Sie genau so denken wie es gewünscht ist, dass Sie denken sollen.

Und auch die (säkularen) Humanisten sollten vielleicht einmal in Ruhe darüber nachdenken, ob ihre polarisierenden Aufklärungstätigkeiten sehr viel mit Humanismus zu tun haben. Das Ganze wirkt nämlich schon fast religiös motiviert und gerade sie sollten am besten wissen, dass Unwissenheit und religiöse Verblendung der richtige Nährboden dafür sind Menschen gegeneinander aufzuhetzen.

Wir fragen Sie hiermit ganz direkt: Ist Ihr Wissen wirklich so fundiert, dass es aus vernünftigen Gründen Sinn macht an dieser Spaltung der Gesellschaft weiter mitzuwirken? Ist dieser quasireligiöse Eifer und dieser präpotente Hass wirklich in Ordnung für Sie? Denken Sie nicht auch manchmal an das berühmte Zitat von Karl Kraus: „Wer den Patrioten des anderen Landes für einen Lumpen hält, dürfte ein Dummkopf des eigenen sein“?

Überlegen Sie daher bitte ob Sie Ihre Nase nicht zu weit oben tragen. Es könnte nämlich durchaus sein – wenn Sie uns diesen humoristischen Hinweis auf den Hauptinhalt dieser Seite gestatten – dass diese wesentlich runder ist als Sie glauben.

Sind wir Ihnen damit auf den Schlips getreten? Nun, es ist unsere Absicht Sie zur Selbstreflexion zu bewegen. Nehmen Sie es aber bitte dennoch als Kompliment, dass wir uns die Zeit und Mühe nehmen Sie zum Umdenken zu bewegen. Wir sind optimistisch, dass zumindest einige von Ihnen bei der Lektüre nachdenklich werden. Im Gegensatz dazu verschwenden wir keine Ressourcen bei der Diskussion mit Menschen, welche an die Weltherrschaft der Reptiloiden glauben oder die Ansicht vertreten, dass Corona gar nicht existiert, sondern eine Erfindung der Zionisten sei. Wir versuchen gar nicht die Hildmanns und Wendlers dieser Welt zu erreichen. Möglicherweise sind auch diese Menschen in irgendeiner Form erreichbar, nur fehlt uns hierfür einfach die entsprechende Ausbildung. Wie schon oben gesagt: Wir haben mehr gemeinsam als Sie vielleicht jetzt glauben.

Sie mit Ihrer Intelligenz und Ihrer Bildung haben eine Verantwortung für diese Gesellschaft. Bitte nehmen Sie diese wahr. Nutzen Sie Ihr aufgeklärtes Denken um Ihre Medien, Ihre Politiker, Ihre Propheten und Gurus kritisch zu hinterfragen. Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen und überlegen Sie sich, ob Sie sich weiter instrumentalisieren lassen wollen. Frühere Generationen konnten sich gegenüber ihren Kindern zumindest teilweise damit rechtfertigen, dass Sie ja vieles nicht gewusst hätten und auch nicht wissen konnten. Diese Ausrede haben Sie sicher nicht!

Referenzen:

  1. Wird Adenovirus-DNA ins Genom eingebaut?[]
  2. Menschliche Zellen: RNA zu DNA geht doch[]
  3. Polθ reverse transcribes RNA and promotes RNA-templated DNA repair[]

Stanford vs Imperial College Studie

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Die Standford Studie

Anfang 2021 publizierte die Gruppe um John Ioannidis [1] an der Stanford Universität (USA) eine Studie [2] die sich mit dem Einfluss harter bzw. weicher nicht-pharmazeutischer Eingriffe in das Pandemiegeschehen beschäftigt. Unumstritten ist Ioannidis einer der populärsten Epidemiologen der Welt und ein starker Kritiker von harten Maßnahmen und schlecht durchgeführter epidemiologischer Studien, ein Umstand der ihm nicht immer Freunde einbrachte. Die Eingriffe die hier diskutiert werden, kennen wir unter dem unmöglichen Anglizismus „Lockdown“. Die Stanfordgruppe verglich dabei etliche Länder (England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, Niederlande, Spanien, Süd-Korea, Schweden und die Vereinigten Staaten) auf die Auswirkungen in der Verbreitung des Coronavirus durch die entsprechend eingeführten Maßnahmen. Als Vergleichspunkt wurden dabei die Effekte in Schweden und Süd-Korea herangezogen die – im Gegensatz zu den Vergleichsländern – auf weiche Maßnahmen in der Pandemie setzten. Während in einigen Ländern harte Maßnahmen wie Schulschließungen, öffentliche und private Versammlungsverbote, lokale Reiseverbote und Heimarbeit paradoxer Weise zu einer Erhöhung der Infektionsraten führten, konnten wenige effektive Unterschiede zwischen harten Beschränkungen im Vergleich zu den Weichen gefunden werden. Die Empfehlung der Stanford-Gruppe lautet daher auf harte Maßnahmen zu verzichten, da diese nicht benefitär sind, sondern schwere Kollateralschäden an Wirtschaft und Bevölkerung hinterlassen.

Die Imperial-College Studie

Vielleicht schwierig zu vergleichen ist die Studie [3] des Imperial College (UK) der Gruppe um Samir Bhatt [4] die Mitte 2020 publiziert wurde und allgemein als Gegenargumentation zu der Analyse von Ioannidis verwendet wird. Die Arbeitsgruppe hatte ausschließlich 11 Ländern innerhalb Europas analysiert und Datensätze verwendet, die sich auf die erste Infektionswelle bezogen (bis Ende April 2020). Daten aus dem Winter 2020/2021 waren folglich nicht in die Studie inkludiert, was sie in ihrer Aussagekraft stark beschneidet. Die Gruppe um Samir Bhatt begrüßt, im Vergleich zur Stanford-Gruppe, die harten Maßnahmen und sagte in der Studie bis Mitte 2020 3.1 Millionen mehr Tote in Europa ohne entsprechende harte Maßnahmen voraus. Bereits Ende 2020 wurde von einer schwedischen Arbeitsgruppe der Universität Lund das verwendete Modell der Imperial College Gruppe genauer unter die Lupe genommen [5] und festgestellt, dass die Flexibilität des verwendeten Modells zu hoch ist, um klare Aussagen tätigen zu können bzw. die Möglichkeit für alternative Interpretationen der Daten vorhanden ist. Nachträglich gesehen eine korrekte Vermutung, Schweden hielt an den weichen Maßnahmen fest, und verzichtete bei ähnlichen Infektions- und Sterbezahlen wie Österreich auf den Kollateralschaden an Bevölkerung und Wirtschaft.

