Führt ein Lockdown in Österreich zur Erlösung oder gar die heilige Impfnadel?

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Anfang November, im Schnellgang, überspringt die Regierung in Österreich ihren eigenen Stufenplan, weil „evidenzbasiert“ die Statistiker einen Kollaps des Gesundheitssystems vorhersagen. Vom Zaun gerissen wurde das Voranpreschen von Bürgermeister Ludwig (Wien) und Gesundheitsstadtrat Hacker (Wien), die im Aufwaschen die verbliebenen Bundeshauptleute zur Maßnahmentreue und der bundesweiten Umsetzung der 2G Regel in der Freizeit (Gastro, körpernahe Dienstleistungen etc.) drängten. Es stellt sich nun die Frage ob die Maßnahmen eingeführt wurde um tatsächlich den Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern, oder ob es sich ganz einfach nur um die geleugnete Leitlinie unserer Regierung handelt einen indirekten Impfzwang umzusetzen. Wir denken, mittlerweile sind wir über den Punkt hinaus an dem die Regierung ihre Motivation leugnen kann. Mittlerweile hocken alle im Lockdown und in den Medien wird weithin über die „Pandemie der Ungeimpften“ indoktriniert und damit der spaltende Keil weiter in die Bevölkerung getrieben.

Ein Blick auf die Statistik zeigt natürlich anderes. Bereits jeder zweite Coronapatient auf der Normalstation ist zweifach geimpft und jeder dritte auf der Intensivstation hat trotz der doppelten Dosis einen schweren, wenn nicht lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf. Man muss kein Statistiker sein um eine einfache Rechnung aufzustellen. Bei einem Impfstatus von 64,58% (Quelle: Our World in Data, Stand 23.11.2021) in Österreich liegen de-facto fast genauso viele Geimpfte in den Spitälern wie Ungeimpfte.

Laut AGES [1] waren 41% aller symptomatischen Getesteten im Zeitraum 11.10-7.11.2021 doppelt geimpft, also von 72.794 knapp 30.000 Personen. Als Impfduchbruch wird aber galanter Weise nur eine Person bewertet, die geimpft und symptomatisch ist. Bedeutet, dass Geimpfte die keine Symptome haben, aber trotzdem positiv sind nur unzureichend oder gar nicht erfasst werden, weil diese ganz einfach seltener getestet werden. Die Dunkelziffer liegt folglich weit höher als die Regierung zugeben will. Wenn natürlich nicht-symptomatische Personen niemals im Spital landen – weder geimpft noch ungeimpft – dann bedeutet das, dass Geimpfte ein fast gleich hohes Risiko haben schwer an Corona zu erkranken wie Ungeimpfte. Wie immer stemmen sich die Medien, erklärt durch die üblichen „Fakten-Checker“, gegen diese Entwicklung und suchen sich alternative Erklärungen, so wie sie es schon im Sommer gemacht haben, als sie die Impfdurchbrüche als harmlose Einzelfälle heruntergespielt wurden. Erwartungsgemäß sind es jetzt keine Einzelfälle mehr, sondern es beginnt flächendeckend zu werden. Die gesamte Kommunikation in der „Pandemie“ verlief retrospektiv in dieser Weise, ein Reigen aus Verharmlosung durch PR-Clowns, Medien, Regierung und regierungsnahen Wissenschaftlern. Am Ende fand dann genau die von den kritischen Stimmen prognostizierte Entwicklung statt. Sie erinnern sich noch an unseren Bericht über den Einfluss inkompetenter Statistiker [2], in dem wir eine Gratis-Prognose für den Verlauf der „Pandemie“ im Winter 2021 für Sie erstellten? Sind wir High-End Statistiker, dass wir so eine präzise Prognose abliefern konnten? Nein, wir verstehen ganz einfach nur etwas von der Materie, im Gegensatz zu den PR-Clowns.

