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Humanismus auf Abwegen

Wenn Humanismus zum Pranger wird: Das goldene Brett als modernes Scheiterhaufen-Ritual

Das „Goldene Brett“ der österreichischen Skeptikerbewegung, mitfinanziert vom Humanistischen Verband Österreichs (HVÖ), steht 2024 einmal mehr im Kreuzfeuer der Kritik. Während der Preis ursprünglich als humorvoller Seitenhieb auf pseudowissenschaftliche Thesen gedacht war, hat er sich zunehmend zu einem fragwürdigen Spektakel entwickelt, das moralische und ethische Grenzen überschreitet. Ein besonders unrühmliches Beispiel hierfür ist der Versuch, 2023 posthum den Preis an den verstorbenen Clemens Arvay zu verleihen – ein Schritt, der an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist und an die grausamen Mechanismen der Hexenverfolgungen im Mittelalter erinnert.

Damals wie heute diente ein öffentlicher Pranger dazu, unerwünschte Meinungen oder vermeintliche Abweichler zu stigmatisieren. Der Unterschied: Wo einst Scheiterhaufen loderten, regieren heute Spott und digitale Medien. Doch die Wirkung bleibt erschreckend ähnlich – eine soziale Ächtung, die nicht selten mit persönlichen Angriffen einhergeht. Besonders problematisch ist dies in einem angeblich humanistischen Kontext, der doch eigentlich auf Respekt, Toleranz und einen sachlichen Diskurs setzen sollte. Die Unterstützung eines solchen Preises durch den HVÖ wirft ein schlechtes Licht auf dessen Glaubwürdigkeit als Förderer eines rationalen und wertschätzenden Weltbilds.

Auch die Wahl der Laudatoren spricht Bände: In den vergangenen Jahren waren dies häufig Personen, deren wissenschaftliche Kompetenz bestenfalls fragwürdig ist. Statt fundierter Kritik an irrationalen Thesen oder Ideologien kommt es immer wieder zu persönlichen Angriffen und polemischen Tiraden. Besonders problematisch ist die Beteiligung von Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften, die schon während der Corona-Pandemie ein inquisitorisches Verhalten an den Tag gelegt haben. Statt wissenschaftlichen Diskurs zu fördern, wurden abweichende Meinungen häufig dogmatisch abgelehnt und deren Vertreter diskreditiert. Diese Haltung setzt sich nun in der Unterstützung eines Preises wie des „Goldenen Bretts“ fort, der statt Aufklärung lediglich eine neue Form der Stigmatisierung betreibt.

Zusätzlich zeigt sich ein weiteres, grundlegendes Problem innerhalb der Skeptikerbewegung selbst: Sie hat begonnen, Konzepte wie „Critical Studies“ als wissenschaftlich zu akzeptieren, obwohl diese soziologischen Thesen eher einen Platz in einem religiösen oder ideologisch geprägten Verein finden würden als in einem streng wissenschaftlichen Umfeld. Diese Entwicklung ist nicht nur diametral zu den ursprünglichen Prinzipien der Skeptikerbewegung, die einst für Fakten, Wissenschaft und Logik stand, sondern rückt die Skeptiker selbst in eine esoterisch anmutende Ecke. Wenn Ideologien, die kaum empirisch überprüfbar sind, plötzlich als wissenschaftlich anerkannt werden, verliert die Bewegung ihre Glaubwürdigkeit und ihre Daseinsberechtigung als vermeintliche Verteidiger der Rationalität.

Zudem scheint der HVÖ immer mehr den Kurs des Humanistischen Pressedienstes einzuschlagen, der dafür bekannt ist, Volkverhetzer und -spalter wie Mai Thi Nguyen-Kim (vormals Mai Thi Leiendecker) als Vorbilder zu preisen. Diese Persönlichkeiten, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft als Vertreter von Wissenschaft gelten, agieren nicht selten polarisierend und unwissenschaftlich. Statt wissenschaftlicher Neutralität wird moralische Überlegenheit propagiert, während Kritiker pauschal diffamiert werden. Diese Entwicklung führt den HVÖ zunehmend in eine Sackgasse, in der nicht mehr sachliche Aufklärung und Dialog, sondern ideologisch geprägte Einseitigkeit dominieren.

Die Betrachterzahlen auf Plattformen wie YouTube, die beachtlich niedrig ausfallen, zeigen zudem, wie irrelevant das „Goldene Brett“ für die breitere Öffentlichkeit geworden ist. Statt einer humorvoll-kritischen Auseinandersetzung mit Wissenschaftsleugnung oder Verschwörungstheorien gleicht die Veranstaltung immer mehr einem internen Ritual, das von Außenstehenden zunehmend als geschmacklos empfunden wird.

Es ist eine Schande, dass der Humanistische Verband Österreichs seine Ressourcen in ein solches Projekt investiert. Statt fragwürdige Preise mit fragwürdigen Laudatoren zu fördern, könnte er seine Energie und Mittel sinnvoller in die Förderung eines konstruktiven Dialogs und einer echten wissenschaftlichen Bildung stecken. Ein humanistisches Ideal sollte nicht im Spott enden, sondern in der Brücke zum gegenseitigen Verständnis.




Das Ende einer globalen Lüge?

Erinnern Sie sich noch an die ewige – aus wissenschaftlicher Sicht wirklich lächerliche – Diskussion um den Ursprung von SARS-CoV2? Politik, Wissenschaft und Mainstream waren auch hier perfekt gleichgeschaltet und leugneten einen Laborursprung. Aber mal im Ernst, hat denn wirklich irgendjemand diesen Schwachsinn von der Verbreitung auf dem Markt geglaubt? Kürzlich ist das Thema wieder hochgekocht, weil US-Senator und Mediziner Rand Paul das Kriegsbeil gegen Fauci und Kollegen ausgepackt hat. Hinzu kommt die Ausbreitung des H5N1-Virus in den USA, das diesmal bei Rindern wütet. In diesem Fall wird der verdächtige Überträger wohl ein Ozelot gewesen sein, anders können sich die üblichen „Experten“ die neue Vogelgrippewelle kaum erklären und wieder rätselt man über die Herkunft des Virus, also kann es nur dieses fiese Tier gewesen sein. Christian Drosten (ja, der nutzlose Typ schon wieder), der schon bei SARS-CoV2 die Labortheorie „entkräftet“ und dem armen Schuppentier die Schuld in die Schuhe geschoben hat, ist wieder am Start und prophezeit den nächsten Weltuntergang per Pandemie.

Die Frage nach dem Laborursprung von SARS-CoV2 könnte komplexer nicht sein und gleicht dem Versuch, die losen Enden einer Spionagegeschichte zusammenzufügen. Es geht um verschwundene Sequenzen von SARS-CoV2, die zu Beginn der Pandemie von chinesischen Forschern aus einer öffentlichen Datenbank gelöscht wurden. Um Drohungen gegen Wissenschaftler, die versuchten, diese Daten wiederherzustellen. Anträge auf Fördermittel in Millionenhöhe, die eindeutig auf eine Zusammenarbeit zwischen den USA und China bei der Herstellung eines gentechnisch veränderten, für den Menschen hochinfektiösen und massiv krankmachenden SARS-Coronavirusstammes aus einem Fledermausvirus hindeuten. Eine chinesische Virussequenzdatenbank, die offline genommen und nie wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Und last but not least die Beteiligung von Personen an der Aufklärung des Ursprungs von SARS-CoV2, die die genetischen Veränderungen des Fledermausvirus mit den Chinesen maßgeblich geplant und die entsprechende Finanzierung sichergestellt haben.

Was ist der aktuelle Stand zur Herkunft des Virus? Hartnäckig hält sich die Geschichte von der Zoonose, die auf dem Lebensmittelmarkt von Huanan stattgefunden haben soll, als ein mutiger chinesischer Kamerad einer Fledermaus mit akutem Atemstillstand Mund-zu-Mund-Beatmung verabreichte. Oder war es doch artübergreifender Sex mit einem bemitleidenswerten Pangolin? Aber Scherz beiseite, die bizarre Behauptung, das Coronavirus sei durch den Verzehr von Fledermausfleisch übertragen worden, ist virologisch genauso schwachsinnig wie der Rest der offiziellen Theorie.

Zoonosen entstehen durch die Übertragung von Körperflüssigkeiten, z.B. durch Bisswunden über Speichel oder Blut, oder durch Körperausscheidungen des Vektors (Träger des Erregers), z.B. über die Atemwege oder den Magen-Darm-Trakt. Viel mehr Eintrittspforten in den Wirt gibt es für den Erreger nicht. Die Übertragung von Coronaviren über eine Bisswunde ist unwahrscheinlich, da das Virus an einer Stelle im Körper landet, an der es sich nicht ungehemmt vermehren kann, weil ihm die spezifischen Zielzellen fehlen. Das heißt, Viren befallen immer nur einen bestimmten Zelltyp, der einen Rezeptor für das Virus besitzt. Gelingt es dem Virus dennoch, sich in der Bisswunde festzusetzen, kann es nicht auf dem üblichen Weg – also über die Atemwege – auf einen anderen Wirt übertragen werden. Zynisch formuliert ist der Biss einer SARS-CoV2 positiven Fledermaus, abgesehen von den fiesen Bakterien, die in einer Fledermaus herumlaufen, besser als ein mRNA-Impfstoff. Es wäre also nur ein Übertragungsweg auf dem Huanan-Markt möglich gewesen, und dieser wäre durch Fledermauskot und die Atemwege des Menschen erklärbar. Es ist auch unwahrscheinlich, dass die Infektion von einer einzelnen Fledermaus ausging. Wenn die Tiere dicht gedrängt in einem Käfig sitzen, sind sie wahrscheinlich alle positiv für das Virus, und bei Fledermäusen aus der freien Wildbahn wäre wahrscheinlich eine ganze Population infiziert gewesen. Bei solchen Virusmengen und der bekannten Virulenz des Wuhan-Stammes hätte der Ausbruch in China viel umfangreicher sein müssen.

Mojiang, Yunnan, China

Doch drehen wir die Uhr ein paar Jahre zurück, ins Jahr 2012, und blicken auf ein Bergwerk in Mojiang, Yunnan, China. Sechs Bergleute waren mit der Säuberung eines stillgelegten Schachtes beauftragt, kurz darauf lagen alle mit einer schweren Lungenentzündung auf der Intensivstation in Kunming, drei der Arbeiter starben kurz darauf, die Arbeiter mit kürzerem Aufenthalt im Schacht und vielleicht auch die etwas jüngeren Arbeiter überlebten. Damals wurde Shi Zhengli, eine Virologin des WIV – liebevoll „Fledermausfrau“ genannt – in die betroffene Provinz geschickt, um den Vorfall zu untersuchen. Diese entnahm nach eigenen Angaben Stuhlproben (Faecal Swab, wahrscheinlicher ist eine Bronchiallavage-Probe der Patienten, da diese das Virus in reiner Form enthält, also wurde wohl auch hier gelogen) aus dem Minenschacht und unterzog diese einem Next Generation Sequencing (NGS), um mögliche Erreger zu identifizieren. Dieses NGS ermöglicht es de facto, jede genetische Information, die in einer Probe vorhanden ist, zu erfassen und damit natürlich auch Erbinformationen verschiedener Lebewesen nachzuweisen. Das geht so weit, dass das gesamte Genom eines Lebewesens entschlüsselt werden kann. Nach der Sequenzierung seien alle Virusproben vernichtet worden, so Shi Zhengli.

Was mich als Wissenschaftler an einer solchen Geschichte stutzig macht, ist die Sache mit der Vernichtung der vermeintlichen Kotproben. Wäre ich Virologe, würde ich einen neu entdeckten Virenstamm sicher sofort vernichten und mich damit zufrieden geben, dass er irgendwo auf der Welt sein Unwesen treibt. Um es mal ganz unwissenschaftlich auszudrücken: Was für ein Blödsinn! Und die Wissenschaftler dieser Welt glauben diesen Schwachsinn auch noch, und das von einem Chinesen, für den so etwas wie wissenschaftliche Ethik nicht existiert. Wir können also mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Fledermausfrau das Virus über Umwege zum WIV gebracht und dort gelagert hat. Das WIV verfügt über eine relativ umfangreiche virale Biobank, die dann offensichtlich um eine Pest bereichert wurde. Das Virus wurde später als BatCoV-RaTG13 bekannt und weist eine beeindruckende Sequenzidentität von 96% mit SARS-CoV2 auf. BatCoV-RaTG13 soll von 2012 bis 2019 in freier Wildbahn zirkuliert haben, wo es einer nahezu unendlichen Replikationen und einem massiven Selektionsdruck ausgesetzt war und sich dennoch relativ wenig verändert hat. Das erklären Sie mal Charles Darwin.

Wuhan Institute of Virology

Als Ende 2019 die ersten Krankheitsmeldungen durch die Medien gingen, war meine erste Reaktion mit einem Schmunzeln im Gesicht zu meinen Kollegen zu sagen: „Jetzt ist den Chinesen schon wieder ein Virus aus dem WIV entwischt“. Ohne zu ahnen, wie sehr sich dieses Thema in Zukunft öffentlich hochschaukeln würde und dass offensichtlich alles getan werden würde, um eine Laborherkunft des Virus öffentlich als unglaubwürdig darzustellen. Wie kommt der Kerl auf diese Idee, wird sich der Leser fragen? Jeder Wissenschaftler, der mit Viren arbeitet, kennt das Wuhan Institute of Virology (WIV) in der einen oder anderen Form. Nicht nur, dass am WIV tausende von klassifizierten Virusstämmen vital gelagert werden und deren Sequenzen bis in die 2020er Jahre in einer Datenbank öffentlich zugänglich waren, man beschäftigt sich dort auch mit der sogenannten Gain-of-Function-Forschung (GoFF). GoFF zielt darauf ab, Viren genetisch so zu verändern, dass bestimmte Eigenschaften wie Selektivität, Virulenz und Pathogenität nach Bedarf eingestellt werden können. Viele (auch Wissenschaftler) glauben, dass GoFF nur durch direkte genetische Manipulation von Organismen möglich ist. Organismen einem Selektionsdruck auszusetzen ist auch eine Möglichkeit, die Eigenschaften eines Organismus in eine gewünschte Richtung zu verändern. Entgegen der völlig unsinnigen Behauptung, GoFF sei notwendig, um medizinische Forschung betreiben zu können, hat GoFF meines Erachtens tatsächlich nur militärische Anwendungsgebiete. Nicht umsonst betreiben vor allem die usual suspects wie Russland, China und die USA GoFF, wobei letztere ihre GoFF mittlerweile auslagern, und zwar nach China, eben nach Wuhan, weil – so Antony Fauci im Originalton – diese Form der Forschung auf amerikanischem Boden zu unsicher wäre. Offiziell haben die USA (und wahrscheinlich noch ein paar andere Größenwahnsinnige) Millionen in das WIV für GoFF gesteckt, inoffiziell sind es wohl noch ein paar Zehnerpotenzen mehr. Alles in allem also ein fruchtbarer Boden für die Entstehung einer Epidemie.

Der zeitliche Verlauf einer Katastrophe

Ein kleiner Zeitsprung zurück. Barack Obama hatte 2014 die staatliche Finanzierung für GoFF [[Doing Diligence to Assess the Risks and Benefits of Life Sciences Gain-of-Function Research]] gestoppt, und das aus gutem Grund. Schon damals gab es Anträge auf Forschungsförderung, um Viren wie Influenza, MERS und SARS durch GoFF pathogener und infektiöser zu machen. Die Obama-Administration hielt dies offenbar für eine bedenkliche Entwicklung und rief über das National Science Advisory Board for Biosecurity (NSABB) und den National Research Council (NRC) die US-Wissenschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema auf. Offenbar mit Erfolg.

Diese Blockade dauerte bis 2017, als der Flachwurzler Donald Trump die Bühne betrat, um bekanntlich alles, was Obama politisch auf den Weg gebracht hatte, wieder rückgängig zu machen. Wie Trump skandierte, um Obama aus den Geschichtsbüchern zu tilgen. Bei genauerem Hinsehen hätte Trump unter ungünstigeren Bedingungen fast alles tilgen können. Dazu gehörte auch die Reaktivierung der Fördermittel für GoFF, die auch prompt vom NIH ausgezahlt wurden [[NIH Lifts Funding Pause on Gain-of-Function Research]]. Francis S. Collins, der damalige Direktor des NIH, schwärmte in der Pressemitteilung des NIH zur Aufhebung des Förderstopps von der Bedeutung der GoFF für Influenza, SARS und MERS. Heute ist Collins wissenschaftlicher Berater des vollsenilen US-Präsidenten Joe Biden … man sieht, Dummheit fällt immer nach oben.