LandInfizierte*Tote*Sterblichkeit
Schweden107.7951.4421.34
Österreich73.7551.2141.65
* Pro Million Bevölkerung, Stand 4.Juli 2021, Quelle: Coronavirus.app

Warum der Vergleich ?

Wir unterstellen keiner der beiden Gruppen ihre Studien mit der Intention durchgeführt zu haben einer vorgefertigten Meinung zu entsprechen, sondern wollen zeigen, dass die Auswahl der statistischen Modelle, die Datengrundlage – also Vollständigkeit und Qualität der Daten – und ein profundes Wissen um die Prozesse, die hinter den Daten stecken einen massiven Einfluss auf das Endergebnis einer solchen Studie haben kann. In der Realität wird die Statistik nie weitreichende prospektive Fragen beantworten können, sondern robust Momentaufnahmen analysieren oder kurzfristige Prognosen liefern können. Wenn Sie uns nicht glauben, vergleichen sie ganz einfach die 5-Tages Wetterprognose der Wettervorhersage Ihres Vertrauens mit den realen Wetterbedingungen am fünften Tag.

Besonders gefährlich wird es, wenn Wissenschaftler – wir sprechen hier auf das Problem Statistiker, Physiker oder Mathematiker an – die ohne Supervision eines erfahrenen Epidemiologen beginnen unvollständig und schlecht erhobene Daten in unbrauchbaren Modellen zu verarbeiten um damit Prognosen zu erstellen, die in Politik und Bevölkerung Panik auslösen. Eine solche Unverantwortlichkeit hat in Österreich Anfang 2020 stattgefunden. Eine Studie ohne Peer-Review wurde von einer Gruppe, mit offensichtlich großem Geltungsbedürfnis, an die Bundesregierung übermittelt. In diesem „Expertenpapier“ wurden über 100.000 Coronatote in Österreich prognostiziert, versehen mit einer Forderung der Umsetzung harten Maßnahmen.[6][7][8]. Wenn das wirklich unsere Experten sind, dann gnade uns das fliegende Spaghettimonster.

Über die offiziell genannten Autoren hinaus waren hier die „Usual Suspects“ im Hintergrund tätig. Hier seien nur Niki Popper von der technischen Universität Wien, der sich in der Pandemie seine Statistikfirma mit Millionen an Steuergeldern finanzieren lässt [9] und Stefan Thurner von der Medizinischen Universität Wien / Complexity Science Hub Vienna – der die Natur schon vor 20 Jahren in kein mathematisches Modell zwängen konnte – erwähnt. Beide sind so weit von Epidemiologie entfernt wie man nur sein kann. Markus Müller, der Rektor der Medizinischen Universität Wien und Mitautor der Studie, trat beim Aufkeimen von öffentlicher Kritik an der „Studie“ sehr schnell den Rückzug an [7] und „wusch sich die Hände in Unschuld“ (Sarkasmus in Bezug auf religiöse Hintergründe sind nicht zufällig, sondern beabsichtigt), lies aber noch ein paar Namen von Personen durchklingen, die im Hintergrund die statistischen Fäden zogen (vielen für Dank für die Information Hr. Müller, Anm.d.Verf.).

Das führt uns zu den Nominierten Niki Popper, Stefan Thurner und Peter Klimek die nicht müde werden in der Öffentlichkeit auf unverantwortliche Art und Weise ihren Statistikmüll über der Bevölkerung auszuschütten und Empfehlungen – ohne einen Funken Kompetenz, rein auf Spekulationen basierend – zur Bekämpfung der Pandemie in den Medien wiederzukäuen. Wie wahrscheinlich ist es, dass das Trio Infernal die Datenlage besser interpretieren kann als eine Gruppe hochkarätiger Wissenschaftler in Standford. Unserer Meinung benötigen wir keine überbezahlten Statistiker, die uns für den Herbst/Winter 2021 die Rückkehr eines endemisch bzw. saisonal gewordenen Virus prognostizieren.

Wir sind einmal ganz frech und lassen es auf einen Versuch ankommen:

wir sagen für Herbst 2021 eine neue Infektionswelle vorher die sich ähnlich verhalten wird wie die im Herbst 2020, trotz heilbringender Impfungen. Die Reaktion der Regierung im Anraten der Statistiker wird voraussichtlich ein erneuter Lockdown sein mit Ausgangssperre, öffentlichem und privatem Versammlungsverbot, etc. …

…diese Prognose stellt Ihnen die FeWÖ kostenlos zur Verfügung!

Die Bevölkerung vergisst in der Regel recht schnell, die FeWÖ vergisst nie !!!

p.s. weiters empfehlen wir unterhaltsame und spannende Lektüre wie:

Referenzen:

  1. John P. A. Ioannidis[]
  2. Assessing mandatory stay-at-home and business closure effects on the spread of COVID-19[]
  3. Estimating the effects of non-pharmaceutical interventions on COVID-19 in Europe[]
  4. Samir Bhatt – Imperial College London[]
  5. The effect of interventions on COVID-19[]
  6. Expertenpapier: Prognose: Deutlich strengere Maßnahmen notwendig[]
  7. Sind wir schon über den Berg, Herr Professor?[][]
  8. Wie eine „Tischvorlage“ Politik gemacht hat[]
  9. Covid-19 Epidemiesimulation[]

Die Verleihung des Goldenen Brettes an Sucharit Bhakdi.

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Was sagt Konfuzius dazu?

Mitte Dezember 2020 wurde von den Wiener Skeptikern (GWUP) der bekannte Satire-Preis „Das Goldene Brett“ an Sucharit Bhakdi überreicht. Wie in der Presseaussendung der Organisation betont wurde [1]

„ … gab (es) vielleicht noch nie einen Kandidaten, auf den das ‚Goldene Brett vorm Kopf‘ so perfekt gepasst hat wie auf ihn“

Der Preisträger sei seit Monaten immer wieder mit Aussagen aufgefallen, die dem Konsens innerhalb der Wissenschaft widersprechen.