Zurückkommend auf die initiale Frage, ob wir durch eine höhere Durchimpfung oder Boosten etwas am Geschehen ändern können. Dazu können wir uns an Referenzen halten. Prinzip: man betrachte europäische Länder mit hoher Druchimpfung und setzte sie in Relation zum aktuellen Infektionsgeschehen. Unsere großspurigen Epidemiologen und Virologen hatten ja schon Anfang des Jahres geraunt, dass bei einer Durchimpfung von ~80% eine vermeintliche Herdenimmunität dem bösen Virus den Garaus machen würde. Weit gefehlt, wie vorhergesagt wird durch die gentechnische Vakzinierung keine anhaltend sterile Immunität erreicht. Also steht es mit der Herdenimmunität so wie mit der fachlichen Kompetenz unserer PR-Clowns und „Experten“ – sie ist nicht vorhanden. Die Kritiker werden jetzt, gefangen in der Deutsch-Österreichischen PR-Blase, behaupten, es läge alles nur an der „niedrigen“ Durchimpfung der Bevölkerung. Wenn man einen Schritt zurücktritt kann man aber ein vollkommen anderes Bild erkennen.

Lassen Sie uns also einen Blick auf die viel gerühmten „Fakten“ werfen. Wir haben ein paar Saubermannstaaten wie Portugal, Spanien und Dänemark gewählt (diese wurden ja durch die Medien so emporgehoben), ein paar Ferkel wie Österreich und Deutschland und zu guter Letzt einen unverantwortlichen Gefährderstaat wie Schweden. Um nicht komplett aus dem klimatischen System zu rutschen verbleiben wir in Europa. Hier ist zumeist auch das Gesamtverhalten der Staaten durch das Herdenverhalten am höchsten. Leicht zu erkennen in Diagramm 1.) liegt Österreich mit der Menge an Komplettgeimpften prozentual leicht hinter Deutschland und Schweden (+4% Abstand zu Österreich!), irgendwo zwischen 60 und 70%. Im Mittelfeld knapp an der 80% Grenze Dänemark und Spanien, angeführt von unseren portugiesischen Helden (knapp über 86%).

Diagramm 1.: Prozentualer Verlauf an doppelt Geimpften

Gut und schön, wie sieht es mit dem Booster, also der 3. Impfung, im Vergleich aus? Leider sind nicht von allen Staaten Daten vorhanden, so haben wir ein paar andere Staaten als Vergleich herangezogen (Diagramm 2). Was am ersten Blick ins Auge sticht ist dass Österreich, neben dem Vereinigten Königreich und Ungarn, ein Top-Booster Land ist, dicht gefolgt von Irland.  

Diagramm 2.: Anzahl der Boosterimpfungen pro 100 Bevölkerung

Was kann uns unser das Testverhalten im Vergleich zu den Referenzstaaten sagen (Diagramm 3)?

Diagramm 3.: Tagesdurchschnitt der Täglich durchgeführten Test pro 1000 Bevölkerung

Hier können wir etwas erkennen was schon seit langem kritisiert wird. Wir sind analfixierte Dauertester, die sich manisch in eine Pandemie hinein testen. Wir testen in Europa mit Abstand am meisten, niemand sonst betreibt so eine Rasterfahndung nach dem Virus wie wir. Das erklärt unter anderem warum wir so viele positive Fälle generieren, vor allem bei den Ungeimpften, die bis dato im Übermaß getestet wurden.

Wenn wir also eigentlich im guten Mittelfeld mit den komplett Geimpften liegen, eines der Top Länder beim Boosten sind und alles niedertesten, warum können wir keine Effekte wie Spanien und Portugal vorweisen und was verdammt noch einmal ist bei den Schweden los?

Diagramm 4.: Kumulative Fälle per Million Bevölkerung

Eine interessante Beobachtung können wir bei dem kumulativen Fallverlauf machen (Diagramm 4). Während Österreich, Dänemark und Deutschland eine leicht ansteigende Kurve mit zarten Zunahmen an den „Wellen“- Zeitpunkten zeigen, können wir bei Spanien und Portugal einen massiven Anstieg der Fälle ab dem Juni 2021 erkennen (rote Box, Diagramm 4). Diese beiden Staaten hatten ihre 4. Welle bereits im Sommer und befinden sich gerade in der Stagnation der Verbreitung des Virus. Schweden als Einzelfall hatte vom Winter weg einen steilen Anstieg bis fast zum Sommer 2021 und steigt von da an weiter flach an, Schweden lässt also eine kontinuierliche Durchseuchung der Bevölkerung zu, die saisonal mit dem Auftreten den Virus variiert.