Damit ist es offiziell und unwiderlegbar, dass die USA in Kooperation mit China GoFF betreiben. Der Nachweis, dass SARS-CoV2 einen Laborursprung hat, ist damit natürlich nicht erbracht. Das war so, bis man in der Sequenz des Spike-Proteins auf eine Furin Cleavage Site stieß. Die Furin Cleavage Site ist ein Sequenzabschnitt innerhalb des Spikeproteins, an dem spezielle Enzyme einen Schnitt durchführen können, um das Spikeprotein in zwei Teile zu spalten. Erst die Spaltung des Spikeproteins an dieser Stelle macht das Virus effizient humangängig, d.h. es kann gezielt in menschliche Zellen eindringen. Bemerkenswert ist, dass von allen bekannten beta-Coronaviren kein einziger Stamm eine Furin-Spaltstelle besitzt [[The proximal origin of SARS-CoV-2]]. Was für ein erstaunlicher Zufall der Evolution, dass SARS-CoV2 plötzlich über eine solche Stelle verfügt.

Peter Daszak, EcoHealth Allianz und das DARPA Projekt DEFUSE

Der von Peter Daszak (EcoHealth Alliance, EHA) durchgesickerte und von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Verteidigungsministeriums abgelehnte DEFUSE-Förderantrag (als Download auf der GCNA Seite verfügbar), dessen Inhalt offenbar auch dem Pentagon nicht glaubwürdig erschien, enthält im Detail die Konstruktion von SARS-CoV2, wie wir es heute kennen. Auch die Furin-Spaltstelle im Spike-Protein, die eine effiziente Zoonose ermöglicht, ist im Antrag als genetische Modifikation vorgesehen. Außerdem sollte die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des Spike-Proteins rigoros angepasst werden, um die Affinität zu ACE2 (dem Eintrittsrezeptor des Virus in menschliche Zellen) zu erhöhen oder die Spezifität des Virus auf Immunzellen wie Makrophagen und dendritische Zellen auszuweiten und damit zusätzlich das Immunsystem zu unterwandern. Um die Virulenz und Pathogenität der Mutanten zu testen, sollten transgene humanisierte Mäuse mit einem humanen ACE2 infiziert werden. Die Humanisierung ist in diesem Fall notwendig, da sonst das modifizierte, humanspezifische Virus nicht an die Mauszellen andocken kann. Zusätzlich wurden Modifikationen an den O-Glykosylierungsstellen des Spikeproteins vorgenommen, um SARS ein effizienteres Eindringen in die menschlichen Zielzellen zu ermöglichen [[Site specific N- and O-glycosylation mapping of the spike proteins of SARS-CoV-2 variants of concern]]. Der Gipfel der Präpotenz ist, dass Peter Daszak damals alle, die einen Laborursprung von SARS-CoV2 für möglich hielten, als Spinner und Verschwörungstheoretiker bezeichnete.

Während der DEFUSE-Antrag – zumindest in dieser Form – offenbar nie eine Förderung erhalten hat, immerhin ging es um 14 Mio. Dollar Förderung, von denen ein guter Teil an das WIV gehen sollte, wurde ein Projekt mit dem Titel ‘‘Understanding the Risk of Bat Coronavirus Emergence’’ (auf der GCNA Seite als Download verfügbar) bereits 2014, also knapp 2 Jahre nach dem Ausbruch in Yunnan, für eine Laufzeit von 5 Jahren mit über 3. 7 Millionen Dollar vom NIH gefördert, wovon knapp 1,5 Millionen Dollar direkt nach China flossen [[UNDERSTANDING THE RISK OF BAT CORONAVIRUS EMERGENCE]]. Der Projektantrag war schematisch wie der des DEFUSE-Projekts aufgebaut, man verzichtete nur auf eine genauere Spezifizierung, wie die „Evolution“ des Spike-Proteins des SARS-Virus genau ablaufen sollte. Außerdem ersetzte man die völlig verrückte Idee, ein gentechnisch verändertes Virus zu entwickeln und dieses freizusetzen, um Fledermäuse gegen SARS zu immunisieren, mit dem Ziel, amerikanische Truppen in Asien vor einer durch Fledermäuse übertragenen SARS Pandemie per Precast App zu warnen. Diesen Schwachsinn hat offensichtlich nicht einmal das Pentagon geglaubt und wahrscheinlich schon deshalb den Antrag abgelehnt. Es dürfte aber klar sein, dass der DARPA-Antrag von Daszak wohl dazu dienen sollte, die Finanzierung des NIH-Projekts zu verlängern bzw. den Finanzierungsstopp zu überspringen, es sich im Hintergrund aber de facto um das gleiche Projekt handelte.

Das Projekt „Understanding the Risk of Bat Coronavirus Emergence“ wurde und wird von den NIH finanziert. Die letzte Förderung fand 2023 statt, obwohl die Förderung 2020 plötzlich von Donald Trump eingestellt wurde, weil er nicht wollte, dass US-Gelder an China verschwendet werden. Ausnahmsweise eine gute Entscheidung. Alle Förderanträge wurden unter der Schirmherrschaft des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) gestellt, dessen Direktor Anthony Fauci von 1984 bis 2022 war. Das bedeutet, dass Anthony Fauci sehr genau wusste, welche Art von Forschung von Peter Daszak am WIV durchgeführt wurde. Skandalös ist, dass Fauci bei einer Befragung durch den US-Senat die Finanzierung des GoFF durch das NIH leugnete [[The Wuhan Lab and the Virus: The Dr. Fauci, Rand Paul Debate Fact-Checked and Explained]] und auch die Durchführung von GoFF durch Ralph Baric leugnete [[A Mouse-adapted SARS-coronavirus causes disease and mortality in BALB/c mice]]. Das zur moralischen Glaubwürdigkeit von Anthony Fauci. Ich kann mir gut vorstellen, dass den Beteiligten das Herz in die Hose gerutscht ist, als ihnen klar wurde, dass das Virus von 2019 ihr eigenes Baby war. Weitere Beteiligte am Projekt waren bzw. sind Shi Zengli – die Fledermauslady – vom WIV, die wahrscheinlich schon 2012 Bekanntschaft mit dem späteren SARS-CoV2 gemacht hatte, und Ralph S. Baric von der North Carolina University Chapel Hill.

DIE Wissenschaft fordert GoFF

Grotesk wurde es, als Trump die Finanzierung 2020 auf Eis legte. Plötzlich fühlte sich jemand in der amerikanischen Wissenschaftsgemeinde motiviert, gegen die Einstellung der Finanzierung des EHA-Projekts mobil zu machen. Meine Vermutung ist, dass Fauci oder Daszak selbst die Drahtzieher waren. So wurden offene Briefe, die von 77 Nobelpreisträgern und 31 amerikanischen Forschungsgesellschaften unterzeichnet waren, an das Journal Science und an Collins, den damaligen Leiter des NIH selbst, geschickt, in denen die Wiederaufnahme der Förderung des umstrittenen EHA-Projekts gefordert wurde, nicht ohne auf die Bedeutung der GoFF hinzuweisen. Die Interventionsschriften erinnern an die offenen Briefe der deutschen Leopoldina oder der österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Thema „Neue Gentechnik“. Was z.B. der Unterzeichner des offenen Briefes, Saul Perlmutter, als theoretischer Physiker zu einem Gutachten zum Thema SARS und GoFF beitragen kann, ist mir bei allem Respekt vor seinen Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik nicht ganz klar. So kann wohl ein Großteil der Befürworter der Subventionen keinen rationalen wissenschaftlichen Grund für eine GoFF artikulieren.

Die Intervention führte zu einer Wiederaufnahme der Förderung im Jahr 2023. Ob daraus Gelder nach China geflossen sind, ist unklar, aber aus meiner Sicht sehr wahrscheinlich. Daszaks Spielwiese, die EHA, gibt sich nach außen gerne als NGO aus, obwohl die Finanzierung der EHA nachweislich aus Töpfen wie dem US-Verteidigungsministerium, der Homeland Security, der US-Agentur für Internationale Entwicklung und uneigennützigen Organisationen wie der B&M Gates Foundation [[EcoHealth Alliance Inc]] stammt. Es würde mich daher wundern, wenn die Zusammenarbeit mit der EHA, die eindeutig militärischer Natur ist, plötzlich eingestellt wurde.

Wenn der Bock zum Gärtner ernannt wird

Bereits Anfang Februar 2020 hatte eine Gruppe um Jeremy Farrar, Chefmediziner der WHO, Anthony Fauci, Direktor des NIAID, den Evolutionsbiologen Kristian G. Andersen von Scripps Research und Christian Drosten von der Charité die Furin Cleavage Site in SARS-CoV2 thematisiert. Andersen hatte neben der Furin-Stelle auf einige andere Anomalien in der Sequenz des Spike-Proteins hingewiesen, die auf einen Laborursprung schließen lassen. Andersen selbst war einer derjenigen in der Gruppe, die die Labor-Theorie forcierten und am Ende derjenige, der einen Laborursprung vehement verneinte. In der Diskussion aller Teilnehmer verdichteten sich zunächst die Hinweise auf einen Laborursprung. So argumentiert Andrew Rambaut, Evolutionsbiologe an der Universität Edinburgh, sehr nachvollziehbar, dass die vorhandenen Modifikationen des Virus eine extrem hohe Affinität zum Menschen aufweisen und eigentlich eine Verbreitung dieses Virus in einer Fledermaus als unwahrscheinlich zu betrachten ist. Auch Mike Farzan vom Boston Children Hospital, der in seiner Forschung ACE2 als Rezeptor für das SARS-Virus identifizierte, erklärte, dass ein natürlicher Ursprung der Furin-Stelle zwar theoretisch möglich wäre, er dies aber für extrem unwahrscheinlich halte. Seiner Meinung nach wäre diese Form der Mutation in einem sich stark replizierenden Virus in einer Zellkultur im Labor vorstellbar. Folglich hielt er alle vorhandenen Mutationen des Virus auf natürlichem Wege für unwahrscheinlich und hielt es daher für sehr wahrscheinlich, dass das Virus im Labor durch „serielles Passagieren“ in Kulturzellen gegen menschliches Gewebe „scharf gemacht“ wurde.

Der Mikrobiologe und Immunologe Bob Garry von der Tullane University erklärte, dass die Spike-S2-Sequenz von SARS-CoV2 perfekt mit der Sequenz von BatCoV-RaTG13 übereinstimme, mit Ausnahme der Furin-Stelle, von der er sich nicht erklären könne, wie sie auf natürlichem Wege in das Spike-Protein gelangt sein könne, ohne dass der Rest des Proteins ebenfalls Mutationen unterworfen gewesen sei. Der einzige Hinweis auf einen „tierischen“ Ursprung seien die ominösen O-Glykosylierungsstellen, die nur unter dem Selektionsdruck eines Immunsystems in einem Organismus entstehen könnten. Auf die Frage nach einem tierischen Ursprung aus dem Labor – vielleicht finden Sie das genauso amüsant wie ich – brachte Fauci sofort eine ACE2-menschliche Maus als Trägersystem ins Spiel, die sofort als mögliche Quelle bestätigt wurde. Damit hatte Fauci eine Option ins Spiel gebracht, die sowohl im DEFUSE-Antrag als auch in Daszaks NIH-finanziertem Projekt enthalten war. Obwohl es auch Stimmen gab, die sich gegen die Labortheorie aussprachen, wie z.B. der niederländische Virologe Ronaldus Fouchier, der schon Jahre zuvor ins Kreuzfeuer der Debatte geraten war[[Unsere Viren sind keine Biowaffen]], weil er GoFF mit dem H5N1-Influenzavirus betrieben hatte und natürlich ein großes Interesse daran hatte, die Labortheorie zu falsifizieren, wurde die Idee des Laborursprungs weiter vertieft.

Keines der in der Diskussion vorgebrachten Argumente schloss eine gentechnische Veränderung im Labor per se aus, aber man kann im Verlauf der Diskussion beobachten, wie einzelne Personen wie Fouchier und Edward Holmes, Virologe an der Universität Sydney, versuchten, die Diskussion vom Laborursprung wegzuführen, während ihre Kollegen diesem Trend nicht widersprachen. Im Gegenteil, plötzlich stand die Suche nach einem verantwortlichen natürlichen Überträger im Vordergrund, der auch prompt im Pangolin (Gürteltier) gefunden wurde. In China war aus einem Schuppentier eine SARS-Variante isoliert worden, die die gleichen Eigenschaften wie SARS-CoV2 aufwies. Damit war die Sache gegessen und die Labortheorie vom Tisch. Erstaunlich war, wie schnell die „Spitzenforscher“, die zum Teil selbst in irgendeiner Weise an der GoFF von SARS beteiligt waren, vom Laborursprung auf den natürlichen Ursprung umschwenkten, und das aufgrund von Informationen, die vom vermeintlichen Verursacher selbst stammten. Was mich persönlich stutzig macht, ist, dass die Option eines Laborursprungs, selbst wenn das Virus nicht direkt mutiert wurde (auch dafür gibt es Techniken, die nicht direkt nachweisbar sind), sondern aus der Zellkultur oder von transgenen Mäusen stammt, spontan verworfen wurde. Man muss rekapitulieren, dass diese Entscheidung der „Experten“ innerhalb weniger Tage getroffen wurde und die einzigen greifbaren Daten eine RNA-Sequenz des Virus waren, der Rest war reine Spekulation bzw. „Expertenmeinung“, die bekanntlich am schwächsten Ende der Evidenzpyramide steht. Es schien, als wolle man den Chinesen auf keinen Fall einen Vorwurf machen, und das Schuppentier-Virus bot sich als schneller Ausweg mit dem geringsten Widerstand aus dem Debakel an.

Wissenschaft unter Druck

Interessant im Zusammenhang mit der Labortheorie ist auch die Tatsache, dass alle chinesischen Sequenzdaten zu SARS-CoV2 und anderen Stämmen, die angeblich in den ersten Tagen der Pandemie von Patienten gewonnen und in der NIH-Datenbank veröffentlicht wurden, der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Als Jesse Bloom, Computer-Virologe am Fred Hutchinson Cancer Center und Begründer der Pangolin-Klassifikation, die die Virulenz oder Escape-Varianten von SARS-CoV2 vorhersagt, 2021 nach dem Ursprung von SARS-CoV2 forschen wollte, stellte er fest, dass die Sequenzen auf Wunsch der Chinesen aus der NIH-Datenbank gelöscht worden waren. Wie die meisten großen Datenbanken finanzieren sie heutzutage nicht mehr ihre eigenen Einrichtungen, sondern kaufen sich in große Unternehmen wie Amazon oder Google ein und nutzen deren Cloud-Systeme zur Datenspeicherung, so auch das NIH. Also machte sich Bloom auf die Suche nach den Spuren der gelöschten Daten in der Google-Cloud und wurde fündig. Als Bloom seine Ergebnisse auf BioXvid einer Preprint Platfrom publizieren wollte, wurde er in einer vom NIH organisierten Videokonferenz (auf der GCNA Seite als Download verfügbar), an der u.a. Fauci, Collins, Garry und Andersen teilnahmen, von Andersen massiv angegriffen, er solle seine Arbeit zurückziehen und stellte das Vorgehen von Bloom, die fragwürdigen Sequenzen wiederherzustellen und zu analysieren, als wissenschaftsethisch inakzeptabel dar. Darüber hinaus drohte Andersen, dass er Zugriff auf die Datenbank von BioXvid habe und die Arbeit spurlos verschwinden lassen werde, wenn Bloom seine Arbeit nicht freiwillig zurückziehe.

Resümee

Einen direkten Beweis für einen Laborursprung gibt es natürlich immer noch nicht, aber die Indizien dafür sind erdrückend und die „ganze“ Geschichte um den Ursprung ist natürlich noch viel komplexer, als dass hier Platz für eine ausführliche Analyse wäre. Für alle, die meinen, das sei ein alter Hut und es sei egal, ob in Wuhan noch an SARS geforscht wird, weil die Katze ja sowieso schon aus dem Sack sei, sei gesagt, dass die NIH-Förderung weitere Projekte umfasst, die vermutlich auch am WIV und in den USA stattfinden und z.B. GoFF zum Influenzastamm H5N1 beinhalten.

The Research Project Led by Yoshihiro Kawaoka of the University of Wisconsin-Madison: This project involved generating a chimeric virus. Specifically, the research was focused on combining a highly pathogenic avian influenza virus H5N1 surface protein with an H1N1 virus capable of efficient transmission among mammals. The goal was to study the potential of H5N1 to mutate into a form that could spread efficiently among humans, thereby understanding better the mechanisms of virus transmission and pathogenicity

taggs.hhs.gov

Wenn also in den nächsten Jahren eine mysteriöse, hochinfektiöse und tödliche Grippewelle den Planeten lahm legt, weiß der geneigte Leser vielleicht, woher sie kommen könnte…*.