Das Goldene Brett hat zumindest in unseren Kreisen ein Image, welches in die Richtung “Zusammenkunft von Möchtegern-Aufklärern und Wissenschafts-Schickimickis“ geht. Die meisten engagierten Forscher aus unserem Umfeld können dieser Show in der Regel wenig abgewinnen. Schon der Nominierungsvorschlag von Sucharit Bhakdi für das Goldene Brett sorgte bei den uns persönlich bekannten Medizinern für Verwunderung, da dieser eine renommierte Forscherpersönlichkeit darstellt, dessen wissenschaftliche Leistungen von der GWUP-Truppe nun kaum richtig gewürdigt werden können. Prägnant formuliert: dieser Mann hat in seinem Gebiet Leistungen erbracht, von denen das Nominierungskomitee der GWUP in den eigenen Fächern nur träumen kann.

Dass die GWUP, deren Mitglieder nun nicht gerade im Ruf stehen Koryphäen auf ihrem Gebiet zu sein, irgendwelche Reichsbürger, Esoteriker oder Homöopathen vorführt, wurde auch von den Kollegen in der medizinischen Forschung als teilweise durchaus witzig und angemessen empfunden, aber ein Sucharit Bhakdi stellt nun doch ein ganz anderes Kaliber dar. Wir sind nicht der Bhakdi-Fanclub, auch er hat, wie so viele andere in dieser Pandemie, so manchen Bock geschossen. Dafür kann und soll er auch kritisiert werden. Nur dass gerade die ausgesprochen fachferne GWUP sich anmaßt diesen Mann öffentlich zu diskreditieren, mutete schon damals geradezu vermessen an.

Auch wenn die GWUP wenig von fernöstlichen Weisheiten hält, hätten wir ihr schon gerne damals eine Spruchweisheit von Konfuzius ins Stammbuch geschrieben, und diese lautet:

„Wer selber auf einem morschen Ast sitzt, soll nicht mit goldenen Brettern um sich werfen!“

Die “Laudatio“ in der Verleihung wurde durch die sonst – von uns sehr geschätzte – Christa Federspiel vorgetragen. Wie gerade sie sich für eine so fragwürdige Aktion hergeben konnte, entzieht sich unserem Verständnis. Es lohnt sich einige der wichtigsten Argumente für die Nominierung [2] anzusehen:

Gleich zu Beginn macht sich Frau Federspiel über die Einstellung von Bhakdi zu den Masken lustig. Seine Annahme, dass diese aufgrund ihres Bakterienbesatzes gesundheitsschädlich seien, wäre lächerlich. Nun hat eine Studie aber genau diese gesundheitliche Problematik bestätigt [3] . Um keine Missverständnisse bei diesem und den anderen Punkten aufkommen zu lassen: Wir behaupten nicht, dass diese Studie der Weisheit letzter Schluss ist. Nur hat Sucharit Bhakdi hier eine These vertreten, welche nachgewiesenermaßen über eine gewisse Plausibilität verfügt. Eine Organisation, welche derartige Thesen als absurd und “brettwürdig“ bezeichnet, offenbart damit nicht nur ihre eigene fachspezifische Inkompetenz, sondern auch ein überaus bedenkliches Wissenschaftsverständnis.

Es folgt dann der Faktor Luftverschmutzung. Hier wird Bhakdi die These unterstellt, dass in Bergamo und Wuhan die Menschen nicht an Corona sondern an der Luftverschmutzung gestorben seien. Das ist unrichtig! Bhakdi hat auch andere Faktoren für die Auswirkungen der Corona-Pandemie ins Kalkül gezogen und lediglich auf einen Zusammenhang zwischen Corona und möglicherweise durch die Luftverschmutzung geschädigten Lungen der Bewohner hingewiesen. Quelle für diese Erkenntnis sind anscheinend wieder die bei der GWUP so beliebten Faktenchecks. Es hätte sich gelohnt die Fakten bei den Checkern gründlicher zu recherchieren. Seriöserweise wurde die diesbezügliche Bhakdi-Kritik dort auch zumindest teileweise wieder relativiert. So ergänzt etwa ZDF am 14.April 2020 [4]:

Seit dem Erscheinen des Textes hat ein Forscherteam der Harvard-Universität erstmals untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Luftqualität (Feinstaubbelastung)und Covid-19-Todesraten gibt. Die am 5. April veröffentlichte Studie findet für die USA eine solche Korrelation. Andere Faktoren wie Bevölkerungsdichte, Zahl der Krankenhausbetten oder Übergewicht hätten geringere Auswirkungen. Die Studie befindet sich aktuell im Review-Verfahren, ist aber bereits öffentlich einsehbar. Auf Basis dieser neuen Anhaltspunkte, wurde eine Zwischenüberschrift im Text abgeändert.

Ein schwacher Trost für eine weitere Schädigung der Reputation. Wer – außer uns – liest ein zweites Mal den Text um eventuelle Richtigstellungen zu erfassen. Die entsprechende Arbeit wurde mittlerweile einem Peer-Review unterzogen und kann im Journal Science Advances öffentlich abgerufen werden [5].

Auch die Corona-Experten von Mimikama [6] sind diesbezüglich über Bhakdi hergefallen, dieser „Faktencheck“ wurde allerdings nicht aktualisiert!

Es gibt also Indizien dafür, dass der “alte Fuchs“ mit seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung sehr früh den Braten gerochen hat und seiner Vermutung, dass die Luftverschmutzung ein nicht unerheblicher Faktor bei der Anzahl Erkrankten und der Corona-Toten sein kann, durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit zukommt.

Dann wird Bhakdi für seine Grundthese kritisiert, dass Corona für die meisten Menschen harmlos sei. Frau Federspiel kommentiert diese Aussage ironisch mit den Worten: „Diese Erkenntnis wird sich schon noch durchsetzen!“. Das waren wahrhaft prophetische Worten denn nun (u.a. auch durch die Ischgl-Studie) wissen wir, dass die damals verbreiteten Horrorzahlen der “seriösen“ Experten völlig unrealistisch waren. Es lohnt sich auf den schon erwähnten Anti-Bhakdi-Faktencheck zu verweisen:

Das Robert-Koch-Institut (RKI) nennt in seinem Coronavirus-Steckbrief [7] unter Verweis auf drei wissenschaftliche Studien jedoch einen Manifestationsindex (Anteil der Infizierten, die tatsächlich auch erkranken) zwischen 51 und 81 Prozent. Weiter sagt das RKI, dass rund 20 Prozent aller Erkrankungen schwer oder lebensbedrohlich verlaufen. Beides sind deutlich höhere Werte, als Bhakdi angibt.“.