Worauf wollen wir eigentlich hinaus? Während eigentlich alle Staaten eine mehr oder weniger starke Progression der positiven Fälle erfahren (auch Portugal und Spanien) gibt es im Schmuddelland Schweden weder eine Progression noch eine Auslastung des Gesundheitssystems. Es gibt auch keine Lockdowns, keine Maßnahmen und keine Impfpflicht. Prognostisch werden sich Portugal und Spanien, die gerade noch in der Stagnation nach der 4. Welle waren (diese lässt sich im Diagramm 5 gut zwischen Juni und November 2021 erkennen, rote Box), verzögert genauso in den Reigen der Europäischen Virusverbreiter eingliedern.   

Diagramm 5.: 7-Tagesdurchschnitt an neuen Fällen pro Million Bevölkerung

Schweden hat mittlerweile offensichtlich einen gewissen Grad der Herdenimmunität erreicht und damit, mit seiner Verfahrensweise, recht behalten. Alle anderen Länder werden für Lockdowns, Maßnahmen und massives Vakzinieren in einer Epidemie einen hohen Preis zahlen, für den die Politiker, „Experten“ und Medien verantwortlich sind. Die Bevölkerung trägt hier keine Schuld, weder die Geimpften noch die Ungeimpften. Es liegt in der Natur des Virus durch Absetzen der Maßnahmen seine Verbreitung wellenartig durch die Bevölkerung fortzusetzen. Wenn man auf die Maßnahmen wieder verzichtet, wird er sich so schnell als möglich an die immunologische Situation anzupassen um maximale Verbreitung zu erreichen. Je mehr in die Infektionswellen hineingeimpft wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zur Selektion einer Variante, die das Immunsystem umgeht. Die aktuellen Impfdurchbrüche, mittlerweile auch bei Boostempfängern – inklusive schwerer Symptome – bestätigt mittlerweile, dass die „alten“ Impfstoffe keine ausreichende Immunität mehr vermitteln können. Grotesk ist daher, dass die Österreichische Bundesregierung die Einführung der Impfpflicht im Februar 2022 geplant hat, aber eigentlich – neben der mangelhaften Spezifität und der endenden bedingten Zulassung der Impfstoffe – keine pharmakologische Möglichkeit hat diese Impfpflicht auch epidemiewirksam umzusetzen. Hier muss man sich schon Fragen was in den Gehirnen der sogenannten Spezialisten der Taskforce vorgeht auf dieses Problem nicht hinzuweisen. Wir gehen daher davon aus, dass die Impfpflicht immer schon Teil des Pandemie-Gesamtpakets war und zwar mit rosa Schleife oben drauf und deswegen nicht interveniert wird.

Das Narrativ der Regierungen ist auf jeden Fall mittlerweile schwer angeschlagen und bröckelt an allen Ecken und Enden. Mittlerweile mehren sich auch die Stimmen bei den ehemaligen Befürwortern der Maßnahmen, dass man sich in Bezug auf die „Impfstoffe“ belogen und betrogen fühlt.

Wir schlagen deswegen einen Kompromiss vor! Wir führen eine Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung ein. Wenn bis spätestens Sommer 2022 die Pandemie nicht beendet ist, werden alle Politiker, Experten und Medienverantwortliche, welche die Pandemie maßgeblich orchestriert haben, des Landes verwiesen (gilt natürlich auch für unsere PR-Clowns). Wir erwarten uns auf dieses Angebot einen regen Zuspruch der Bundesregierung, die ja offensichtlich genau weiß worum es geht und worauf es ankommt.

Zusatz zum Kommentar „Amor“

Hier die aktuellen (28.Nov. 2021) Bilder (die sie wohl im Mainstream so nicht finden werden) aus Sigtuna, einer kleineren Ortschaft in der näheren Umgebung von Stockholm mit knapp 9000 Einwohnern und einer Durchimpfung die hinter dem österreichischen Schnitt liegt. Social Distancing: Zero, Masken: Zero. Laut persönlicher Auskunft aus dem hohen Norden ein zarter Abklatsch im Vergleich zu Stockholms Zentrum.