(*diesen Satz habe ich vor einigen Wochen vor der Veröffentlichung dieses Beitrags geschrieben, ohne zu wissen, was sich in den USA bereits zusammenbraut…)




Jitsuvax. Die Manipulationstechnik für den Impf-Zweikampf

Kennen Sie Jitsuvax? Nun, wenn nicht, ist das keine Schande. Der Name stellt eine Kombination von Jiu-Jitsu (der fernöstlichen Kampfkunst) und dem englischen Wort für Impfung (Vax) dar. Wie beim Jiu-Jitsu soll die Kraft des (Impf-) Gegners dazu eingesetzt werden ihn zu Fall zu bringen, um diesen dazu zu bewegen sich eine Spritze geben zu lassen. Es handelt sich hier um ein mit 3,1 Millionen Euro gefördertes EU-Projekt, das von 2021 bis 2025 laufen soll. Natürlicherweise wird hier vorausgesetzt, dass die Ablehnung von Impfungen in der Regel vom Glauben an Verschwörungstheorien abhängig ist.[[Erster Jahresbericht für JITSUVAX erschienen (uni-erfurt.de)]]

Für Deutschland ist hier – wenig überraschend – die Ober-Psycho-Tante Cornelia Betsch verantwortlich. Diese Gehirnwäsche-Spezialistin (offizieller Titel: Psychologin und Professorin für Gesundheitskommunikation) ist 2022 für die Einführung einer Impfpflicht eingetreten.[[Regierungsnahe „Wissenschaftler“ schlagen allen Ernstes Impfpflicht zur Befriedung der Gesellschaft vor]] Ihre medizinische Inkompetenz hat sie schon 2021 als Koautorin einer dubiosen Studie unter Beweis gestellt, derzufolge man von einer Pandemie der Ungeimpften ausgehen müsse.[[RKI wirbt mit unseriöser Studie für Isolierung nicht gegen Covid geimpfter Menschen]] Derzeit ist sie in der neuaufgestellten STIKO aktiv, um die Impfkommission im Bereich der Gehirnwäsche aktiv zu unterstützen.[[Die neue Stiko und 100 neue Impfstoffe: Bist Du nicht impfwillig so brauch ich noch mehr Psychotricks]] Überdies stellt Frau Betsch mit der Gründung des Instituts für klimagesundes Verhalten ihre Verhaltenssteuerungskenntnisse in den Dienst des Klimawahns.[[Dürfen wir uns vorstellen? Das Institut für klimagesundes Verhalten der Universität Erfurt (IPB)]] Diese Kombination erscheint als durchaus konsequent: denn je mehr Leuten man mittels diverser Manipulationstricks dubiose Pharma-Produkte aufschwatzen kann, desto weniger Menschen wird es auf der Welt geben, welche ein umweltschädliches Verhalten an den Tag legen können. Frau Betsch leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung der humanspezifischen CO2-Bilanz.

Das internationale Team hat durch Untersuchungen die häufigsten Argumente von Impfgegnern festgestellt und rhetorisch-manipulative Einwandbehandlungen erarbeitet. Die dogmatische Grundthese lautet hier, dass es keine legitimen Argumente gegen Impfungen geben kann. Impfgegner weisen demzufolge psychische Defekte auf, die in elf Kategorien (u.a.: Verschwörungsglaube, Misstrauen gegen Autoritäten, religiöse Einstellung und Beharren auf Autonomie) eingeteilt werden. Nach Ansicht von Frau Betsch und ihrem Team ist der Großteil unserer Leserschaft (mit Ausnahme der Spitzel vom Verfassungsschutz, der GWUP, der Faktenchecker und der Sektenberatungsstelle, die wir alle hiermit herzlich grüßen) ein bisschen Gaga in der Birne.

Die vorgetragenen Argumente offenbaren eine erschreckend naive Wissenschaftsgläubigkeit sowie radikale Fehleinschätzungen. So wird etwa nicht nur die Wirksamkeit und Sicherheit der (auch Covid-) Impfungen behauptet. Das Autorenteam argumentiert ferner völlig realitätsfremd mit dem seriösen und verantwortungsvollen Wirken der Zulassungsbehörden.[[Schwere Vorwürfe gegen Paul-Ehrlich-Institut von Ärzteverband]][[Die Hütte brennt: PEI versucht mit Informationsschreiben Sorgen wegen DNA-verunreinigter Impfstoffe zu zerstreuen]]

Die Nebenwirkungen und Impfschäden werden konsequent bagatellisiert. Da den Autoren der Unterschied zwischen einer richtigen Impfung und einem genbasierten Immuntherapeutikum offenbar unbekannt ist, werden am laufenden Band unpassende Analogien hervorgezaubert und unredliche Assoziationen hervorgerufen. Es überrascht bei diesem unwissenschaftlichen Weltbild und dieser pseudowissenschaftlichen Methodik nicht, dass Frau Betsch beim Senior-PR-Clown Harald Lesch eingeladen wird, um dort über Wissenschaftsskepsis zu reden.[[Warum wird der Wissenschaft nicht mehr vertraut?]]

Die vorgetragenen Ausführungen sind eine Mischung aus medizinischer Fehlinformation, diversen Fake-News und rhetorischen Taschenspielertricks aus der untersten Schublade. So wird Kritikern etwa generell unterstellt, dass deren Motivation ökonomisch begründet wäre, um damit scheinbar das Argument zu entkräften, dass die Pharmaindustrie gewinnorientiert und daher fragwürdig sei.[[Jitsuvax: Psychologische Kampfkunst gegen Leute, die bei mRNA-Impfstoffen skeptisch sind]] Dieser Argumentationsleitfaden offenbart in eindrucksvoller Weise die argumentative Rat- und Hilflosigkeit der Covid-Sekte, welche der geballten Evidenz nur mehr mit dubiosen, rhetorischen Tricks entgegentreten kann.

Frau Betsch und ihre Gehirnwäschefraktion betreiben hier Wissenschaftskommunikation. Ihre diesbezüglichen Elaborate belegen eindeutig, dass es sich bei dieser „Wissenschaftskommunikation“ um eine staatlich finanzierte Manipulationsmaschinerie handelt, die nun mit Wissenschaft überhaupt nichts zu tun hat und in erster Linie die Borniertheit, Dreistigkeit und Gewissenlosigkeit dieser korrumpierten Protagonisten umfassend und eindrucksvoll demonstriert. Dankenswerterweise haben sich unsere Manipulationsfreaks nicht darauf beschränkt interne Schulungen durchzuführen oder Materialien an die Zielgruppen zu verteilen, sondern sie waren so freundlich ihre untergriffigen Tricks und dubiosen Methoden öffentlich zu dokumentieren. Was lernen wir daraus im Sinne fernöstlicher Kampfkunst? Wenn man sich dumm genug anstellt, braucht man nicht unbedingt einen Gegner, um so richtig schön auf die Schnauze zu fallen.




Gartlehners Sumpf und das Goldene Brett

Über welches Niveau die GWUP verfügt, hat sie wieder einmal bei der Verleihung des Goldenen Bretts 2023 bewiesen[[Negativpreis „Goldenes Brett“ – Rohrkrepierer!]]. Ich will mich nicht über die Veranstaltung oder den Begründer und intellektuellen Flachwurzler des Preises Michael Horak im genaueren auslassen, das wurde schon von den meisten freien Medien erledigt, mein Augenmerk richtet sich auf ein kleineres Netzwerk um die GWUP, das sich besonders in Sachen wissenschaftlicher Beratung und Public Relations auszeichnet, speziell will ich auf zwei Personen eingehen, die für die Verleihung mit verantwortlich zeichnen. Eigentlich wollte ich gar keinen Artikel verfassen, um nicht noch extra Werbung für diesen pseudowissenschaftlichen Verein zu machen, aber bei so viel Präpotenz kann ich mich dann auch nicht zurückhalten.

Speziell geht es mir einerseits um Gerald Gartlehner, der sich in einer Art und Weise in der Verleihung gebärdet hat, dass einem nicht ganz klar ist, ob es sich bei ihm um den viel zitierten „Wissenschaftler“ handelt oder um einen hormongesteuerten Pubertierenden. Gartlehner selbst trägt gerne das Banner der Wissenschaftlichkeit vor sich her. Wenn es um die Denunzierung Anderer geht, fällt es ihm aber offensichtlich schwer, triftige Gründe für seine Anklagen vorzubringen. Dann wirkt eine durch ihn „Moder“ierte Verleihung des Bretts an Ferdinand Wegscheider von ServusTV wie die öffentliche Hinrichtung eines Hofnarren, der beschuldigt wurde mit dem Teufel im Bunde zu stehen, weil er es gewagt hat, sich satirisch über die Politiker und Experten des Landes zu äußern. Gartlehner, der selber zur grotesken Ikone der Umsetzung harter Maßnahmen in Österreich geartet ist und sich in der „Pandemie“ so manche Fehlprognosen und Schnitzer erlaubt hat, sieht offensichtlich nur die Mängel ungeliebter Meinungsgegner. Selber scheint er sich aber keiner Schuld bewusst zu sein.

Er hatte mit seinen leichtfertigen Schlüssen und Aussagen zu Maßnahmen, die in der „Pandemie“ schon höchst umstritten waren, das Schicksal von Millionen negativ beeinflusst. Damals waren die Maßnahmen in keinster Weise Evidenz basiert und erwiesen sich retrospektiv als unnötig, weil sie sich als weitgehend wirkungslos oder teilweise sogar fahrlässig herausstellt haben. Von psychischen Schäden, unterlassenen Operationen, unterlassenen Krebstherapien etc. ganz abgesehen. Dabei finde ich Gartlehners ambivalentes Verhältnis zum freien wissenschaftlichen Diskurs und der Tatsache, dass er die Nestwärme von Organisationen wie der WHO sucht, die ein autoritäres wissenschaftliches Meinungsbild forcieren, einer näheren Betrachtung wert.

We own the Science! 

Gertlehner als Allgemeinmediziner und Epidemiologe (Public Health Mediziner) hat in seinem wissenschaftlichen Leben – erweckt es zumindest den Eindruck anhand der Literatur – hauptsächlich Zahlen herum geschoben. Echte wissenschaftliche Arbeit konnte ich in seinem Lebenswerk eigentlich keine entdecken, hauptsächlich randomisierte Studien und Metaanalysen, das positioniert ihn stark unter den Statistikern wie Popper, Klimek oder Thurner. Es hätte mich auch gewundert, wenn ein Allgemeinmediziner irgendwelche echten wissenschaftlichen Leistungen vorzuweisen hätte. Des Weiteren ist er ein Hansdampf in allen Gassen, der zu jedem Thema etwas zu sagen hat.

Erstaunlich was ein Allgemeinmediziner so alles für Kernkompetenzen hat. Er erinnert damit an einen anderen oberösterreichischen Mediziner, der ebenfalls zu jedem Schmarren befragt wurde und zu jedem Thema außerhalb seiner Kompetenz Bescheid wusste, Markus Hengstschläger. Umso mehr wundert es mich bei der Betrachtung Gartlehners Leistungen, dass er so hoch gelobt wird. Ein Umstand der wahrscheinlich auf seine Zitate in der Literatur zurückzuführen ist. Das ist ein alter Trick der Mediziner, um den eigenen Zitatindex nach oben zu treiben und wird von diesen tatsächlich als Wissenschaft bezeichnet. Wissenschaft wurde dabei aber nie betrieben. Metastudien sind, je nach Umfang und Qualität, schnell zusammengestellt und publiziert. Wenn man dann einmal den Fuß in der Türe eines Journals hat, kann man übermäßig viele Arbeiten pro Jahr im Roundabout Verfahren veröffentlichen, bei dem sich die Autoren an den relevanten Autorenpositionen im Artikel abwechseln. Ähnliches gilt für halbgare klinische Studien, die retrospektiv aus den Datenbanken der Spitäler gesaugt werden und über Bias und Confounding stolpern. So kann auch gezielt der Einflussfaktor von Zeitschriften nach oben getrieben werden, Mediziner zitieren gerne Metastudien. Zielt man persönlich auf einen hohen Zitatindex ab, würde man wohl so agieren. Mit so einer Publikationsmaschinerie kann man in der „echten Wissenschaft“ der Grundlagenforschung natürlich nicht mithalten.

Die Cochrane Collaboration

Gartlehner, der seine Professur an den Donau Universität 2008 antrat, benannte seine Abteilung 2017 in „WHO Collaborating Centre for Evidence-based Medicine“ um. Damit wäre auch schon klar woher der Wind weht. Fast zeitgleich zur Installation von Gartlehner an der Donau Universität Krems fand die Gründung des Cochrane Instituts Österreich statt, dessen leitender Direktor Gartlehner seit Anbeginn ist. Finanziert wird das Cochrane Institut Österreich unter anderem vom österreichischen Staat, der Donau-Universität Krems und – wer hätte es erwartet – der WHO. Wer heute immer noch denkt, die WHO wäre ein wohlwollender, selbstloser Verein der globalen Gesundheitsversorgung, denkt wahrscheinlich die römisch-katholische Kirche wäre ähnlich selbstlos.

So schreibt lässt sich bei Cochrane nachlesen:

Cochrane setzt sich seit 30 Jahren dafür ein, dass Entscheidungen in der Gesundheitsversorgung besser werden. Autorinnen und Autoren von Cochrane Reviews sammeln die besten wissenschaftlichen Studien und fassen sie zusammen. Damit schaffen sie ausgewogene Grundlagen für gesundheitsrelevante Entscheidungen. Zur Arbeit von Cochrane tragen Mitglieder und Unterstützer/innen aus über 130 Ländern bei, um Gesundheitsinformationen bereitzustellen, die zuverlässig, zugänglich und frei von kommerziellen Sponsorengeldern und anderen Interessenkonflikten sind.

Weiters kann man zu den allgemeinen finanziellen Förderern lesen:

  • Mehr als 1 Million britische Pfund
    National Institute for Health Research (UK)
    Danish Health Authorities (Dänemark)

  • 500.000 bis 1 Million britische Pfund
    Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)
    National Health and Medical Research Council (Australien)
    National Institutes of Health (USA)
    Health Research Board (Irland) / Public Health Agency, Health and Social Care Research and Development (Nordirland)
    South African Medical Research Council (Südafrika)
    Cochrane Charity (zentrale Mittel, die in der Organisation vergeben werden)
    Weltgesundheitsorganisation (WHO)

  • 100.000 bis 500.000 britische Pfund
    Foreign, Commonwealth and Development Office (UK)
    Direction générale de l’offre de soins (Frankreich)
    Ministry of Health, Social Services and Equality (Spanien)
    Chief Scientist Office (Schottland)
    Ministerium für Gesundheit (Neuseeland)
    Ministerium für Gesundheit, British Columbia (Kanada)
    McMaster University (Kanada)
    Norwegian Agency for Development Cooperation (Norwegen)
    Gesundheits- und Sozialfonds, Niederösterreich (Österreich)
    Amsterdam University Medical Center (Niederlande)
    Institut National du Cancer (Frankreich)
    Ministerium für Gesundheit (Österreich)

Das wäre es wohl zu dem Thema Unabhängigkeit von Cochrane. Cochrane stand einst für eine wissenschaftlich fundierte, evidenzbildende Organisation. Wenn man heute jedoch einen Hinweis in den Medien hört Cochrane hätte sich zu einem Gesundheitsthema geäußert, sollten bereits die Alarmglocken läuten.

Cochrane im Würgegriff der Korruption

Besonders bestürzend ist der Zustand, in dem sich Cochrane mittlerweile befindet. Ein alarmierendes Ereignis im Jahr 2018, das in der wissenschaftlichen Welt ein Erdbeben ausgelöst hat, legte den desolaten und durch Dritte infiltrierten Zustand der Organisation offen. Der Dänische Medizinforscher Peter Christian Gøtzsche, ein ewiger Querulant und Querdenker, der sich unentwegt dem immer stärker werdenden Versuch der Medizin und Pharmaindustrie durch manipulierte Studien ihre Interessen durchzusetzen entgegensetzte, wurde mit einer fadenscheinigen Argumentation in einem Schauprozess aus dem obersten Gremium der Cochrane Collaboration ausgeschlossen. Gøtzsche war selber seit 1993 Direktor des Nordic Cochrane Center und Mitbegründer der Cochrane Collabortion und hatte im Rahmen seiner unermüdlichen Arbeit etlich Studien, wie z.B. jene der EMA zu Nebenwirkungen (Complex Regional Pain Syndrome, posturale orthostatische Tachykardiesyndrom) des HPV Impfstoffs, die suggeriert, dass dieser nebenwirkungsfrei wäre, als falsch identifiziert. Ja sie lesen richtig die EMA fälscht Studien. Also offensichtlich ein Versuch der EMA, den HPV Impfstoff für die Pharmaindustrie freizuschießen. Unter anderem publizierte Gøtzsche Bücher wie “Deadly medicines and organised crime: How big pharma has corrupted health care”, deren Inhalt heute wohl vor allem durch Vereine wie der GWUP und „Experten“ wie Gartlehner, als Schwurbelei abgetan werden würden.

Als Gøtzsche aus dem Gremium ausgeschlossen wurde, kam es zu einer Protestnote, die den Ausstieg mehrerer Mitglieder aus dem Cochrane Governing Board zu Folge hatte. In führender Position Gerald Gartlehner[[Cochrane director’s expulsion results in four board members resigning]].

Aussagen einiger Governing Board Mitglieder bringen den Status der Cochrane auf den Punkt[[https://www.deadlymedicines.dk/]]: 

“The contention that Cochrane has been publishing reviews that are mainly beneficial to the sponsors of these interventions is probably a fact, if your review is made up of studies which are biased and in some cases are ghost written or the studies are cherry picked and you don’t take that into account in your review, then its garbage in and garbage out – its just that the ‘garbage out’ is systematically synthesised with a nice little Cochrane logo on it”.