Auch die Zweifel Bhakdis an der Darstellung hinsichtlich der Auslastung der Intensivstationen werden erwähnt. Frau Federspiel stellt wiederum eine ironische Frage: „Warum will das niemand glauben?“ Nun Frau Federspiel, das ist so falsch. Viele Menschen haben das Bhakdi geglaubt. Der Rest wurde von einer Truppe von Journalisten der Mainstreammedien und diversen PR-Clowns dahingehend manipuliert, dies als Verschwörungstheorie zu betrachten. Aufgrund der gegenwärtigen Prüfverfahren, welche eingeleitet wurden, weil der dringende Verdacht auf die diesbezügliche Manipulation durch die Krankenhausbetreiber [8][9] vorliegt (übrigens halten wir aufgrund von Informationen aus dem ICU-Bereich in Österreich Ähnliches für wahrscheinlich), stellt man sich wirklich die Frage, wie Sucharit Bhakdi an diesen Zahlen zweifeln konnte und hierzu eigene (nicht zwangsläufig zutreffende) Hypothesen entwickelt hat.

Zu guter Letzt wird noch kritisiert, dass Bhakdi die Covid Impfstoffe für gefährlich hält. Wir möchten hier nicht wiederholen was bereits in den Artikeln (Das Problem „PR-Clown“ und PEI-Bericht) gesagt wurde. Frau Federspiel fehlte damals für diese Skepsis das Verständnis. Nun, nachdem bereits Todesfälle, die im direkten Zusammenhang mit Impfungen stehen, dokumentiert sind und auch die Zulassungen hinsichtlich des Alters in diversen Ländern modifiziert wurden, kann sie hoffentlich etwas mehr Verständnis für diese Skepsis aufbringen.

Fassen wir zusammen: Diese Brett-Verleihung wird in die Wissenschaftsgeschichte als abschreckendes Lehrbeispiel für ein falsches Verständnis von Wissenschaft eingehen. Genau das kann passieren, wenn fachfremde Möchtegern-Experten sich mit einer geradezu unglaublichen Überheblichkeit und Selbstüberschätzung anmaßen über seriöse Wissenschaftler zu urteilen. Oder wie schon Konfuzius sagt:

„Du sollst niemandem ans Bein pinkeln, der größer ist als du selbst!“

Liebe GWUP, dieser Schuss ist wohl nach hinten losgegangen, bzw.: dieses Goldene Brett war wohl der “Goldene Schuss“ für die GWUP, die sich hier bis auf die Knochen blamiert hat.

Hervorzuheben ist ferner, dass die GWUP auch Alternativmedien sowie Sender wie Servus-TV kritisiert hat, weil Bhakdi das Phänomen der „False Balance“ illustrieren würde [1]:

In den Medien werde versucht, unterschiedlichen Meinungen ähnliches Gewicht zukommen zu lassen. Das ist sinnvoll, wenn beide Meinungen berechtigt sind. Wenn aber eine Meinung auf wissenschaftlichen Fakten beruht und die andere nicht, dann darf man nicht so tun, als befänden sich beide auf Augenhöhe.“

Angesichts der obigen Ausführungen müssen bei solchen Aussagen alle Alarmglocken schrillen. Irgendwelche fachfremden Möchtegern-Experten verlangen eine Form der Zensur in den Medien (die auch großteils tatsächlich stattfand). Diese wissenschaftlich “Erleuchteten“ wollen also bestimmen welche wissenschaftlichen Positionen in der Öffentlichkeit diskutiert werden! GWUP-Mitglieder, welches ein seriöses Wissenschaftsverständnis vertreten, sollten sich überlegen diesen Verein weiter zu unterstützen. Bei dieser Show ist Maske der Seriosität endgültig gefallen und wurde durch die (PR-) Clown-Maske ersetzt.

Wie können die Wiener Skeptiker diesen Fehler korrigieren? Nun sie sollten sich bei Sucharit Bhakdi entschuldigen und sich selbst für das nächste Goldene Brett nominieren. Wie schon Konfuzius sagt:

„Wenn du jemandem zu Unrecht ein goldenes Brett überreicht hast, dann entschuldige dich, nimm das Brett zurück und knall es dir selber vor den Kopf!“

Dieser Weisheit des Konfuzius ist voll und ganz zuzustimmen.

PS: Die Konfuzius-Zitate sind von uns aus humoristischen Gründen frei erfunden worden. Es gab zu Zeiten von Konfuzius nämlich noch keine Verleihung von “Goldenen Brettern“. Falls Sie uns nicht glauben, fragen Sie bitte den Faktenchecker Ihres Vertrauens.

Referenzen:

  1. Satirepreis – Das „Goldene Brett vorm Kopf“ geht an[][]
  2. Das Goldene Brett 2020[]
  3. Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards?[]
  4. Warum Sucharit Bhakdis Zahlen falsch sind[]
  5. Air pollution and COVID-19 mortality in the United States: Strengths and limitations of an ecological regression analysis[]
  6. Arzt verharmlost Coronavirus (Faktencheck)[]
  7. Coronavirus-Steckbrief[]
  8. Schummelei bei Intensivbetten ist der Ausdruck eines krankenden Systems[]
  9. Intensivbetten-Skandal – Punkt.PRERADOVIC mit Tom Lausen[]

Wenn der Bock für die Pflege des Gartens besser geeignet ist als der Gärtner …

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Da unsere Kommentarsektion nicht für Diskussionen gedacht ist und so schön plakativ zum Beitrag Sicherheitsbericht Paul-Ehrlich-Institut kommentiert wurde, haben wir die Beantwortung von „Cupido“ in die „Frei Gedacht“ Rubrik verschoben.

Ein Problem unserer Zeit ist, dass leider zu viele Gärtner in den Medien ihr Unwesen treiben denen es an der richtigen Ausbildung bzw. der entsprechenden intellektuellen Bandbreite fehlt um wissenschaftliche Sachverhalte korrekt darzustellen. Das Studium der Numismatik (das Studium der Numismatik wäre wünschenswert, hier lernt man genau hinzusehen, Anm. Ravenhurst) mit Nebenfach Journalismus als Basis für Wissenschaftsjournalismus scheint hier keine Seltenheit zu sein. Daher nutzt es niemanden – nein es ist sogar gefährlich – wenn gediegene populärwissenschaftliche Berichte verfasst werden und diese nur bedingt der Wahrheit entsprechen oder gewissenlos einer politisch indoktrinierten Mainstreammeinung folgen.