Referenzen:

  1. Zahl der Impfdurchbrüche steigt[]
  2. Stanford vs Imperial College Studie[]

2 Gedanken zu „Führt ein Lockdown in Österreich zur Erlösung oder gar die heilige Impfnadel?

  1. Österreich mit Schweden vergleichen sind Äpfel mit Birnen.
    In Intensivpflege sind dort keine 30, bei uns fast 600!
    Die Schweden halten sich an Empfehlungen bzgl. Distancing und Masken, die normalen Österreicher bitzeln wenn sie beim Einkaufen mal a FFP2 aufhaben müssen.

    • Vielen Dank für Ihr etwas seltsames Kommentar.
      1.) Der Vergleich mit Schweden ist in Bezug auf die ICUs absolut zulässig und uns ist nicht klar welche seltsamen Zahlen Sie hier angeben. In Relation zur Einwohnerzahl verfügt Österreich über ca. 23 Betten pro 100.000 Einwohner (gesamt 2120 Betten, zumindest diese Minimalinformation hätten Sie sich selber ausheben können), Schweden hingegen kommt auf ca. 10 Betten pro 100.000 Einwohner (knapp über 1000 Betten), haben aber ihre Kapazitäten momentan um 100% aufgestockt, de-facto haben sie also normal nur ein Fünftel unserer Kapazität. Bei vergleichbarer Bevölkerungszahl würde Schweden – wenn es nach uns ginge – bereits den Notstand ausrufen. Deutschland und Österreich sind übrigens EU führend in der Betten pro Kopf Verfügbarkeit. Warum unser Gesundheitssystem trotzdem vor der Auslastung steht ist ein Gesundheitsmanagementproblem und keines der Pandemie.
      2.) Bzgl. der Eigenverantwortung der Schweden unterliegen Sie einem wohlgepflegten Trugbild, dass die Schweden selber in die Welt gesetzt haben und das durch die ausländischen Medien über Jahrzehnte als Saubermann-Image verbreitet wurde. Wir sprechen den Schweden natürlich nicht die Fähigkeit ab eigenverantwortlich zu handeln, aber in Schweden wurde – weder besonders akkurat Abstand geachtet, noch extensiv die Maskenempfehlung eingehalten. Im Gegenteil, in Stockholm und Göteborg zB. wurden trotz hoher Infektionszahlen Bars und Restaurants gestürmt und die Frequenzreduktion der öffentlichen Verkehrsmittel führte zur entsprechenden räumlichen Überfüllungen. Ob dies so in der schwedischen Strategie beabsichtig war ist schwer zu erahnen. Auch wurde mittlerweile die Maskenpflicht in den Spitälern Schwedens zurückgenommen, ein Ding der Undenkbarkeit in Österreich und Deutschland.
      Die Mär der freiwilligen sozialen Distanzierung der Schweden ist ebenfalls eine mediale Fehlinformation, die bevorzugt von deutschen Gastarbeitern in die Welt gesetzt wurde. Offensichtlich kennen diese Personen die Schweden nicht und interpretieren deren gesellschaftliche Distanzierung zu Gastarbeitern oder Zuwanderern als allgemeine Tendenz. Ich habe selber einige Jahre temporär in Schweden verbracht und habe gute Kontakte in die Forschung und die Medizin über die ich, abseits der Propaganda, immer wieder Updates zur Lage beziehe. Wenn man die Ehre hatte einmal im inneren Kreis der Bevölkerung akzeptiert zu werden, darf man eine sehr gesellige, lebensfrohe und ausschweifende Kultur kennenlernen.
      In einem Punkt gebe wir Ihnen Recht, die Schweden lassen sich nicht mit uns vergleichen da sie sich – trotz erheblichen Druck von außen – nicht dem panischen Herdenverhalten der restlichen EU Staat unterworfen haben. Dafür gebührt ihnen Respekt, der ihnen auch von der WHO für ihren besonnenen Umgang ausgesprochen wurde.

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