“Cochrane has become too sensitive to criticism of the pharmaceutical industry … they don’t believe in democratic plural science … Good governance of science always requires open debates. The prestige of a scientific institution has to do with its ability to manage critical debates, not censor them”.

Gøtzsche meint zusätzlich[[Cochrane – A sinking ship?]]:

Gøtzsche has said that the organisation now has “a moral governance crisis” and has entered an “uncharted territory of crisis and lack of strategic direction.” He added that no clear reason was given for his expulsion aside from his being accused of bringing Cochrane into disrepute.

Other charges made by Gøtzsche were that Cochrane has a top-down authoritarian culture, that the Nordic centre has been threatened with scientific censorship and even closure, that the board has stalled on his proposal to exclude from Cochrane reviews anybody with a financial conflict of interest, and that “there is stronger and stronger resistance to anything that could bother pharmaceutical industry interests.

“Cochrane has become too sensitive to criticism of the pharmaceutical industry”, says one board member. Insiders say a ‘possible concern’ might be that Cochrane fears that Gøtzsche’s criticism of the HPV vaccines review would negatively impact its sponsorship from the Bill & Melinda Gates Foundation.

Furthermore, Gøtzsche says that Cochrane’s policy regarding the conflicts of interest of the authors of reviews is inadequate. “I proposed a year ago that there should be no authors of Cochrane reviews that have financial conflicts of interests with companies related to the products considered in the reviews,” says Gøtzsche “But Cochrane did nothing about it”. Currently, Cochrane allows up to half of the authors on a review to have conflicts of interest, a policy that is widely criticized by insiders, and largely unknown to the public.

Einblicke, die auf erschreckende Weise zeigen, wie stark der Einfluss der Pharmaindustrie auf die vermeintlich unabhängige Wissenschaft geworden ist. Rezente Studienbewertungen von Cochraine sind somit als befangen zu bewerten und können nicht guten Wissens zitiert werden. Daher kann auch Gartlehner, der sich im Dunstkreis der „usual suspects“ herumtreibt, nicht mehr als unabhängig angesehen werden.

Ist Gartlehner tatsächlich der gleiche Mann, der sich für die Unabhängigkeit in die Bresche geworfen hat und sich dann in Wien das Stelldichein mit den Flachwurzlern der GWUP geleistet hat? Meinungsgegner denunzieren und das ohne wissenschaftliche Argumente vorzubringen, sondern eine lächerliche Aufzählung von Aspekten zu verlesen die der GWUP nicht in den Kram passten, wirkte alles in allem in der Brettverleihung wie der Schauprozeß gegen Gøtzsche. 

Warum schreibe ich von Cochrane und Gøtzsche im Zusammenhang mit der GWUP und Gartlehner? Ich wollte Licht auf Gartlehner und sein Umfeld werfen, um zu zeigen, wie der Typ tickt und mit wem er zusammenspielt. Irgendwo scheint er offensichtlich falsch abgebogen zu sein oder hat sich ganz einfach wie Rene Schröder von der GWUP instrumentalisieren lassen. Egal welcher Punkt zutrifft, es lässt ihn auf jeden Fall in keinem besonders seriösen Licht erscheinen. Selbst, sollte er einmal ein Mediziner mit einer aufrichtigen Haltung zur Wahrheit gewesen sein, ist er heute nur mehr als Kettenhund der autoritären und korrupten österreichischen Bundesregierung und der WHO anzusehen.

Das bringt mich nach langer Rede auf des Pudels Kern und wir müssen uns wieder mit den der Wahrheit verpflichteten Mainstream Medien und ihren unabhängigen und objektiven Schreiberlingen auseinandersetzten. Neben Gartlehner gibt es nun noch eine weitere Person, die sich im Unrat der GWUP wälzt. Alwin Schönberger, Journalist der österreichisch Zeitschrift Profil und offensichtlich das Sprachrohr der GWUP und sonstiger Vereine, die den Kampf gegen die vermeintlichen Schwurbler, Querdenker und Rechtsradikalen aufgenommen haben. Schönberger hatte sich unentwegt während der „Pandemie“ an der Aufhetzung und Desinformation der Bevölkerung beteiligt und Artikel verfasst, deren Inhalt nachweislich falsch war (Profil Artikel – Experten: Kein Zusammenhang zwischen AstraZeneca-Impfung und Thrombosen)[[Experten: Kein Zusammenhang zwischen AstraZeneca-Impfung und Thrombosen]], retrospektive Korrekturen oder offizielle Richtigstellungen fanden nie statt.

Hier ein aktueller Auszug aus dem Astra Zeneca Vaxzevria Impfstoff Beipacktext[[Vaxzevria (COVID-19 Vaccine AstraZeneca) – Informationen für medizinisches Fachpersonal]]:

Thrombozytopenien und Gerinnungsstörungen

  • Gehen Sie bei der Impfung von Personen mit Thrombozytopenie, Gerinnungsstörungen und/oder Antikoagulationstherapie mit Vorsicht vor, da wie bei anderen intramuskulären Injektionen nach der Verabreichung Blutungen oder Blutergüsse auftreten können.
  • Eine Kombination von Thrombosen und Thrombozytopenie, manchmal begleitet von Blutungen, wurde in sehr seltenen Fällen nach der Verabreichung von Vaxzevria (COVID-19 Vaccine AstraZeneca) beobachtet.
  • Dies beinhaltet schwerwiegende Fälle von venösen Thrombosen, auch solche an ungewöhnlichen Stellen wie zerebrale Sinusvenenthrombosen, mesenterische Venenthrombosen sowie arterielle Thrombosen, begleitet von Thrombozytopenie.
  • Achten Sie auf Anzeichen und Symptome thromboembolischer Ereignisse und/oder Thrombozytopenien.
  • Weisen Sie den Impfempfänger darauf hin, sofort medizinisches Hilfe aufzusuchen, wenn er/sie eines oder mehrere der folgenden Symptome entwickelt:
    o Kurzatmigkeit
    o Brustschmerzen
    o geschwollene Beine
    o anhaltende Bauchschmerzen
    o starke oder anhaltende Kopfschmerzen
    o verschwommenes Sehen
    o Einblutungen in die Haut (Petechien) abseits der Einstichstelle

Es lässt vermuten, dass Schönberger solchen Unsinn verfasst, weil er offensichtlich:

  • a.) keinen blassen Tau von Wissenschaft hat
  • b.) von falschen „Wissenschaftlern“ wie Moder, Aigner und Gruber von der GWUP bzw. von befangenen bzw. beauftragten Wissenschaftlern wie Gartlehner beraten wird
  • c.) zuviel „Peter Moosleitners interessantes Magazin“ liest (Schmerz induzierendes populärwissenschaftliches Printmedium „P.M.“ Anm. d. Aut.) und denkt deswegen wissenschaftlich gebildet zu sein

Das geistige Niveau des digitalen Tintenklecksers lässt sich an seinem Kommentar über die Goldene Brettverleihung und der Störaktion der GGI erahnen und ist dem der GWUP wohl gleichzusetzen[[Goldenes Brett 2023: Wenn Impfgegner die Party crashen]]:

„In Einzelgesprächen, heißt es oft, seien diese Personen eh ganz vernünftig und wirkten überhaupt nicht radikal. Das mag stimmen, nützt aber offenbar wenig, wenn die Gruppendynamik so richtig in Fahrt kommt und sich zum Mob aufschaukelt. Es gibt hässliche Beispiele dafür in der Geschichte, speziell in Österreich.“

Ob Schönberger damit wirklich den Nationalsozialismus und die Judenverfolgungen meinte oder die Volksverhetzung durch die Bundesregierung und Mainstreammedien in der „Pandemie“, ist schwer zu extrahieren, niveaulos wie Schönberger ist, meinte er wohl ersteres. Jemand, der so eine gehässige, faschistoide Grundeinstellung hat, hat meiner Meinung nach nichts in einem staatlich geförderten Print- bzw. Onlinemedium verloren. Die Zeitschrift Profil erhielt zwar nicht soviel Förderungen wie die meisten anderen Hetzblätter, lag aber 2020 immer hin noch bei 333.000 Euro.

Dass die GGI die Veranstaltung der Goldenen Brett Verleihung gestört hat ist ein kindlicher Zugang der dem Bobogedanken der Grünen entspricht und das relativ schwachbrüstige Live Statement der Pressesprecherin der GGI Nora Summer auf der Bühne, unterstreicht nochmals den geistig unreifen Charakter der Gruppierung. Aber zumindest unternimmt die GGI proaktiv etwas gegen den geistigen Flachwurzlerverein der GWUP.

Von Verhetzung oder Nationalsozialismus sind wir hier weit entfernt, der einzige der Hetze betreibt ist wie immer Schönberger. Im Gegenteil, man sollte jemandem, der sich für die Freiheit der Bevölkerung und gegen ein autoritäres System einsetzt und dann noch den Mumm hat, sich gegen den skrupellosen, politischen Opportunismus der eigenen Partei zu stellen, Respekt zollen.

Neben der geistig, schriftlichen Entgleisung Schönbergers über die Verleihung lässt sich ein roter Faden in seiner Berichterstattung nachvollziehen, der einen unschönen GWUP Odor hinterlässt, es riecht nach Moder. Hier gibt es wie zuvor erwähnt falsche Berichterstattung zum Vektor Impfstoff von Astra Zeneca zu lesen, einen Aufruf zur Freigabe der „grünen Gentechnik“ unter dem Motto „fragen doch die Wissenschaft“[[Fragt doch die Wissenschaft!]], in dem er empfiehlt, doch Wissenschaftler zur dem Thema zu befragen, die tagtäglich molekularbiologisch arbeiten.

Alwin, in der Liste der sogenannten „Wissenschaftler“ befinden sich gerade einmal drei Personen, die molekularbiologisches Fachwissen besitzen und von denen steht seit 30 Jahren keiner mehr im Labor und arbeitet tatsächlich mit der Technologie, kann also de facto keine Gefahrenelemente einer Technologie ausmachen (ich allerdings schon und mein Kommentar zu diesem Thema kann man unter Gentechnik: Gestern, Heute, Morgen nachlesen). Soweit sollte man schon recherchieren.

Alleine, dass hier Personen wie Faßmann, Knoll, Seidler und Co unterschrieben haben, die nicht weiter von der Thematik entfernt sein könnten, unterstreicht, wie lachhaft diese Petition ist, und riecht nach organisierter Manipulation. Müsste ich ins blaue tippen, würde ich Veronika Sexl als Drahtzieher einer solchen Idioterei vermuten. Die gute Frau war schon von 30 Jahren eine skrupellose Person, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war, sie würde wohl für einen leichteren Zugang zu genetischen Manipulationen im Tierversuch alles unterschreiben. Dass sich die österreichische Akademie der Wissenschaften, die schon in der „Pandemie“ aggressiv Propaganda für den „wissenschaftlichen“ Konsensus geleistet hat, für so eine Fahrlässigkeit hergibt und das unter der Leitung eines Flachwurzlers wie Faßmann, ist eigentlich schockierend und zeigt, wo die Akademie mittlerweile ethisch positioniert ist.

Wieder muss man sich vor Augen halten: diese Personen repräsentieren nicht die Wissenschaft oder den wissenschaftlichen Konsens und sprechen auch nicht für alle Wissenschaftler, sondern geben ihre persönliche Meinung ab. Die meisten von ihnen sind nicht durch wissenschaftliche Leistungen, sondern durch Opportunismus und mafiöse Netzwerke in die aktuellen Positionen gekommen, stellen daher auch nicht die Creme de la Creme der Wissenschaft dar, sondern bestenfalls den Gipfel der Freunderlwirtschaft.

Alleine diese Artikel beweisen, wie beeinflusst und schlecht recherchiert die Berichterstattungen von Schönberger sind. Zum Abschluss komme ich noch zur letzten Schönberger Propagandaschrift[[Stanford-Studie: Sind harte Lockdowns sinnlos?]]. Die Stanfordstudie zur Effektivität harten Lockdowns in der „Pandemie“, die unter Ioannidis publiziert wurde. Ich hoffe, hier laufen die Fäden, die ich vorher sorgfältig ausgeworfen habe, wieder zusammen. Neben haltlosen Anschuldigungen, die auch hier wieder nur mit Schlagworten untermauert wurden, wird von Gartlehner und Schönberger verzweifelt versucht die Arbeit von Ioannidis Kollegen zu diskreditieren. Die Analyse der Cochrane können wir getrost außen vorlassen, nachdem wir wissen, dass hier Big Pharma, staatliche Orgnaisationen und die Bill & Melinda Gatesstiftung über die WHO Hintertür Einzug gehalten hat. Klar ist, dass Gartlehner mit seinem übergroßen Ego, einem Wissenschaftler, der ihn auf der globalwissenschaftlichen Ebene förmlich pulverisiert (Ioannidis hat einen h-Index von beeindruckenden 186) einen Prügel vor die Füße werfen will, vor allem, wenn dieser durch eine Studie seine Empfehlungen für harte Maßnahmen in Frage stellt. Ioannidis Gruppe wird in dieser Studie vorgeworfen, verzerrend zu wirken und die Studie nicht akkurat durchgeführt zu haben. Weiters soll die Analyse methodisch undurchsichtig sein und mangelnde Dateneinsicht vorliegen. Haaresträubender Unsinn. Es stehen alle Daten und Protokolle bzw. Programme, die für die Analyse der Studie verwendet wurden, auf der EJCI Seite als Download zur Verfügung. Bis jetzt wurde das Paper auch nicht zurückgezogen oder von EJCI anhand der Kritik von Gartlehner entfernt. Also scheint es, bis auf die schwachbrüstige Argumentationskette von Gartlehner und Kollegen in einem 30 Zeiler in der hochkarätigen (Achtung Sarkasmus) „Zeitschift für Allgemeinmedizin“, ohne Angaben exakter wissenschaftlicher Methodik unter der die Bewertung stattfand, keine wirklich relevanten Kritiken zu geben. Mehr liest sich der Wortlaut der Analyse: „Ich und meine vertrauenswürdigen Kumpels haben die Arbeit bewertet und wir finden sie nach den von uns aufgestellten Punkten unzureichend“. Alle Autoren der Arbeit hatten ein großes Interesse daran die Arbeit zu diskreditieren um ihren respektiven Bundesregierungen die Stolpersteine für harte Maßnahmen aus dem Weg zu räumen. Wie McCarthy zeigte: kritische Stimmen müssen schon im Keim erstickt werden. Öffentliche Diskreditierung ist wirkungsvoll und schädigt dauerhaft die Glaubhaftigkeit des moralischen Gegners.

Interessant war für mich, dass die Arbeit des Imperial College (Stanford vs Imperial College Studie) keiner so aufopfernden Analyse durch Gartlehner und Kumpels unterzogen wurde, diese aber auf wirklich schlechtem Datenmaterial und Studiendesign beruhte und den harten Maßnahmen das Überleben von Millionen in den ersten paar Monaten der „Pandemie“ in Europa zuschrieb. Auch von Schöneberger konnte man keine Kritik an der Imperial College Studie oder am Positionspapier von Markus Müller (Rektor der Medizinischen Universität Wien) et al zu den prognostizierten Todeszahlen in Österreich lesen (Stanford vs Imperial College Studie). Ob Metaanalyst Gartlehner ganz einfach nur mit zweierlei Maß misst oder die Analyse sogar eine Auftragsarbeit des Establishments war ist natürlich nicht nachvollziehbar. Schönberger (und/oder Gartlehner, wer weiß das schon bei dem minderwertigen Profil Geschmiere) argumentieren, dass in der Stanford Studie die Vergleiche zwischen den gewählten Ländern hinken. Wenn schon die unverantwortlichen Schweden mit in der Studie sind, warum werden diese nicht mit anderen skandinavischen Ländern verglichen, wie zum Beispiel Norwegen. Gesagt, getan, Alwin.

Der skandinavische Weg

Norwegen hat unter den europäischen Ländern besonders weiche Maßnahmen angelegt. Bis auf eine Einreisesperre für Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und einem Ausschankverbot für Alkohol, gab es schlimmsten Falls die kurzfristige Sperrung öffentlicher Gebäude. Masken gab es lange nicht und wurden erst Ende 2021 zum Selbstschutz empfohlen, Ausgangsperren bzw. Lockdowns gab es überhaupt keine. Wir haben hier also zwei Länder die sich recht ähnlich verhalten haben. Trotz des Einreiseverbots nach Norwegen war die Verteilung der Virustypen über die „Pandemie“ ident mit der Schwedens (Fig.2a,Fig.2b), die Anzahl der Infektionen per Million Bevölkerung war dient (Fig.1a) mit der Schwedens, einzig und alleine die Schweden hatten eine etwas höhere Sterblichkeit als die Norweger zu verzeichnen (Fig.1b). Ist diese erhöhte Sterblichkeit auf die Maßnahmen zurückzuführen? Wohl kaum, da die Anzahl der Infektionen pro Million in beiden Ländern gleich war.