Daher bemerken die Böcke:

Cupido: „Datenerhebung schlecht“ – nicht vom PEI durchgeführt.

Wurde auch nicht behauptet, man sollte als Wissenschaftsjournalist auch sinnerfassend lesen können. Wir wissen aber um diese Lernschwäche der Internetgeneration und drücken deswegen ein Auge zu.

Cupido: „OE Analyse ignoriert“ – in der Methodik ist von weiteren Studien die Rede; OE Analyse allein ist kein Beweis.

OE-Analytik ist kein Beweis, liefert aber eine statistische signifikante Entität der man – darum wird Analyse durchgeführt – Beachtung schenken muss. Entsprechende „Studien“ werden zu spät kommen, da der Schaden bereits angerichtet ist wenn diese abgeschlossen sind. Es ist daher eine umfangreiche und vor allem vollständige Aufklärung der Bevölkerung, über mögliche schwere Impfkomplikationen zwingend notwendig. In der Realität findet keine Aufklärung statt, sondern willkürliches Streuen von Falschinformationen. In Österreich z.B. „Die Impfstoffe sind zu 100{3abcc1ef3018a7f752098e6e7df4d5f3d44bb48c051d47070dc8b44c96dce445} wirksam und gut verträglich“. Der Slogan kommt Ihnen wahrscheinlich bekannt vor und beide Behauptungen strotzen nachweislich vor Unwahrheit.

Cupido: „Interventionsstudie“ – nicht nachvollziehbar, da kein Einfluss auf Variablen genommen werden kann.

Eine Interventionsstudie beschäftigt sich mit der Untersuchung einer gezielt eingeführten Schutzmaßnahme ( = Intervention -> Impfung) auf ein Erkrankungsrisiko. Wenn man will kann man noch den Begriff „randomisiert“ einfügen um die geforderte Präzision zu erreichen. Kontrolliert wird hier ebenfalls da neben der Impfgruppe zwar keine Placebogruppe vorhanden ist, aber eine Gruppe der Nicht-Geimpften, beide Gruppen werden demnach gegeneinander verglichen. Doppelblind ist die Studie, weil weder die Durchführenden noch Studienteilnehmer verstehen was gerade passiert (Achtung Sarkasmus !). Damit sind alle notwendigen und nicht notwendigen Parameter für eine Interventionstudie erfüllt.

Cupido: „Zynisch in Bezug auf Todesursache“ – Den Punkt gebe ich, leider ist die Alternative eine höhere Gefahr.

Die „Höhere“ Gefahr betrifft hauptsächlich Risikogruppen, wer das bis dato immer noch nicht verstanden hat, dem ist leider nicht zu helfen. Geimpft werden eben aber auch Personen die keiner Risikogruppe angehören, diese werden – mitverschuldet durch mangelnde Aufklärung – fahrlässig einer potentiellen Gefahr ausgesetzt die langfristige gesundheitliche Schäden oder im schlimmsten Fall den Tod verursachen kann. Dabei steht nicht zur Diskussion wie hoch die Fallzahlen sind, ein „Kollateralschaden“ ist inakzeptabel. Es wäre interessant zu wissen wie der Wissenschaftjournalist reagieren würde, wenn eines der Opfer aus seiner eigenen Familie stammen würde. Wäre seine Toleranzschwelle dann immer noch so hoch?

Cupido: Gäbe es nur Wissenschaftsjournalist·innen bei Ihnen, die solche Sachverhalte einfach darstellen können, dass die Allgemeinheit OHNE naturwissenschaftliches Doktorat die Sachverhalte verstehen kann.

Dieser Bereich unserer Seite lautet „Frei Gedacht“ und „frei“ bedeutet bei uns wirklich frei seine Gedanken äußern zu können, daher erheben wir in dieser Rubrik nicht zwingend den Anspruch die Allgemeinheit aufzuklären. Es reicht uns der Bevölkerung die Inkompetenz unserer Nominierten aufzuzeigen, wer darüber hinaus lesen will ist herzlichst willkommen.

Sicherheitsbericht Paul-Ehrlich-Institut

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Mit etwas Verspätung zu dem am 7. Mai 2021 erschienen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich Instituts [1] (PEI, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Deutschland) eine Zusammenfassung zu „Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach Impfung zum Schutz vor COVID-19“.

Der Sicherheitsbericht umfasst alle „Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen“ im Impfkampagnenzeitraum 27. Dezember 2020 bis 30. April 2021. Wichtig, es handelt sich hier um Verdachtsfälle deren Aufklärung noch erfolgen wird oder die im zu erwartenden Fall niemals aufgeklärt werden, weil die meisten Fälle nicht mehr rückwirkend nachvollzogen werden können, soviel zum engmaschigen Adverse Events Monitoring der EMA.

Wir wollen uns jetzt nicht auf spezielle Impfstoffe festlegen, wer Interesse an speziellen Zusatzinformationen hat kann HIER den Bericht herunterladen.

Zusammenfassung

Im genannten Zeitraum wurden in Deutschland 28.774.580 Dosen Impfstoff verimpft. Davon entfielen 22.393.183 Dosen auf die erste Impfdosis und 6.379.291 Dosen auf die zweite. Sprich es wurden um die 22 Millionen Personen vakziniert, die Berechnung auf die Dosisanzahl ist hier theoretisch irreführend weil man von Nebeneffektfällen redet und nicht von Impfdosen. Wer eine zweite Dosis erhalten hat, hat offensichtlich schon eine erste Dosis erhalten, also sind alle Zweitdosisempfänger bereits in den 22.393.183 Erstdosisempfängern enthalten. Das wirkt jetzt nicht so dramatisch, aber immerhin geht es hier um einen Fehler von mehr als 28{3abcc1ef3018a7f752098e6e7df4d5f3d44bb48c051d47070dc8b44c96dce445}.

Weiters sei darauf hingewiesen, dass die gemeldeten Nebenwirkungen sicherlich weit unter den Realwerten liegen, da nicht alle Fälle gemeldet wurden. Wenn Sie hier zweifeln, fragen Sie in Ihrer Bekanntschaft nach Nebenwirkungen nach der Impfung (und sei es nur eine Schwellung an der Einstichstelle) und ob diese korrekt bei der dafür zuständigen Stelle gemeldet wurden.

Die gesamten gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen betrugen im angegebenen Zeitraum 49.961, davon waren 4.916 schwerwiegender Natur, das sind 9,8{3abcc1ef3018a7f752098e6e7df4d5f3d44bb48c051d47070dc8b44c96dce445} aller gemeldeten Fälle. Relativ belaufen sich die Meldungen auf 1,7 ‰ (pro 1.000 Impfungen), korrekter 2,2 ‰ auf die geimpften Personen, davon 0,2 ‰ schwerwiegende Fälle.

Schwerwiegende Fälle

Als schwerwiegende Reaktionen gelten solche, bei denen die Personen im Krankenhaus behandelt werden oder Reaktionen, die als medizinisch bedeutsam eingeordnet wurden. Von den gemeldeten schwerwiegenden 4.916 Fällen verliefen 527 tödlich (oder auch 524, da ist sich das PEI nicht ganz sicher).

Todesfälle

Hochgerechnet hat man also salopp gesagt eine knapp 1:40.000 Chance nach einer Impfung das Zeitliche zu segnen. Die gute Nachricht für alle jungen Menschen ist, dass die meisten Opfer im Altersbereich um die 80 Jahre zu beklagen sind. Also – wie bereits vorhergesagt – eigentlich die Altergruppen die wir schützen wollen die höchsten Ausfälle zeigen.

AltersGruppen20-3940-5960-7980+unbekannt
Fälle12399034031
Totesfälle pro Altersgruppe

Nicht desto trotz mussten offensichtlich genug junge Menschen ihr Leben lassen, ohne jemals zwingend an Corona erkranken zu müssen.

Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom (TTS)

Die Daten zur TTS aus dem Sicherheitsbericht beziehen sich ausschließlich auf den AstraZeneca Impfstoff Verxzevria, wurden – aufgrund unvollständiger Datenlage – nur bis zum 11. April erhoben und zeigen ein dreimal so hohes Risiko für eine Thrombosebildung für Frauen gegenüber Männern. Insgesamt verstarben 14 von 67 gemeldeten Personen an den Folgen einer Thrombose. Das PEI weist darauf hin, dass die Dunkelziffer sehr wahrscheinlich höher ist, da nicht alle Fälle zu diesem Zeitpunkt vollständig erfasst waren.

ALtersGRUPPE20-2930-3940-4950-5960-6970-7980-89unbekanntgesamt
Frauen98 (1)10 (4)11 (2)10 (1)2 (1)0050 (9)
Männer57 (1)1 (3)111 (1)0117 (5)
Dokumentierte Fälle einer TTS, Anzahl der Toten in Klammer

Anaphylaktische Reaktionen

Im angegebenen Zeitraum wurden 226 Fälle einer anaphylaktischen Reaktion gemeldet, von der 202 Frauen, 23 Männer und eine Person mit unbekanntem Geschlecht betroffen waren. Das Durchschnittsalter betrug dabei ca. 44 Jahre. Davon mussten 40 Personen mit Adrenalin behandelt werden, bei 29 Personen ist nicht bekannt ob eine Behandlung vorgenommen wurde.

Unerwünschte Reaktionen von besonderem Interesse (Adverse Events of Special Interest, AESI)

Hier handelt es sich um ein Signal Monitoring, also um einen Vergleich der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Komplikation in der nicht behandelten Bevölkerung im Verhältnis zur geimpften Kohorte. Sehr hochgestochen wird das Statistikverfahren dazu als Observed-vs-Expected (OE) Analyse – also „Beobachtet gegenüber Erwartet“ bezeichnet. Bei der OE-Analyse zeigen sich „Signale“ bei der Thombozytopenischen Purpura (ITP) und dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS) bei der Impfung mit dem AstraZeneca Imfpstoff Vaxzevria.

Myokarditis

Im angegeben Zeitraum wurden zeitnahe zur Impfung 16 Personen mit einer Myokarditis diagnostiziert. Aufgrund der umfangreichen Ursachen die Myocarditiden auslösen können und da die OE Analytik hier ohne „Risikosignal“ einhergeht, geht das PEI von keiner Nebenwirkung eines Impfstoffes aus. Trotzdem hier eine tabellarische Darstellung der Fälle.

Altergruppen18-2930-3940-4950-5960-6970-7980+Gesamt
Frauen22000004
Männer631110012
Gemeldete Verdachtfälle nach Alter und Geschlecht

Akute disseminierte Enzephalomyelitis, Transverse Myelitis

Bei der transversen Myelitis wurden 3 Verdachtsfälle gemeldet und bei der disseminierten Enzephalomyelits 1 Verdachtsfall. Bis auf eine Fall der transversen Myelitis, die einer beginnenden Multiplen Sklerose zugeordnet wurde, konnten die anderen Fälle nicht beurteilt werden.

Resümee

Beindruckend ist die immer wieder schleißige Aufarbeitung bzw. Weitergabe der Meldungen über Vorfälle im Zusammenhang mit den Impfungen. Sollte man doch meinen hier wäre eine lückenlose Dokumentation und Beobachtung einer der wichtigsten Aspekte in der Impfkampagne, bekommt man den Eindruck das schnelle „Jauckerl“ wäre wichtiger als die Nachvollziehbarkeit der Auswirkungen. Wenn man die Hinweise darauf liest, dass bei Personengruppen weder bekannt ist, wie alt die Personen waren, welchen Impfstoff sie verabreicht bekommen haben oder ob sie gegen Nebenwirkung behandelt wurden, muss man die gesamte Datenerfassung in Frage stellen. Ebenso wirft die Qualität der erhobenen Daten ein schlechtes Licht auf die OE-Analytik. Bei solchen Analysen ist die Qualität und Vollständigkeit des Referenzdatenpool essentiell für die Aussagekraft der Analyse. Wenn der Referenzdatenpool genauso schleißig erhoben wurde wie die Daten der Impfkampagne, dann wird die Analytik nicht sehr spezifisch ausfallen.

Auch die etwas zynischen Hinweise auf die wahrscheinliche Ursache der Todesfälle, die man in schweren Grunderkrankungen der Opfer sieht, lassen einen mit Beklommenheit zurück. Hier wird eiskalt und wohlwissend eine Umkehrargumentation verwendet, die einem vor einem Jahr noch Prügel und öffentliche Ächtung beschert hat, wenn man behauptete ein Großteil der Coronatoten wäre durch dieselben schweren Grunderkrankungen verursacht worden. Besonders unterhaltsam finden wir die Argumentation im Text zum Thema OE-Analytik „… Thrombozytopenie (wurde Anm.d.R) bereits als Nebenwirkung in der Produktinformation aufgeführt“, was den Schluss zulässt als hätte man wohl wissend um die schweren Nebenwirkungen den Impfstoff auf die Bevölkerung losgelassen und stellt jetzt die Frage danach, warum sich Alle über die auftretenden Fälle beschweren.