Corona Infektionen Cumulativ Norwegen Schweden
Figure 1a
Corona Tote Cumulativ Norwegen Schweden
Figure 1b

Um gleich einmal im Vorfeld mit dem Bevölkerungsdichtemythos als Argumentation der Maßnahmenbefürworter aufzuräumen, sowohl in Norwegen als auch in Schweden sind ca. 85% der Bevölkerung in den Urbanen Zonen angesiedelt. In Österreich sind es tatsächlich nur 66%, in Schweden leben also 85% der Bevölkerung auf 1% der Staatsfläche. Sogar die Besiedelungsdichte in den größten Städten Norwegens und Schwedens liegt vergleichbar vor und ist höher als in den größten Städten Österreichs. Damit wäre das leidige Thema Bevölkerungsdichte wohl vom Tisch.

Gestorben wurde und wird an Covid-19 in Europa ab ca. 60+. Schweden verfügt über eine durchschnittlich überalterte Bevölkerung mit ca. 20% 60+, während in Norwegens Bevölkerung „nur“ 15% der Bevölkerung über 60 Jahre alt ist. Das wirkt im Vorfeld mäßig, aber daran gerechnet, dass 95% aller Infizierten in der Gruppe der 10-50jährigen zu finden sind, macht das einen gewaltigen Unterschied aus. Angesteckt haben sich die „Jungen“ gestorben sind die „Alten“, also haben wir eine Untergruppe der Bevölkerung, die den Hauptteil an Covid-19 Verstorbenen ausmacht. In Schweden liegt die Gesamtzahl an potentiellen 60+ Opfer bei ca. 2 Millionen Personen, in Norwegen bei 750.000. Bei nachweislich vergleichbarer Durchseuchung über den offiziellen Zeitraum der „Pandemie“, liegt also das Verhältnis zwischen Norwegen und Schweden bei 1:3.

SARS-CoV2 Varianten in Schweden
Figure 2a
SARS-CoV2 Varianten in Norwegen
Figure 2b

Sprich in Schweden wären bei gleichem Mortalitätsrisiko und Durchseuchungsrate in der Altersgruppe 60+ die Todesfälle automatisch dreimal so hoch wie Norwegen. Korrigiert man dann auf die Million Bevölkerung, kommen wir auf ein glattes 1:1 Verhältnis. Das Mortalitätsrisiko für 60+ Personen zeigte zusätzlich noch eine starke Korrelation mit dem Versorgungssystem von dem die Personen abhängig waren. Heimgepflegte Personen hatten ein zehnfach höheres Risiko an Covid19 zu versterben als Selbstständige in derselben Altersgruppe. Bei Pflegeheim Personen steig dann das Risiko nochmals stark an[[Excess mortality for men and women above age 70 according to level of care during the first wave of COVID-19 pandemic in Sweden: A population-based study]]. Wenn man fehlerhaft die Gesamtbevölkerung für die Betrachtung heranzieht, dann verdünnt sich der Effekt zwangsläufig. Am Ende hatten die Maßnahmen in Schweden im Verhältnis zu Norwegen einen vergleichbaren Effekt. Interessant ist, dass in beiden Ländern die Infektionszahlen ab der Verteilung der Impfstoffe förmlich explodierten. Ein negativer Einfluss der Impfstoffe auf das Immunsystem oder ein soziologisches Phänomen, das auf falschen Versprechungen basiert?

Eine Analyse, die Gartlehner et al sicherlich einfach bewerkstelligen hätte können, aber medienwirksamer ist es natürlich, den Gegner mit viel Pomp einzustampfen vor allem, wenn man Schergen wie die GWUP und inkompetente Schreiberlinge wie Schönberger um sich schart, die wie kleine Soldaten den Dreck erledigen.




Gentechnik: Gestern, Heute, Morgen

Nach dem Irrsinn, der sich in Europa breitmacht, fühle ich mich dazu gezwungen, einen kleinen Überblick über das Thema Gentechnik zu verfassen. Auch wenn diese Zeilen wahrscheinlich nur von Personen gelesen werden, die – als verantwortungsvolle Mitmenschen – mit mir übereinstimmen, hoffe ich doch, dass auch ein paar Aspekte bei verirrten Seelen ankommen, die sich vom Mainstream und der EU-Propaganda einseifen haben lassen. Seien Sie vorgewarnt, das Thema Landwirtschaft und Gentechnik ist –  wie es sich für einen akkuraten Schwurbler gehört – bei mir fast ähnlich emotional besiedelt, wie die Zusammenführung von Gentechnik und Impfstoffen.

Es geht genau gesagt um die auf uns zurollende Novellierung des Gentechnikgesetzes in der EU, die erahnen lässt, dass man diese – wie so oft – stillschweigend hinter unserem Rücken durchwinkt. Kurz und bündig sollen „Organismen“ die mit dem CRISPR-Cas9 System gentechnisch verändert wurden, aus der strengen Regelung für „gentechnisch veränderte Organismen“ (GVO) herausfallen – in die der Europäische Gerichtshof diese 2018 eingegliedert hat –  und einen erleichterten Zugang zur Zulassung in der Futter- und Lebensmittelindustrie und der Freisetzung (Aussaat in nicht isolierter Umgebung) erhalten.

Das CRISPR System wurde kurzerhand mit schönen Begriffen, wie „neue Gentechnik“ (NGT) oder „Grüne Gentechnik“ ummantelt, um der Bevölkerung den Eindruck eines sicheren Verfahrens zu suggerieren. Die Hauptargumente der Befürworter lesen sich dabei wie ein Almanach der Apokalypse-Prävention. CRISPR soll uns den schnellen, angepassten Zugang zu „Nutzpflanzen“ ermöglichen, die produktiv, nachhaltig und klima-angepasst sind.

Einer der treibenden Kräfte im deutschsprachigen Raum ist eine altbekannte Institution, die schon in der „Pandemie“ den wissenschaftlichen Konsens predigte und sich als Repräsentant aller „Wissenschaftler“ sieht, nämlich die Leopoldina. Mit haarsträubenden Argumenten wird eine Aufweichung der Zulassungskriterien gefordert und wieder einmal ein wissenschaftlicher Konsens vorgegaukelt, wo keiner ist. (Wege zu einer wissenschaftlich begründeten, differenzierten Regulierung genomeditierter Pflanzen in der EU (2019)). Somit ist die Funktion der Leopoldina als National Akademie deren Leitgrundsatz „ … eine unabhängige und dem Gemeinwohl verpflichtete legitimierte Institution, die unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen, wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich bearbeitet und die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit vermittelt“ ist, wieder einmal – nicht nur voll in die Hose gegangen – sondern strotzt ebenfalls vor externer Beeinflussung.

Der enthusiastische Zugang der Leopoldina-Propagandaabteilung, die wie auch in der „Pandemie“ offensichtlich mehr den Anweisungen der deutschen Bundesregierung und deren Lobbyisten lauscht, als sich öffentlich dem Diskurs der Realwissenschaft zu stellen, ist durch einige simple Überlegungen zu entkräften.

  1. Basieren die allgemeinen Forderungen fast ausschließlich auf wirtschaftlichen Aspekten und Pflanzensorten, die offensichtlich nicht aus Europa stammen. Damit sollte klar sein, dass Big Brother gerne seine Gensorten am europäischen Markt untergebracht sehen will. Phantasievoll eingeworfene Begründungen, die sich wie die Empfehlungen eines Ernährungswissenschaftlers lesen, runden die Sache geschmackvoll ab. Z.B. wie Sojabohnen mit gesünderen Fettsäuren, glutenreduzierter Weizen etc.
  2. Ebenfalls muss klar sein, dass diese Sorten von den „Usual Suspects“ (Bayer-Monsanto & Konsorten) stammen und mit 100% Wahrscheinlichkeit unter Lizenz gestellt sind. Das bedeutet, ein Bauer der diese Sorten anbaut, darf das Saatgut nicht selber vermehren und weiter für die Aussaat verwenden, sondern ist jedes Jahr aufs Neue dazu gezwungen frisches Saatgut anzukaufen.
  3. Die Böden der europäischen Landwirtschaftsflächen sind de-facto tot, auf denen wächst keine normale Ackerpflanze mehr. Grund dafür ist aber weder Wassermangel noch die Klimaerwärmung. Durch massive Bodenverdichtung, nicht Einhaltung von regenerierenden Fruchtfolgen und massivem Einsatz von Dünge- und Spritzmittel ist alles, was einen fruchtbaren Ackerboden ausmacht, zerstört worden. Damit überhaupt noch Ertrag möglich wird, werden wieder die „Hochleistungspflanzen“ Marke Usual-Suspekts ausgebracht, die dem Boden noch die letzten Nährstoffe entziehen.
  4. Ein ebenfalls unterhaltsamer Aspekt ist die Behauptung, die Ackerpflanzen wären nicht in der Lage, mit der sich verändernden Umweltbedingung mitzuhalten und müssten deswegen auf gentechnischem Weg entsprechend angepasst werden. Diese Behauptung ist theoretisch richtig, da auf unseren Feldern eigentlich nur mehr lizenzierte Pflanzen angebaut werden, die unter streng kontrollierten Bedingungen vermehrt werden und sich einer jährlichen Selektion durch die Klimaveränderung entziehen. Wo kein Selektionsdruck, dort auch keine Anpassung.
  5. Eines der ganz großen Argumente ist der Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung, der unser aller Hungertod sein wird. Für mich einer der größten Lügen, die die Lobbyisten der Bundesregierungen ins Spiel werfen. Wir haben kein Versorgungs- sondern ein Entsorgungsproblem. In einem Land wie Deutschland, in dem pro Person – und das lasse man einmal auf sich einwirken – pro Jahr ca. 70kg Lebensmittel weggeworfen werden, (in Österreich sind es auch um die 40kg) sind wir weit davon entfernt, einen Engpass bei der Lebensmittelversorgung zu erfahren. Eine Statistik zeigt zum Beispiel: 50.000 Rinder, 360.000 Enten, 450.000 Puten, 640.000 Schweine und 8.900.000 Hühner landen jährlich in Deutschland im Müll und wurden quasi just-for-fun von der Industrie hochgezogen, geschlachtet, ausgeliefert und entsorgt. Schande über uns!!!! Es muss jedem klar sein, dass nur ein geringer Anteil der landwirtschaftlichen Produktion direkt auf unseren Tellern landet, das Übermaß ist Tierfutter und dieses wird noch nicht einmal im Inland verwertet, sondern exportiert. So ist zum Beispiel Österreich einer der großen Schweinefleisch Produzenten für China, d.h., dass ein großer Anteil des angebauten Mais in Österreich indirekt auf den Tellern der Chinesen landet. Bei Soja für die Schweinemast brauchen Sie sich nicht sorgen, den importiert die EU bzw. Österreich nachhaltigst aus Südamerika.

Es schreit also alles nach einem Umdenken in der Landwirtschaft. Der Bauer, der gemeinhin als Erhalter der Kulturlandschaft dargestellt wird, ist im Grunde genommen der größte Verursacher in den Bereichen Umweltverschmutzung und Zerstörung von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde den Bauern von der Chemielobby eingeimpft, ohne Kunstdünger und Spritzmittel wäre keine effiziente Landwirtschaft mehr möglich. Wahrscheinlich war das eine der erfolgreichsten Werbekampagnen, die jemals ins Leben gerufen wurden und durch die das Basismaterial für Sprengstoffe seit mehr als 100 Jahren auf unseren Äckern landet. Im ersten Weltkrieg wurde von der BASF das Haber-Bosch Verfahren zur Synthese von Ammoniak entwickelt, der als Basis zur Herstellung von Sprengstoff verwendet wurde und dessen Produktion im 2. Weltkrieg seinen Höhepunkt in der Produktion mit 1000 Kilotonnen pro Jahr fand. Danach ging quasi der Endkunde (Rüstungsindustrie) flöten und man musste sich nach einem neuen Absatzmarkt umsehen. Der wurde in den leichtgläubigen Bauern gefunden, denen man leicht einreden konnte, dass es nur einen Weg gebe, den Ertrag zu steigern und zu erhalten, nämlich durch rigoroses Düngen. Heute glauben die Ärmsten tatsächlich, dass es nicht mehr ohne dem Sprengstoff auf den Feldern geht.

Der Weg zurück ist wahrlich ein steiniger. Zerstörte Ackerflächen müssen behutsam wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden – denn auch das ist möglich – und alte gentechnikfreie Sorten, die es ebenfalls gibt, gehören zurück auf die Felder. Haben Sie Sich schon einmal überlegt, dass auf den europäischen Äckern so gut wie keine europäischen Arten mehr angepflanzt werden? Sogar der Weizen stammt aus einer spritzmittelangepassten mexikanischen Art, die nach dem 2. Weltkrieg auf unseren Feldern Einzug gehalten hat und den heimischen Weizen weitgehend verdrängt hat. Nicht weil der ertragreicher oder genügsamer wäre, sondern weil durch üppigen Einsatz von Spritzmittel der Anbau etwas vereinfacht wird. Lustigerweise ist genau dieser Weizen glutenhaltiger als unser ursprünglicher Weizen, jetzt wird aber von der Gentechniklobby damit geworben, genau diesen Weizen im Glutengehalt gentechnisch zu reduzieren, famos oder? Aber zu welchem Preis haben wir diese, sagen wir salopp, Bequemlichkeit, erkauft? Der Bauer ist also dazu aufgerufen, seinen ursprünglichen Platz in der Natur einzunehmen und sich von den Lobbyisten abzuwenden. Vor hundert Jahren konnten sich die Bauern noch auf ihre Ahnungslosigkeit ausreden, heute sollte ein Bauer auch intellektuell in der Lage sein, zu erfassen, ob er sich durch seine Art Landwirtschaft zu betreiben, mit der Umwelt im Einklang befindet oder diese zerstört und damit für die nächsten Generationen verbrannte Erde – und das meine ich nicht metaphorisch – hinterlässt.

Hören Sie nicht auf Lobbyisten der Saatmittelindustrie, die Ihnen erzählen, die Felder könnten nur mehr unter massivem Chemie- und Gensaateinsatz bestellt werden. Es gibt genug Beispiele in Europa die zeigen, dass es auch anders geht. Klar ist allerdings, „Quality before Quantity“ muss das neue Credo lauten.

Auch der Endkunde muss seinen Zugang bei der Verwendung von Rohstoffen und gefertigten Lebensmitteln drastisch ändern, denn wo weniger Bedarf, dort kriegen auch die Lobbyisten keinen Fuß in die Tür. Selbst die/der überbeschäftigte Hausfrau/-mann schafft es zwischendurch mit Mehl, Sauerteig und Hefe einen Brotteig anzusetzen und danach in den Ofen zu schieben, das dauert in Summe 15min. Alleine die Eigenproduktion von Backwaren dieser Art würde die anfallende Lebensmittelverschwendung um 10% reduzieren. Kaufen Sie ein Brot im Lebensmittelhandel, dann ist dieses ein minderwertiger Klumpen aus Backzusatzmittel und aus so etwas was sich Teig schimpft und keine Zeit zum Rasten hatte. Am nächsten oder spätestens übernächsten Tag muss das Zeug gegessen sein, sonst kann man das Ding entsorgen und das hoffentlich auf einer Deponie. Ihr selbstgemachtes Brot steht immer dann frisch zur Verfügung, wenn sie es brauchen und das Mehl, das sie dafür benötigen, wird nicht kaputt, kostet weniger und kann über lange Zeit aufbewahrt werden. Der Rest ist Bequemlichkeit, durch die wir unsere Freiheit, unseren Lebensmittelbedarf mit natürlichen, biologisch gezogenen Arten zu versorgen, opfern und damit Tür und Tor für die Geldmacherei der Lebensmittelindustrie öffnen.

Was passiert, wenn gentechnisch verändertes Saatgut freigesetzt wird, ist an umfangreichen Beispielen belegt. In den USA wurden spritzmittelresistente Pflanzen an die Bauern verteilt, was dazu führte, dass der Spritzmitteleinsatz in den USA förmlich explodierte. Viel hilft viel! Man muss im Hinterkopf behalten, dass diese resistenten Pflanzen einen Selektionsvorteil gegenüber den natürlichen Arten haben und diese auf Dauer verdrängen. In Südamerika wurde spritzmittelresistenter Raps ausgesät, der nun die Vorherrschaft auf den Felder übernommen hat und den Anbau anderer Arten verhindert. Der Versuch, dem aus dem Gefüge geratenen Raps mit Spritzmittel Herr zu werden, ging natürlich schief. Wir sollten also aus den Fehlern unserer gutgläubigen Nachbarn in Übersee lernen, sonst droht uns Ähnliches.

Jetzt habe ich Sie lange genug mit meinem Feldzug gegen die chemiegesteuerte Landwirtschaft und dem verantwortungslosen Verhalten der Bevölkerung und Industrie gerädert und will Ihnen den versprochenen Exkurs in die Gentechnik unterbreiten.