Interessant wird es nochmals bei der OE-Analytik im Falle des Guillain-Barré-Syndroms. Warum hier zwar auf signifikante Signale hingewiesen wird, aber keinerlei Stellungnahme über die gemeldeten 22 Fälle abgegeben wird, ist nicht nachvollziehbar.

Bei allen Versuchen des PEI sich aus der Affäre zu ziehen muss man einen Fakt anerkennen. Vielleicht lässt sich im Zusammenhang mit dem Thrombozytopenie-Syndrom nicht jeder Fall auf die Impfung zurückführen, aber alleine die Tatsache, dass bei der OE-Analytik eine signifikante Häufung auftritt impliziert, dass in dieser Gruppe Todesfälle dem Impfstoff anzurechnen sind (andere Folgen wie z.B. deswegen notwendige Amputationen werden hier gar nicht aufgearbeitet). Dazu kommen die Fälle des Guillain-Barré-Syndrom, die vielleicht jetzt noch nicht so publik sind weil es sich um keine Toten handelt. Aber im Endeffekt kommt es zu einer Verkürzung der Lebenserwartung der Opfer und zu einer massiven Reduktion der Lebensqualität.

Der fachkundige Forscher wird behaupten, die Auswertung des PEI klingt wie die einer Interventionsstudie und hat damit natürlich recht. Man kann es noch böser ausdrücken – wie die Auswertung eines Tierversuchs, weil die Sicherheitsregulationen in einer Interventionsstudie wesentlich aggressiver gesetzt sind. Nur bei Tierversuchen lässt man es wissentlich auf den Tod eines Individuums ankommen um vollen Einblick in Nebeneffekte einer Behandlung zu bekommen …

Referenzen:

  1. Paul-Ehrlich Institut[]

Faktenchecker MIMIKAMA durch PR-Clowns diskreditiert!

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Die Faktenchecker–Plattform Mimikama veröffentlichte vor einigen Tagen einen “Faktencheck“ [1], der sich kritisch mit einem Video von Clemens Arvay auseinandersetzt. In dem Video [2] ging Arvay auf eine neue Studie ein, welche die Langzeitfolgen der RNA-Impfung untersucht.

Der “Faktencheck“ entpuppt sich für den Fachmann sehr rasch als ein medizinischer Rohrkrepierer. Auch bei Clemens Arvay sorgte dieser Faktencheck für eine gewisse Erheiterung [3]. Das beginnt damit, dass sich die Autoren offenbar überhaupt nicht bewusst sind, dass eine Vorveröffentlichung logischerweise kein Peer Review vorweisen kann. Noch extremer wird es beim Thema Immunsystem. Die dort aufgestellte Behauptung, dass eine Abschwächung der Immunreaktion eine feine Sache wäre, weil man dann weniger durch die Nebeneffekte einer Infektion belastet wird, ist geradezu haarsträubender Unsinn.

Hier daher ein medizinischer Faktencheck zum Faktencheck:

Fieber ist eine körperweite Reaktion auf z.B. eine Infektion die durch die Ausschüttung von Cytokine verursacht wird. Diese werden durch Immunzellen selber und durch die Gewebezellen im Umfeld der Infektion ausgeschüttet und haben etwa die Aufgabe Immunzellen zum Ort des Geschehen zu locken. Zusätzlich können durch diese auch im Falle einer viralen Infektion die befallenen Zellen zum Selbstmord verleitet um zu verhindern, dass ein in die Zellen eingedrungener Virus sich weiter vervielfältigen kann.

Dabei kann man als Beispiel grob sagen, je mehr Viren/Bakterien am Ort des Geschehen vorhanden sind, desto stärker Gesamtreaktion des Immunsystems, desto mehr wird man als Erkrankter von der Aufräumaktion mitbekommen. Wenn das Immunsystem abgeschwächt wird, wird die Reaktion des Immunsystem entsprechend milder verlaufen.

Leider ist es so, dass sich Krankheitserreger unter optimalen Bedingungen extrem schnell vermehren können. Als Beispiel: Bakterien haben eine sog. Replikationszeit von ca. 20min. D.h. ein Bakterium teilt sich, unter optimalen Bedingungen, in 20min einmal, da kommt die Schachbrett-Reis Geschichte zu tragen. Es findet ein sogenanntes exponentielles Wachstum statt, es können also in realtiv kurzer Zeit aus ein paar Erregern, Tausende entstehen.

Im Körper finden Bakterien natürlich keine optimalen Wachstumsbedingungen vor, weil der Körper versucht die Bakterien zu eliminieren, sprich die Replikationszeit wird weit über den 20min liegen. Wie es im Verlauf einer Erkrankung mit der Gesamtmenge an Bakterien im Organismus aussieht hängt dann vom Immunsystem ab, je stärker die Reaktion desto schneller wird das Bakterium aus dem Organismus entfernt. Einfach gesagt es gibt zur Replikationszeit quasi eine Aufräumrate, die Anzahl der Bakterien die vom Immunsystem pro Zeiteinheit entfernt werden können. Im Optimalfall wird diese Aufräumrate, im Verhältnis zur Replikationszeit, sehr hoch sein. Wenn dem nicht so ist, dann übernimmt irgendwann der Erreger die Kontrolle und tötet wahrscheinlich den Organismus wenn nicht medizinisch interveniert wird.

Das Abschwächen der Immunreaktion ist natürlich eine heikle Angelegenheit. Ein immunologisch gut aufgestellter Mensch hat kein Problem damit sein Immunsystem ein bisschen zu dämpfen (macht jeder wenn er Fieber hat mit Aspirin oder einem anderen fiebersenkenden Medikament). Wenn man allerdings ein schwaches Immunsystem hat (das wäre der Fall bei vielen Risikogruppen) dann ist es nicht gerade empfehlenswert dieses noch zusätzlich zu dämpfen, die Konsequenzen sind dabei vorhersehbar.