Hierzu muss ich gestehen, dass ich das CRISPR-Cas9 System als einen der großen Meilensteine der genomischen Ära ansehe. Niemals zuvor konnten wir zielgerichteter genetische Änderungen in einem solchen Umfang generieren. Von punktuellen Änderungen an einer Stelle in der Erbinformation bis zum ersetzten ganzer Genabschnitte reicht das Repertoire und das sind nur untergeordnete Möglichkeiten, die uns durch das System tatsächlich zur Verfügung stehen.

Apropos Exkurs, ein lustiger Ausflug in die Geschichte der Wissenschaft wie ich sie tagtäglich erlebe:

Die Entdeckerin des CRISPR-Cas9 Systems Emmanuelle Charpentier war an den Max Perutz Labs Vienna und der Medizinischen Universität Wien tätig. Weil die Akademie der Wissenschaften und der Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) ihre Arbeit für zu unwichtig hielt und die Förderungen verweigerten, verließ sie kurzerhand Österreich und ging nach Schweden an die Universität Umeå wo sie auch die Arbeit publizierte, die ihr und ihrer Kollegin Jennifer Doudna den Nobelpreis einbrachte. So spielt das Leben. Umso widerlicher war die Reaktion der Akademie der Wissenschaften und der Medizinischen Universität Wien, die hechelnd aus ihren Löchern gekrochen kamen, um sich ihren unverdienten Teil am Erfolg dieser großartigen Wissenschaftlerin abzuschneiden. Nicht ohne eine schallende Verbalohrfeige von Charpentier abzubekommen.

Aber nun zurück zur Gentechnik. Es wird oft argumentiert, die Gentechnik wäre de-facto das Gleiche wie Anpassung durch Selektion im Schnellverfahren. Das ist natürlich Mumpitz und könnte der Feder von PR-Clowns und Flachwurzlern wie Martin Moder, Mai-Thi und Konsorten entspringen. Selbst Züchtung durch Kreuzung gewünschter Eigenschaften ist keine ungefährliche Angelegenheit und muss mit viel Aufmerksamkeit stattfinden, um nicht degenerativ zu sein. Hier kann man durch Inzucht zwar sehr schnell voranschreiten, um gewissen Eigenschaften zu forcieren, erkauft diese allerdings durch unerwünschte Seiteneffekte wie z.B. Sterilität oder Fehlentwicklung des gezüchteten Organismus. Ein grausames Beispiel aus der Tierwelt sind die mannigfaltigen Arten unserer „besten Freunde“, von denen einige in so abartiger Qualzucht vorliegen, dass man sich kaum vorstellen kann, wie man einem Lebewesen so etwas antun kann und das auch noch putzig findet. Aber mit der entsprechenden Umsicht, Geschick und viel Zeit lassen sich Züchtungen hervorbringen, die alle gewünschten Eigenschaften aufweisen, ohne den Grundcharakter des Individuums zu stark zu verändern. Dabei ist aber immer die Biologie, also die normale Funktion der Keimzellen für die Orchestrierung der Bildung eines neuen Organismus zuständig und dessen neue Eigenschaften ergeben sich nur aus der Kombination der Gene der Elternteile.

Ungleich brutaler und invasiver ist die Gentechnik. Mit ihr manipulieren wir im Erbgut direkt einzelne oder mehrere Gene, um gewünschte Eigenschaften in einem Organismus hervorzubringen. Da diese Modifikationen im Genom vollkommen artifiziell sind, hängen die Folgen dieser Manipulation von unserem Wissen über die Funktionsweise der Zelle ab.

Dieses Wissen ist bis heute immer noch sehr bescheiden.

Ich kann hier aus dem Nähkästchen plaudern. Als unsere Gruppe versuchte, die Funktion eines Gens im Menschen aufzuklären, griffen wir auf den naheliegendsten Modellorganismus zurück – die Maus. Wir ersetzten großzügig Teile des Gens, um dessen Funktion auf gezielte Weise zu beeinträchtigen und generierten daraus eine gentechnisch manipulierte Maus, so dachten wir.

Nachdem in den ersten Individuen nur eine Kopie des Gens verändert war (heterozygot, bei diploiden Organismen) und wir mit sogenannten Chimären arbeiteten, in denen nicht alle Zellen im Organismus die Modifikation tragen, ging es den Mäusen noch ganz gut. Danach wird versucht, eine Maus als Nachfahre zu generieren, in der alle Zellen des Individuums die Modifikation tragen. Dieser Versuch war leider zum Scheitern verurteilt. Schon die Modifikation auf einem Strang das Gens machte die Entwicklung der Maus in einer Frühphase des Embryos zunichte. Etwas, das vollkommen unerwartet war und das sehr selten passiert, dass schon Modifikation eines Gens auf einem Genstrang zu solchen Effekten führt. Man sieht also, wie komplex die Thematik ist, wenn man nur anstreift.

Das führt mich schon zu den „alten“ genetischen Modifikationstechniken.

Rezept:

  1. Man generiere ein Stück DNA mit den gewünschten Eigenschaften und stopfe es – im Falle eines Vertebraten – in eine embryonale Stammzelle.
  2. Danach hofft man, dass das DNA Fragment von der Zelle an der geplanten Stelle in der geplanten Art und Weise in das Genom eingebaut wurde.

Weitere veraltete Techniken:

Bestrahlung oder Behandlung von Zellen mit mutagenen Substanzen, in der Hoffnung irgendwo eine Mutation hervorzurufen, nicht umsonst veraltet.

Unzählige Tests müssen durchlaufen werden und tausende Zellen aus diesem Prozess untersucht werden, um sicherzustellen, dass das Fragment vollständig ist, in der korrekten Orientierung und Position im Genom eingebaut wurde und am wichtigsten, dass das Fragment nicht mehrfach in das Genom eingebaut wurde. Diese Tests sind aufwendige molekularbiologische Analysen, die sehr trickreich alle Fragestellungen beantworten. Erst dann wird entschieden, aus welchen Zellen Mäuse werden dürfen und aus welchen nicht. Jeder fehlerhafte Einbau in die Erbinformation wäre mit unabsehbaren Folgen für die Maus und die Erforschung des Gens verbunden. Oft kommt es vor, dass sich Gene gegenseitig überlappen. Modifiziert man ein Gen, schraubt man unvorsichtigerweise gleich auch an einem anderen herum. Die Strategie der Genmodifikation ist übrigens in fast allen Modelsystemen ähnlich (Drosophila, Arabidopsis, Xenopus etc.)

Wie man aus der Beschreibung vielleicht erkennen kann, ist der Prozess des Fragmenteinbaus recht zufällig gesteuert. In embryonalen Zellen liegt die Wahrscheinlichkeit einer gezielten Integration (homologe Rekombination) – also dort, wo das Fragment hingehört – bei ca. 1:1000, also bei 1000 Zellen in der tatsächlich eine Rekombination stattfindet, hat nur in einer einzigen die korrekte Integration stattgefunden. In Zellen, die aus einem fertigen Organismus – also nicht embryonal –  isoliert werden können, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine homologe Rekombination im astronomischen Bereich, die die gezielte Modifikation von Genstrukturen eigentlich unmöglich macht.

Hier kommt das CRISPR-Cas9 System zum Tragen. Das System besteht aus zwei Komponenten, einem Enzym (Cas9) das eine Endonukleaseaktivität aufweist (Endonukleasen schneiden innerhalb eines linearen DNA/RNA Strangs, im Gegensatz zu Exonukleasen, diese schneiden von offenen Strangenden) und einem kurzen RNA Strang. Der RNA Strang wird als Führungs-RNA (guiding-RNA) oder gRNA bezeichnet und enthält alle Informationen darüber, wo es im Genom hingehen soll. Innerhalb der Zelle nimmt die Cas9 das gRNA Stück in sich auf und vergleicht die Informationen der RNA mit dem der DNA im Genom. Sollten diese übereinstimmen, dann vollführt die Cas9 exakt an dieser Stelle wofür sie die Evolution vorgesehen hat. Durch die entstandene Bruchstelle im Genom wird ein zellulärer Enzymapparat aktiviert, der diese schließen soll, was im Normalfall zum – gewünschten – Verlust einer einzelnen Base führt und zumeist dadurch die Geninformation zerstört. Bietet man in dieser Situation ein DNA Fragment an – vergleichbar zur Modifikation in der embryonalen Stammzelle – das zur lokalen Struktur passt, kann man mit einer guten homologen Rekombinationsfrequenz rechnen.

Darstellung konventionelles Gentargeting vs. CRISPR gesteuert
Abbildung 1, Darstellung konventionelles Gentargeting vs. CRISPR gesteuert

Da die Funktionsweise von Endonukleasen mittlerweile gut verstanden wird, gibt es von der Cas9 selber zahlreiche Mutanten und Chimären, die die verschiedensten Funktionen erfüllen können. Hier sind den Vorstellungen fast keine Grenzen gesetzt. Wir können zum Beispiel den Endonukleaseanteil der Cas9 entfernen und einen bellenden Hund ohne Zähne daraus machen, diese kann zwar Genabschnitte aufspüren aber wird dort sonst nicht aktiv. Dann montieren wir gewünschte Proteinstränge an die inkompetente Cas9 die zum Beispiel für die Regulation von Genabschnitten zuständig sind (transkriptionelle Regulatoren). Mit diesem System können wir gezielt gewünschte Gene aktivieren oder deaktivieren ohne aktiv in die Genomstruktur einzugreifen. Korrekt ist also, dass wir genetische Modifikationen mit dem CRISPR-Cas9 System zielgerichteter umsetzten können.

Klingt alles fantastisch, nicht wahr? Leider nur bedingt. Auch wenn die Forschung an Cas9 immer neue Varianten hervorbringt, die immer präziser werden, um einen Genabschnitt aufzuspüren, erinnert Cas9 eher an einen Sehbeeinträchtigten, der im Dunkel versucht, sich ein Glas Wasser an der Küchenspüle einzuschenken, als an den treffsicheren Robin Hood, der niemals sein Ziel verfehlt. Leider beißt Cas9 ungezügelt am Genom herum und wenn man dem wild gewordenen Hund nicht Einhalt gebietet, dann führt das zu umfangreichen und vor allem unerwünschten Modifikationen im Genom. Dieselben Kontrollanalysen wie bei der „alten“ Gentechnik müssen vorgenommen werden, um unkontrollierte Modifikationen oder einen fehlerhaften Einbau in das Zielgenom ausschließen zu können. Bei der Verwendung des CRISPR-Cas9 Systems muss sogar eine komplette Sequenzierung des GVO Erbguts stattfinden, um sicher zu stellen, dass Cas9 nicht eventuell irgendwo an einer wichtigen Stelle irrtümlich eine Modifikation in der DNA durchgeführt hat. Hinzu kommt, unsere Mäuse werden niemals die Umgebung unserer Labors verlassen, hier gibt es scharfe Richtlinien für alle GVOs, die entsprechend vernichtet werden müssen, damit niemals ein solcher Organismus in die freie Natur entkommen kann.

Also ist die Argumentation, das CRISPR-Cas9 System wäre eine vollkommen andere Art der Gentechnik und die entstandenen GVOs würden aus dem Bewertungssystem fallen, dummes Geschwafel von ein paar Lobbyisten und ihren gekauften Sprechern der Wissenschaft. Das Gejaule mancher Wissenschaftler wirkt mehr wie eine Gruppe Postnataler, denen man die Rassel weggenommen hat. Ich warte eigentlich nur mehr darauf, dass sich Mai-Thi Leiendecker positiv für die Lockerungen im Gentechnikgesetz ausspricht. Als Ehefrau eines Chemikers der bei der Firma Merck arbeitet, Tochter des Chefchemikers der Firma Bayer – ja ich meine die Firma Bayer, die Monsanto geschluckt hat und damit gentechnisch verändertes, lizenziertes Saatgut, Spritz- bzw. Düngemittel für die EU aus einer Hand liefert – wäre die Frage, ob Mai-Thi Propaganda verbreitet, wohl erledigt. Von Moder, im Auftrag der österreichischen Bundesregierung, würde ich ähnlichen Blödsinn erwarten, er weiß es halt nicht besser … Wer unter diesem Gesichtspunkt offiziell für die Freisetzung solcher Organismen plädiert, dem gehören akademische Titel aberkannt und an einen Ort gebracht wo er keinen Schaden anrichten kann, vorzugsweise eine Betreuungseinrichtung für psychisch Erkrankte.




Phantasie und Wirklichkeit

Bildungsminister präsentiert Studie zu Wissenschaftsskepsis

2023 Österreich, in einer finsteren und engen Gasse des 1. Wiener Gemeindebezirks werden die Evolutionstheorie von Charles Darwin und die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Damit die Flammen besser lodern kommt noch die letzte Ausgabe der österreichischen Verfassung oben drauf. Danach macht sich der Lynchmob auf den Weg zum Parlament auf der Ringstraße um den demokratisch gewählten Repräsentanten, die immer nur Bestes für Land und Bevölkerung wollten, den Garaus zu machen. Das Militär bereitet sich – angeführt durch einen senilen Kettenraucher und einen ehemaligen Geckogeneral – auf der Ringstraße darauf vor, dem rechtsradikalen Auswuchs mit aller Härte entgegenzutreten. „Nieder mit der Demokratie, nieder mit der Wissenschaft, Moder soll lodern, MaiThi geht in die Knie !!!“ 

In dieser Art würde wahrscheinlich eine Neuauflage von Karl Kraus‘ „Die letzten Tage der Menschheit“ anmuten, ginge es nach der Propagandafantasie von Bundesminister Martin Polaschek.Wissenschaft und Demokratie seien untrennbar miteinander verbunden, so stottert der zurecht gestutzte Pudel von seinem Rednerpult in Richtung Kamera. Wer der Wissenschaft skeptisch gegenüber steht, sei auch ein Feind der Demokratie. Ein kausaler Zusammenhang, der sich schwer leugnen lässt, vor allem, wenn die vom Ministerium beauftragte Untersuchung durch das Institut für Höhere Studien[[Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Zusammenarbeit mit der Universität Aarhus im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)]] eine solche bemerkenswerte Verknüpfung zutage gebracht haben will. Ein logischer Ansatz zur Bekämpfung der Demokratiefeindlichkeit in Österreich sei demnach die Stärkung des Glaubens an die Wissenschaft und diese soll schon dort beginnen, wo man die Brutstätte der Skepsis vermutet, nämlich in den Schulen.

Wer kennt nicht die fanatisch-radikalisierten Rauchergruppen, die sich in der Mittagspause nach dem Geographieunterricht bei einer Zigarette im nahegelegenen Park organisieren und dort über die Lügen der sphärischen Erdgeometrie oder dem Versagen des Heliozentrischen Weltbilds philosophieren. Es kann gar keinen Klimawandel geben, weil die Erde schlüssiger Weise eine Scheibe ist. Es wird über die Philosophie von Marx, Lenin und Trotzki diskutiert, ja auch der Ruf nach einem totalitären, starken Führer, der das Land einen und in eine glorreiche Zukunft führen soll, raunt rauchgeschwängert über die Lippen der Pubertierenden. Pin-up Plakate von Sebastian Kurz und Thomas Schmid werden als Devotionalien getauscht, manchmal rutscht auch ein Karl Nehammer oder gar ein Rudi Anschober dazwischen …

Gut, gut, ich höre schon damit auf … aber die ekelerregende Polemik einer Person bei der nicht ganz klar ist, wie sie jemals einen akademischen Grad erreichen konnte oder überhaupt in die Position eines Rektors an eine der größten Universitäten Österreichs gewählt werden konnte, lässt auch mich immer mehr an der „Wissenschaft“ zweifeln. Natürlich ist der PR-Clown Polaschek nur ein „Rechtswissenschaftler“ – man möge einmal darüber reflektieren, dass die Erforschung eines selbsterdachten Systems bereits Wissenschaft sein soll – aber die groteske zur Schaustellung eines offensichtlich unvorbereiteten Bundesministers der wahrscheinlich nur die vermeintlich medienwirksamsten Aspekte aus dem Executive Summary des Ursachenberichts herausgegriffen hat, völlig im Sinn verdreht, sprachlich verschärft und in einem nicht existierenden kausalen Zusammenhang darstellt, lässt vermuten woher die „Demokratieskepsis“ der 10% der österreichischen Bevölkerung stammen könnte. Hier wundert mich, dass es nur 10% sind.

Ich für meinen Teil werde ab jetzt, wenn ich wissenschaftliche Arbeiten zur Korrektur zugesandt bekomme, diese nicht mehr kritisch hinterfragen. Zu groß wäre die Gefahr dabei in die Demokratiefeindlichkeit abzurutschen. Denn die Wissenschaft ist rein und heilig und wissenschaftliche Konzepte zu hinterfragen wäre Häresie und daher wissenschaftsfeindlich.

Interessant ist weiters das unverschämte Framing, das durch unseren Staatspropagandafunk ORF verbreitet wird. In der gesamten Studie wird kein einziges Mal das Wort „Demokratiefeindlichkeit“ verwendet, sondern immer der Terminus „Demokratieskepsis“. Ein grober sprachlicher Unterschied, der sich in die APA Aussendung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung eingeschlichen hat und die Vermutung nahelegt, dass entweder im Bundesministerium einige Analphabeten herumlaufen, die nicht sinnerfassend lesen können oder aber die alternative Wortwahl sowohl von den Leitmedien als auch der Bundesregierung zur Propaganda eingesetzt wird.

Konträr zur Phantasie des Polascheks nun die Realität der Studie:

Laut Studie ist der durchschnittliche Demokratiefeind aka Wissenschaftsskeptiker ein ungebildeter, frustrierter, männlicher, junger Großstädter aus dem rechten Eck, populismushörig, der denkt die Politiker und Parteien wären schuld an den allgemeinen Missständen im Land, und der gerne etwas mehr direkte Demokratie durch das Volk umgesetzt sehen würde. Natürlich will er auch einen starken Führer, der über alle Köpfe hinweg Entscheidungen trifft.

Hier muss ich bemerken – der rechte Trottel aus der Großstadt hat, trotz Bildungslücke, einen guten Zugang zur direkten Demokratie die in Österreich nur als Farce installiert ist um der Bevölkerung einen direkten Einfluss auf Entscheidungen zu suggerieren. Als gutes Beispiel sei hier das Mittel des Volkbegehrens genannt. Seine Beobachtung, dass Politiker und Parteien Schuld an sehr vielen Missständen im Staat sind, ist schlicht und ergreifend korrekt. Weiters ist sein Wunsch nach einem autoritären Führer, der über seinen Kopf hinweg entscheidet, überflüssig, weil die Bundesregierung das jeden Tag macht. Im rechten Eck ist er in der österreichischen Politiklandschaft ebenfalls bestens platziert und die Darstellung dieser Studie durch Polaschek ist ein schönes Beispiel für Populismus. Das aus diesem System Frustration und Unzufriedenheit entsteht hat nichts mit mangelnder Bildung zu tun, sondern zeigt, dass der Knilch fast täglich aufkommende politische Skandale in den Medien nachverfolgt und korrekt bewerten kann bzw. dass der nächste Punkt der Studie ebenfalls zutrifft.

„In den Fokusgruppen unserer Studie wurde Kritik an Wissenschaft (und Demokratie) geäußert, welche sich vorrangig auf Einflussnahme durch Politik oder Wirtschaft, sowie die Verfolgung von Eigeninteressen von PolitikerInnen und WissenschafterInnen bezieht“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Diese Kritik ist in vollem Umfang angebracht und das muss man denke ich nicht weiter besprechen, wer Zweifel daran hegt, soll sich einmal durch unsere Plattformbeiträge arbeiten (z.B. Wussten Sie eigentlich …, Kommentar zum NEWS Artikel „Das Netz der Pharma-Industrie“)

Quasi ein Knieschuss ist dann …

„Dabei wird jedoch teilweise zu wenig bedacht, dass, wie auch die ExpertInneninterviews gezeigt haben, organisierte Skepsis und offener kritischer Diskurs Wesensmerkmale von Wissenschaft und auch Demokratie sind“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Eine beeindruckende Erkenntnis und man wundert sich warum Polaschek nicht diese Aspekte hervorgehoben hat, obwohl sie so wichtig wären, um einen der Hauptgründe für Wissenschaftskepsis erkennen zu können.

Weiter heisst es …

„Nicht jede Kritik an Wissenschaft kann mit Skepsis gleichgesetzt werden, wie unsere qualitativen Daten verdeutlichen. Teilnehmende gaben in den Fokusgruppen teilweise die gleiche Antwort auf ihnen vorgelegte Survey-Fragen, legitimierten dies jedoch aus unterschiedlichen Gründen. So bekräftigten beispielsweise mehrere Personen in den Fokusgruppen, dass das Vertrauen in den „gesunden Menschenverstand“ keine Ablehnung von Wissenschaft bedeuten muss“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Der gute, alte, gesunde Menschverstand sagt einem zum Beispiel, dass wenn alle um einen herum geimpft sind und der Impfstoff angeblich sterile Immunität verspricht, etwas nicht stimmen kann, wenn dann trotzdem alle weiterhin krank werden. Hier hat der gesunde Menschenverstand schnell eine Lüge der Politik und der Experten aufgedeckt. Nur um ein Beispiel zu nennen, warum der gesunde Menschenverstand nicht immer der Wissenschaft unterlegen ist. Nebenbei – um Wissenschaft zu betreiben benötigt man eine ordentliche Ladung von eben dieser Verstandesform und bei vielen Kollegen vermisse ich diese, weil sie einem zwischen Wunschdenken und Realität zu unterscheiden hilft. Historisch gesehen ist der Mensch natürlich ein gebranntes Tier, das immer wieder von „Wissenschaft“, Wirtschaft und Politik belogen wurde, um wirtschaftliche Interessen umzusetzen, daher ist ein gewisses Maß an Misstrauen verständlich.

„Zudem ist eine wissenschaftsskeptische Einstellung nicht eindeutig mit Interesse oder Desinteresse an Wissenschaft verbunden, wie Umfragedaten des Wellcome Global Monitor zeigen. In der Sekundäranalyse des Spezial-Eurobarometer 2021 geben „SkeptikerInnen” etwas häufiger an, sich sehr für Wissenschaft zu interessieren und sich, im Vergleich mit allen befragten ÖsterreicherInnen, intensiver mit Wissenschaft zu beschäftigen. Insgesamt ist das Interesse an Wissenschaft in Österreich etwas geringer als im EU-27-Durchschnitt, hat aber gegenüber 2010 leicht zugenommen. Personen, die wissenschaftsskeptischen Aussagen zustimmen, unterscheiden sich zudem, unseren Analysen nach, in ihrem Verhältnis zu Wissenschaft in vielen Aspekten nicht wesentlich von der Allgemeinbevölkerung.“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Also hinkt die Idee des rechten Stadttrottel etwas, auch der Durchschnittsbürger outet sich als Wissenschaftsskeptiker. Eine alternative Erklärung wäre aber, anhand der rechtslastigen Politikausrichtung zu vermuten, dass alle Österreicher rechte Verschwörungstheoretiker sind.

Um auf des Pudels Kern zu kommen behauptet die Studie, diametral zur Aussage von Polaschek:

„In ähnlicher Weise hängen höhere normative Erwartungen an die Demokratie, ein als besser wahrgenommenes Funktionieren der Demokratie in Österreich sowie die Wahrnehmung, auf die Politik in Österreich Einfluss nehmen zu können, sowohl mit Wissenschaftsvertrauen als auch Demokratiezufriedenheit positiv zusammen. Auch die durchgeführten Fokusgruppen zeigen, dass Wissenschaft in Zusammenhang mit der Demokratie gesehen wird und sich Kritik an dieser vorrangig auf die praktische Umsetzung im Kontext politischer und wirtschaftlicher Interessen bezieht“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Das bedeutet, die Studie zeigt eigentlich, dass sich politische und demokratische Unzufriedenheit negativ auf das Vertrauen in die Wissenschaft auswirkt und nicht umgekehrt. Daher sind die Bemühungen von Polaschek und der Bundesregierung, das Vertrauen in die Wissenschaft zu stärken vergebens, solang der Sauhaufen – der sich Bundesregierung nennt – sich nicht des Vertrauens der Bevölkerung würdig erweist.

Basierend auf einer historischen Analyse zur Wissenschaft- und Demokratieskepsis in Österreich wird weiterhin empfohlen proaktiv zu werden:

„Für die Handlungsfelder gegen Wissenschaft- und Demokratieskepsis bedeuten die Ergebnisse der historischen Analyse, an jene Handlungsmuster anzuknüpfen, die in Epochen von Demokratisierung und Förderung von Wissenschaft gebildet wurden (z.B. Volkshochschulen als Orte der Wissenschaftskommunikation, Mäzenatentum). Zugleich sind Handlungsmuster zu vermeiden, die in Richtung Autokratie und Diktatur führen können (z.B. mangelnde Diskussionsbereitschaft und -fähigkeit, Abwertung der jeweils Andersdenkenden).“

Ursachenstudie über Wissenschafts- und Demokratieskepsis

Man muss also bemerken, dass der Unterschied zwischen der Aussage der Studie und der Darstellung durch Polaschek nicht nur nicht größer sein könnte, sondern offensichtlich wurde großes Augenmerk darauf gelegt die Aussage der Studie zu Propagandazwecken umzudrehen.

Final muss man – und so ist es normal üblich bei Studien – die Studie bewerten. And the weakness of the study is: Offensichtlich wurden fast alle Informationen aus Survey Daten der EU entnommen, die allesamt aus der Pandemiezeit stammen, vergleichende Umfrageanalysen werden dadurch wahrscheinlich verzerrt und damit der eigentliche Grund für die Wissenschafts- und Demokratieskepsis verschleiert. Wenn Sie dennoch den Grund wissen wollen, lassen Sie die letzten vier Jahre nochmals im Geiste Revue passieren (wenn Sie das aushalten).

Was? Sie meinen ich kann die Studie nicht interpretieren, weil ich kein Experte bin? Aber ich bin auf dieser Plattform Wissenschaftskommunikator, daher weiss ich alles, kann alles und darf daher auch alles behaupten!




Wussten Sie eigentlich …

…, dass Spaßvögel wie Christoph Steininger und Hans-Peter Hutter von der Medizinischen Universität Wien während der „Pandemie“ Mitbegründer bzw. Teilhaber des Österreichischen Unternehmen Lead Horizont waren (dessen Gründung auf Drängen der Stadt Wien basiert) und fest in den Medien auf den Busch klopften um die Bevölkerung zum „Testen, Testen, Testen“ aufzufordern. Auch der Österreichische Staatsfunk und die Leitmedien hatten hier wissentlich um den Interessenskonflikt den zwei PR-Clowns eine breite Propaganda- und Werbeplattform in eigener Sache geboten. Von den 4,3 Milliarden Euro Steuergeldern die von Österreichs Politikern im Testwahn buchstäblich verheizt wurden, hat sich Lead Horizon ein sattes Stück von 170 Millionen Euro in den Jahren 2021 & 2022, einzig und allein für die Bereitstellung der Test Kits für „Alles Gurgelt“ (1 Plastikröhrchen mit Pufferlösung, 1 Papierstrohhalm und 1 Portion Kochsalzlösung zum Gurgeln, inkl. gedruckter Anleitung) einverleibt. Zur Topzeit waren bei Lead Horizon 1.200 Personen angestellt, man kann also nur erahnen welche Beträge an Steuergeldern in die weitere Analytik und IT geflossen sind.

Nach offensichtlich internen Streitigkeiten wurde Steininger aus Lead Horizon entfernt und hat sich mit seinem haweihemdtragenden Schoßhund Hans Peter in eine neue ominöse Firma namens Virastone zurückgezogen, die Aufgrund mangelnder Covid Fälle und fehlendem Testzwang wohl nicht mehr so die fette Kohle aus dem System ziehen wird. Während Steininger als Virologe aus dem viel zitierten Puchhammer-Stöckl Gewächshaus der Medizinischen Universität Wien stammt und seiner Kollegin Pamela Rendi Wagner gerne in politischen Entscheidungen nach dem Mund redet, begnügt sich Hutter damit in den Medien Hausfrauen zu erklären, wie man aus – durchaus chemisch aggressiver – 30%iger Wasserstoffperoxidlösung, 100%igem Ethanol und Isopropanol (Vorsicht Verpuffungsgefahr !!) sein Flächendesinfektionsmittel selber mischen kann, um damit die gesamte Wohnung, inklusive Mitbewohner und Haustiere, im chinesischen Stil der Oberflächeninaktivierung zuzuführen. Hutter als Landschaftsökonom und Landschaftsdesigner a la Clemens Arvay kann sich solchen unverantwortlichen Schwachsinn erlauben, aber eben nur, weil er zur richtigen Fraktion der „Guten“ gehört, man stelle sich nur vor Arvay hätte sich so etwas im Netz erlaubt.

Nachdem beide Protagonisten wissenschaftliche Flachwurzler sind, fällt aber zumindest eine Arbeit von Hutter ins Auge die man näher betrachten sollte. Sie können sich noch an die Aussage von Sucharit Bhakdi erinnern in der er vorgab die Luftverschmutzung durch Abgase und Feinstaub in den Städten wäre einer der Hauptfaktoren für die große SARS-CoV19 assoziierte Infektionsrate und Sterblichkeit in urbanen Räumen? Ja Sie wissen schon, unter anderem dafür wurde Bhakdi schon früh vom Mainstream ans Kreuz genagelt. Na, dann lassen Sie sich einmal diese Arbeit von Hutter im Müllkübel der Wiener medizinischen Forschung (Wiener klinischen Wochenschrift) auf der Zunge zergehen (COVID-19 and air pollution in Vienna—a time series approach), riecht nach Schwurbelei, nicht wahr …?




Der Bauchfleck der Klugschmeisser

Diese Überschrift enthält zwei Substantive, deren Bedeutung erklärungsbedürftig erscheint. Unter einem Bauchfleck versteht man in Österreich einen missglückten Sprung ins Wasser, bei welchem die gravitationsbedingt freiwerdende Energie (meistens schmerzhaft!) mit der Vorderseite des Oberkörpers abgefangen wird. Der hochdeutsche Ausdruck hierfür lautet: Bauchklatscher oder auch Bauchplatscher. Bei der Lektüre des zweiten Vokabels wird der Leser die Vermutung hegen, dass hier ein Tippfehler vorliegt und das „m“ nach dem „sch“ zu streichen ist. Zur Aufklärung sei klargestellt, dass es sich hier um keinen Tippfehler handelt, die skizzierte Assoziation allerdings bewusst intendiert ist und in erster Linie der Vermeidung von Wörtern dient, deren Benutzung mit dem Niveau dieses Mediums unvereinbar erscheint. Diese neue Wort-Kreation beschreibt daher Menschen, welche – oftmals in geradezu religiösem Eifer – gerne mit ihrer (subjektiv empfundenen) Klugheit um sich werfen.

Bei dieser Personengruppe handelt es sich um Menschen, die meistens urban geprägt sind, häufig über eine qualitativ hochwertige Ausbildung verfügen und stark narzisstische Tendenzen in sich tragen. Es ist unmöglich hier eine bestimmte politische Richtung festzustellen, dieser Typus ist häufig im links-grünen Wähler-Segment, aber auch im klassischen bürgerlichen Lager anzutreffen. Er neigt dazu bei hochkomplexen Fragen einfache und von der Regierung vorgebende Antworten zu akzeptieren und blickt verächtlich auf jene Menschen (in seiner Weltsicht: Verschwörungstheoretiker) herab, die diesbezüglich eine andere Meinung vertreten. Gerade in den letzten drei Jahren ist diese – ansonsten inhomogene Gruppe – besonders durch ihre aggressive Arroganz aufgefallen. Der Klugschmeisser sieht sich selbst als Mitglied einer elitären Gruppe und fühlt sich daher berechtigt dozierend auf seine Mitmenschen einzuwirken. Es lassen sich gewisse Analogien zu diversen Sekten ziehen, deren Mitglieder sich ebenfalls für auserwählt halten und dies als Legitimation für die Missionierung ihrer Umgebung ansehen. Genau diese postulierte Distanz wirkt ausgesprochen anziehend für die narzisstischen Bedürfnisse des Klugschmeissers und macht ihn daher auch sehr rasch zum Opfer diverser Missionierungsversuche eben dieser Sekte. Mögliche Kontakte zu Sektenmitgliedern ergeben sich nicht nur aus dem privaten und persönlichen Umfeld, sondern auch durch die Konsumation der sogenannten Leitmedien, welche (und hier ist an erster Stelle der öffentlich-rechtliche Bereich zu nennen) eine Hochburg der Klugschmeisser-Sekte darstellen und daher im 24-Stundentakt, quer durch das gesamte Programm, ihre missionarischen Botschaften verkünden. Auch im Nationalrat war die Missionierung offenbar sehr erfolgreich, wie sich unter anderem am Ergebnis der Abstimmung über die sogenannte Impfpflicht zeigen lässt.

Die metaphysische Basis des Klugschmeissers bildet jenes ontologische Gebilde, welches er als „die Wissenschaft“ definiert. Die Inhalte dieser „Wissenschaft“ werden ihm durch die bereits erwähnten Leitmedien, aber auch durch sogenannte Wissenschaftskommunikatoren vermittelt, deren Botschaften für den Klugschmeisser von geradezu prophetischer Bedeutung sind. Ebenfalls von essentieller Bedeutung ist Twitter, welches aufgrund der massiven Zensur- und Shadow-Banning-Eingriffe eine Echokammer der Missionierung darstellte und daher als ein digitales Kloster betrachtet werden kann. Im Unterschied zum katholischen Vorbild erfolgen Zensur und Gehirnwäsche aber nicht auf Geheiß Roms, sondern durch den amerikanischen Geheimdienst. Bestätigung für seinen Glauben holt sich der Klugschmeisser häufig über sogenannte Faktenchecks, wobei er in seinem religiösen Wahn allerdings nicht registriert, dass die dort präsentierten „Fakten“ in überaschenderweise den Wünschen der Finanziers dieser Portale entsprechen und auch (welch Wunder!) fast immer das offizielle Narrativ unterstützen.