Wir hatten die diversen Faktenchecker schon seit Beginn der Coronakrise kritisch beobachtet, weil wir erhebliche Zweifel an der Kompetenz der Verfasser und der Seriosität dieser “Aufklärung“ hegten. Man stellt sich ja doch die Frage, wie medizinische Laien rasch einfache Antworten auf hoch komplexe Themenbereiche wie eben zB. das Immunsystem geben können. Als Mediziner merkt man bei jedem Satz, dass Mimikama sich hier auf ein Terrain vorgewagt hat, das seine Kompetenz deutlich übersteigt. Warum in aller Welt betätigen sich Faktenchecker in Bereichen, wo sie von den Fakten keine Ahnung haben? Hängt das mit der weltanschaulichen Ausrichtung oder doch eher mit der Finanzierung zusammen?

Wenn Mimikama eine derartige Kompetenz in medizinischen Fragen für sich in Anspruch nimmt, dann fragt man sich doch, warum sie nicht auch die Videos von Arvays “Konkurrenten“ einem Faktencheck unterziehen. Es finden sich allerdings überraschenderweise keine Beiträge, welche sich mit den Ausführungen von Mai Lab, Martin Moder oder Janos Hegedüs kritisch auseinandersetzen. Im Gegenteil. Mimikama präsentiert Martin Moder als Experten [4] und zitiert die Videos (wie hier im konkreten Fall) von Janos Hegedüs als seriöse Quelle. So wird also der Bock zu Gärtner gemacht und der virologische Laie zum Experten hochstilisiert. 

Im Klartext heißt das: Mimikama wählt ohne jede medizinische Kompetenz, rein willkürlich und basierend auf einer subjektiven Einschätzung eine wissenschaftliche “Wahrheit“ aus, welche nicht weiter hinterfragt wird. Basierend auf dieser “Fachmeinung“ werden dann “Faktenchecks“ über andere Meinungen erstellt, wobei die Basis hierfür wiederum die Einschätzung der “wahren“ Propheten ist. Das entspricht nun keinem seriösen und evidenzbasierten Faktencheck sondern eher der digitalen Variante des Russischen Roulettes. Aufgrund der fehlenden virologischen Kompetenz sind die Faktenchecker hier Opfer von PR-Clowns geworden. Wir halten somit fest: Mimikama ist “clowngeschädigt“! Seinen Ruf als seriöse Institution hat Mimikama damit wohl endgültig verloren. Zumindest im Zusammenhang mit Corona ist dieses Portal nicht mehr zitierfähig!

Diese Feststellung ist vor allem deshalb entscheidend, weil uns manchmal vorgehalten wird, dass wir die Gefahr, welche von PR-Clowns ausgeht, deutlich überschätzen würden. Hier haben wir nun ein Beispiel, wo diese PR-Clowns nun tatsächlich das Ansehen einer grundsätzlich sinnvollen Institution nachhaltig geschädigt haben. Es ist somit evident: PR-Clowns sind ein Grundproblem unserer Zeit! Auf der einen Seite stellen sie durch die mediale Verbreitung von medizinischen Fehlinformationen ein Gesundheitsrisiko dar, auf der anderen Seite fügen sie auch dem Ansehen der Wissenschaft einen nicht unerheblichen Schaden zu. Ein seriöser Forscher muss sich für diese unprofessionellen Vorstellungen seiner akademischen Kollegen wirklich genieren und hierzu auch klar auf Distanz gehen. Als liberal denkende Menschen lehnen wir natürlich jegliche Form der Zensur ab. Unsere Möchtegern-Virologen sollen selbstverständlich weiterhin die Möglichkeit haben ihre Positionen darzulegen. Die Zensur, welche gegenwärtig von Youtube und Facebook bei unpopulären Meinungen zur Anwendung gebracht wird, lehnen wir auch hinsichtlich anderer Positionen grundlegend ab.  Allerdings plädieren wir im Sinn des Konsumentenschutzes dafür, dass bei den Videos und Texten unserer Nominierten (analog zur Nikotinaufklärung) ab sofort ein Warnhinweis angebracht sein sollte: „Achtung! PR-Clowns können Ihnen und Ihren Mitmenschen erheblichen Schaden zufügen!“

Die Ausführungen vom Mimikama & Co stellen auch die Quellen von seriösen Journalisten und den Aufklärungsnetzwerken der Hobby-Virologen von GWUP & Co dar. Das besonders Bedenkliche an diesem Umstand: Das sind genau jene Portale und Artikel, in denen sich kritisch denkende Menschen informieren. Das ist vermutlich einer der Gründe (siehe „Psychologie und Therapie für Opfer der Mainstream-Gehirnwäsche“) warum auch viele gebildete Menschen eine wenig differenzierte Sichtweise zu diesem Themenkomplex vertreten. Bei Diskussionen mit Kritikern der Mainstream-Meinung endet die Debatte dann häufig  mit dem Hinweis auf einen derartigen “Faktencheck“ unter der irrigen Annahme (welche auf partiell richtigen Korrekturen von Fake News basiert) hier würde es sich um eine kompetente Quelle handeln. Diese Einseitigkeit der Quellen lässt viele aufgeklärte Menschen in einer Blase der medizinischen Fehlinformation leben. Wie lange wird wohl dauern bis die Menschen erkannt haben wie sie hier an der Nase herumgeführt worden sind? Und wenn sie merken, wie werden sie reagieren? Haben Sie dann die Courage ihre Fehler sich und anderen einzugestehen oder agieren sie so viele religiöse Fundamentalisten noch fanatischer, wenn die Evidenz ihre weltanschaulichen Überzeugungen immer unwahrscheinlicher macht?

Was können wir unseren Lesern empfehlen? Es erscheint ratsam jenen “Aufklärern“, welche im Bereich Corona Mimikama als Quelle anführen, die gleiche Empfehlung auf den Weg zu geben, welche von diversen “seriösen“ Ratgebern (teilweise durchaus zurecht) bei der der Diskussion mit echten oder vermeintlichen Verschwörungstheoretikern nahegelegt wird: „Überprüfen Sie Ihre Quellen!“

Referenzen:

  1. Offenbart eine Studie Langzeitnebenwirkungen der COVID-19 Impfung? (Faktencheck)[]
  2. mRNA-Impfstoffe: Erste Hinweise auf Langzeitfolgen (mit Clemens Arvay)[]
  3. https://www.facebook.com/cgarvay[]
  4. Martin Moder: Fragen und Antworten rund um die Corona-Impfung[]