Die Klugschmeisser wandelten bei der Mainstream-Lektüre ihrer Offenbarungen in einem regelrechten dionysischen Rausch, man hatte sogar den Eindruck, dass sie ihre Panik- und Hetzlektüre benötigten wie andere Menschen ihre Grundnahrungsmittel. Was bei den alten Römern „Brot und Spiele“ waren, wurden für die Klugschmeisser „Brodnig und Salomon“. Sie be-Rauscher-ten sich geradezu an diversen Standard-Artikeln und waren in ihrem Exzess blind für warnende Worte und eindringliche Merksprüche, wie etwa:

Mein Freund, du bist in großer Not,

denn du wandelst zwischen Moder und Tóth!

Basierend auf diesen (oftmals apokalyptischen) Offenbarungen sind den unwissenden Ketzern in der Pandemiezeit gehörig die Leviten gelesen worden. Mit einer geradezu unverschämten Arroganz wurden die Ungläubigen als Schwurbler, Rechtsextreme, Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker beschimpft, sowie zu wissenschaftsskeptischen und intellektuell (wie moralisch) unterentwickelten Subjekten degradiert, welche in jeder Weise diskriminiert und diffamiert werden konnten. Hier konnten alle narzisstischen Neigungen der Klugschmeisser gesellschaftlich und juristisch legitimiert ausgelebt werden. Vermutlich war dieses Gefühl von ebensolcher Erhabenheit, wie wenn Gläubige diverser abrahamitscher Religionen in Verzückung verfallen, wenn sie sich an den fiktiven Qualen der Hölleninsassen weiden können.

Die Kommunikation zwischen Sektenmitgliedern und Außenstehenden gestaltet sich in mehrerlei Hinsicht schwierig. Aufgrund ihrer Auserwähltheit erscheint es den Klugschmeissern als überflüssig mit Nicht-Klugschmeissern zu diskutieren, der Fachbegriff hierfür lautet False Balance. Erschwerend kommt hinzu, dass – wie bei vielen religiösen Fundamentalisten – schon die unterschiedliche Bewertung der Heiligen Texte ein erhebliches Kommunikationshindernis darstellt. Während die Klugschmeisser andächtig lauschend die Behauptungen ihrer Experten für eine göttliche Wahrheit ansehen und Kritik an diesen Offenbarungen als Sakrileg betrachten, können die Ungläubigen über diesen Weltzugang nur mitleidig lächeln. Diese erblicken in diesen Experten nämlich meistens sogenannte „Pharmahuren“ beziehungsweise fachlich wenig versierte Pseudoexperten, die einige Zeitgenossen – in geradezu unglaublicher Respektlosigkeit – mit dem Ausdruck „PR-Clown“ bezeichnen. Und bei diesen Voraussetzungen ist Missverständnissen naturgemäß Tür und Tor geöffnet. Die Klugschmeisser sehen sich als die Vertreter eines wissenschaftlichen Weltbildes und als engagierte Aufklärer, in den Augen der Ungläubigen erschienen sie allerdings vielmehr als bemitleidenswerte Opfer der medialen Gehirnwäsche und der Pharmaindustrie, welche allerdings weniger als verblendet, sondern vielmehr als ver-Drostet wahrgenommen wurden. Böse Zungen sprechen in diesem Zusammenhang auch gerne vom Dunning Kruger Effekt.

Genau dieser Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung bewirkt auch andere Probleme in der Kommunikation. Aufgrund der – für Sektenmitglieder typischen – Scheuklappenmentalität fühlen sich die Klugschmeisser als Verkünder der unwiderlegbaren Wahrheit und sind hier unfähig zur kritischen Selbstreflexion. Sie sind daher nicht in der Lage Fehler der Vergangenheit zu registrieren, beziehungsweise sich diese einzugestehen, dafür ist ihr Narzissmus einfach zu stark ausgeprägt. Genau diese Fehler werden aber von Außenstehenden als Indikator für die fehlende Kompetenz der Klugschmeisser herangezogen.

Was bedeutet dies also in der Praxis? Gehen wir dazu in eine ausgesprochene Klugschmeisser-Hochburg, also den Journalismus der Leitmedien. Man brauchte – wie etliche Beispiele von normalen Bürger beweisen – nun wahrlich keinen Abschluss an einer medizinischen Fakultät um zu bemerken, dass bei der Pandemie- und Impfgeschichte etliches nicht ganz stimmen kann. Wer als Journalist nicht in der Lage war dies zu erkennen, beziehungsweise Dinge zu hinterfragen oder die entsprechenden Fakten zu recherchieren und sich stattdessen auf ein Hirngespinst wie den „wissenschaftlichen Konsens“ berief, der hat – das muss man offen aussprechen – ein erhebliches Kompetenzproblem. Nicht umsonst wird von einigen Zeitgenossen die Corona-Zeit als Intelligenztest bezeichnet, und in diesen Tagen wird immer offensichtlicher, wer diesen nicht bestanden hat.

Die Kritiker der Klugschmeisser stellen hierzu nun einige grundlegende Fragen, wie etwa:

Wie sollen Menschen, die nicht einmal in der Corona-Zeit das Offensichtliche erkannt haben, denen wirklich jeder Blödsinn als wissenschaftliche Wahrheit verkauft werden konnte und die überdies auf jeden Propaganda-Trick der Regierung hereingefallen sind, wie können solche Menschen ernsthaft für sich in Anspruch nehmen die hochkomplexen Zusammenhänge der Klimatologie zu durchschauen und dann in missionarischem Klugschmeisser-Eifer behaupten, dass der menschengemachte Klimawandel eine wissenschaftlich gesicherte Tatsache sei?

Dies sind nicht nur Themen der Selbstreflexion, sondern auch der Seriosität, und auch hier existieren grundlegende Fragen, wie zum Beispiel:

Wie soll eine Wiener Redaktion, die es nicht einmal schafft über die vor ihrer Haustüre stattfindenden Anti-Corona-Maßnahmen-Demos auf der Ringstraße seriös zu berichten und die hier lediglich diffamierende Propaganda-Artikel produziert hat, in welchen die Teilnehmer wahrheitswidrig pauschal als Nazis, Verschwörungstheoretiker und esoterische Spinner beschimpft wurden, wie können solche Redakteure nun ernsthaft glauben, dass sie hinsichtlich des Kriegsgeschehens in der Ukraine über den nötigen Durchblick verfügen?

Diese Überlegungen haben auch Konsequenzen für jene Mitmenschen, die nach wie vor diese Leitmedien konsumieren und – auch ohne jetzt unbedingt als Klugschmeisser zu agieren – immer noch die Ansicht vertreten, dass sie von diesen Quellen umfassend und kompetent informiert werden. Genau diese – auch in ihrer Weltfremdheit sektenartig wirkende – Parallelgesellschaft ist eine der Hauptursachen für die Spaltung der Gesellschaft. Auf der einen Seite wird es wohl eine Aufgabe für psychologisch geschulte Berater sein, diesen Menschen mit einem Gesprächsangebot entgegenzukommen (frei nach der Devise: „Komm, lass uns über dein Thema reden“), auf der anderen Seite erscheint es sinnvoll unsere, vom Klugschmeissertum geprägten Mitmenschen, über die Problematik ihrer Heiligen Texte aufzuklären.

Die suggestive Wirkung eben dieser Heiligen Texte und der diversen Propheten bewirkte nämlich – wie auch bei anderen Sekten – eine zunehmende Realitätsverzerrung, die bis zu richtigen Halluzinationen reichen konnte. So sahen die Klugschmeisser plötzlich auch dort Rechtsextreme, wo in Wirklichkeit gar keine waren. Ferner betrachten sie Menschen, die über einen üppig ausgefüllten Impfpass verfügen, als Impfgegner und erblickten in Menschen, welche die Existenz von Viren in keiner Weise in Abrede stellen, regelrechte Coronaleugner. Und man gewann den Eindruck, dass die Klugschmeisser in ihrer Religionsausübung durchaus glücklich waren.

Doch die Phase der religiösen Verzückung währte nicht lange. Nachdem drei Jahre ins Land gezogen sind und sich so manche Verschwörungstheorie als wahr herausstellte, die apokalyptischen Prophezeiungen nicht in Erfüllung gingen und auch die vielgepriesene und sakrosankte Erlösungsspritze nicht jenes Heil bringen konnte, welches herbeigebetet worden war – die „heilige, injektive Kommunion“ erwies sich als teilweise schwer verdaulich und so mancher ist an dieser Oblate auch erstickt – kam es zu massiven Abspaltungen in der Klugschmeisser-Sekte. Diverse „heilige“ Wahrheiten werden plötzlich in Abrede gestellt, Leitmedien berichten plötzlich über Impfschäden, die es bei einer sicheren Impfung eigentlich gar nicht geben dürfte, und so mancher Apostel der Spritze weigert sich nun weitere erlösende Injektionen zu konsumieren. Das Licht der Aufklärung hat scheinbar den Untergang der Klugschmeisser-Sekte eingeläutet. Derzeit herrscht eine Stimmung wie auf einem sinkenden Schiff, und es gilt das Motto: Rette sich, wer kann! Politiker beschuldigen nun ihre handverlesenen Experten der Fehleinschätzung, diese wiederum spielen den Ball zurück an die Politik. Andere wiederum erklären, sie hätten diese Entscheidungen aus Solidarität und gegen ihre Überzeugungen getroffen, wiederum andere sprechen die Gebets- und Beschwörungsformel: „Wie hätte man das wissen können?“, ohne aber eine Erklärung zu liefern, wieso viele andere genau das bereits damals gewusst haben. Die Erklärungsversuche pendeln zwischen reiner Panikhandlung und geradezu theologischer Kreativität in dem Sinn: „Es ist doch logisch die Gleichung aufzustellen: 1=3.“ Das Bild des Klugschmeissers hat sich dramatisch verändert. Glich er noch vor kurzem einem stolzen Hahn, der von seinem angehäuften Scheinwissen herab auf die armen Querdenker-Würmer einhackte, bietet er jetzt eher das Bild eines gerupften Huhnes, das verzweifelt einen Unter- oder Durchschlupf sucht und den ganzen Boden mit den gelassenen Federn bedeckt. Manche Zeitgenossen betrachten diesen dichten Federnteppich als einen Mantel des Schweigens, der so manchem Federvieh juristische Konsequenzen und damit den Weg in den Suppentopf ersparen soll.

Das Ende dieser spezifischen kultischen Ausprägung bedeutet aber keineswegs das grundsätzliche Ende der Klugschmeisser-Sekte, diese mutiert nämlich rascher als das Coronavirus. In ihrem heiligen Wahn haben die Gläubigen überhaupt nicht registriert, dass das mit „der Wissenschaft“ und den „Experten“ nicht ganz so einfach ist, wie sie gerne glauben würden. Aus Klugschmeisser-Experten für Viren werden rasch Osteuropa-Experten und Klimatologen, die nun – teilweise basierend auf den gleichen Heiligen Schriften wie in der Pandemie – in den Heiligen Krieg ziehen und zur Missionierung der Friedens-Schwurbler, Putinversteher und wissenschaftsskeptischen Klimaleugner aufrufen. Man darf also auf den nächsten Bauchfleck gespannt sein. Und um es klar zu sagen: Jeder hat das Recht einen Bauchfleck zu machen! Problematischer Weise ist so ein Bauchfleck leider eine überaus zweischneidige Sache. Für die Zuseher wirkt er teilweise durchaus belustigend, allerdings besteht das Risiko, dass andere Badegäste angespritzt werden oder sonst zu Schaden kommen. Anders formuliert: Wer Aktivitäten ausübt, die er nicht beherrscht, stellt eine Gefahr für sich und andere dar. Aber soweit denken unsere Klugschmeisser eben nicht. Vernünftige Menschen werden nämlich aus Erfahrung klug und überlassen derartige Sprünge lieber denen, die das auch wirklich können.




Über 30.000 Neuerkrankungen in Wien pro Woche …

… bevor Sie sich jetzt zitternd in Ihrer Wohnung verkriechen müssen wir Sie dazu aufrufen Ruhe zu bewahren.

Die Rede ist nicht von Corona sondern von Influenza. Alleine in Wien wurden seit Oktober 2022 (Stand 20.Jänner 2023) kumulativ über 270.000 Erkankungen gemeldet [[Grippemeldedienst der Stadt Wien – Aktuelle Grippestatistik]].

Quelle: Stadt Wien

Diese Daten basieren auf PCR Stichprobentests – rigoros wird hier natürlich nicht getestet – und der Rest der Erkrankungen wird über „Modelle“ hochgerechnet. Praktisch liegt die Dunkelziffer an Erkrankten natürlich weit höher, da es auch bei Influenza symptomlos Erkrankte gibt bzw. nicht jeder der an Influenza erkrankt oder gar stirbt auch getestet wird. Die PCR Rasterfandung nach dem Virus fällt hier also flach, würden jeder vollkommen hemmungslos wöchentlich Influenza PCR Testen würde die Statistik wohl aus den Nähten platzen. Diese Saison explodieren die Infektionszahlen förmlich – niemand, außer ein paar Schwurbler, weiß warum – aber die vorjährlichen (2009-) Gesamtinfektionszahlen sind mittlerweile jetzt schon erreicht.

Ach sie meinen das ist egal, weil Influenza hatte eh jeder quasi einmal im Jahr in der Wintersaison, das bisschen Husten und Unwohlfühlen macht niemanden etwas.

Genau hier Irren Sie sich. Die meisten kranken Menschen leiden im Winter an einer grippeähnliche Erkrankung. Der im Volksmund benannte grippale Infekt wird dabei nicht durch Influenzaviren verursacht sondern wird hauptsächlich durch Rhinoviren, Adenoviren oder harmlose Coronaviren ausgelöst. Ja sie hören richtig, Coronaviren gibt es schon länger als SARS-Cov2 bei uns.

Der Influenzavirus hingegen ist ein heimtückischer kleiner Bastard, der wirklich brutal zuschlagen kann. Eine Influenzainfektion kann sie über Wochen flach legen und eine entsprechend lange Zeit danach noch in Ihrer Fitness beeinträchtigen. Hier wurde Ihnen in den letzten drei Jahren durch „Experten“ ein Bär auf die goldenen Nase gebunden, wobei Ihnen erklärt wurde SARS-Cov2 wäre nicht so harmlos wie Influenza. Es fand eine perspektivische Verzerrung im Sinne der Corona-Propaganda statt, denn niemals würde jemand vom Fach behaupten Influenza wäre harmlos. Im Gegenteil, jährlich sterben Tausende alleine in Österreich an Influenza und das still und leise zu Hause. Deswegen sind die tatsächlichen Todesfälle wesentlich höher als die Statistik es uns weismachen will. Nach den gemeldeten Fällen sterben dokumentiert weltweit jährlich bis zu 800.000 Menschen an der Influenza. Auch hier liegt natürlich die Dunkelziffer wesentlich höher.

Das sind Zahlen die sie nicht beeindrucken? Sie sehen keinen Handlungsbedarf eine jährlich heran rollende Influenza Epidemiewelle abzufangen? Ein bisschen Maske in der Öffentlichkeit aufsetzten und Impfen fällt Ihnen wegen Influenza gar nicht ein. Sich zu Hause in Selbstisolation zu begeben um Ihre Mitbürger zu schützen auch nicht? Sie glauben auch, dass Influenza nur Alten und Personen mit Vorerkrankungen gefährlich werden kann?

Kinder sind, anders als bei SARS-Cov2, besonders von Influenza betroffen. Zum Beispiel waren in der Saison 2017/18 österreichweit 35% aller gemeldeten Fälle unter 14 Jahre alt. Besonders schlimm kann es neben Klassikern wie Myokarditis oder Guillain-Barré-Syndrom, als Folgeerkrankung, wenn Kinder sich eine nekrotisierenden Enzephalitis einfahren. Eine aggressiv fortschreitende Gehirnentzündung die, wenn sie nicht zum Tode führt, auf jeden Fall schwere neurologische Schäden zurück lässt. Die Liste an möglichen Folgeerkrankungen die durch das Influenzavirus verursacht werden können ist dabei genauso umfangreich wie die von SARS-Cov2. Bei der Mortalität kann sich Influenza auch sehen lassen und stehen seinem neuen Kumpanen um nichts nach. Länder die schwerwiegende soziale und medizinische Probleme aufweisen – wie zum Beispiel UK, die auch in der „Pandemie“ beachtliche Ausfälle zu verbuchen hatten – erreichen sogar bei Personen in einem Alter von 65+ eine Sterblichkeitsrate von über 1%.

Quelle: Case fatality risk of influenza A(H1N1pdm09): a systematic review

Man sieht also wie ein Virus, das schon seit über 400 Jahren am Planeten wütet und hunderten von Millionen das Leben gekostet hat von der Gesellschaft bagatellisiert und fehl bewertet wird. Niemand würde ernsthaft auf die Idee kommen wegen Influenza Staaten abzuriegeln, die Bevölkerung einzusperren oder gar eine Impfpflicht auszurufen. Würde ein Politiker solche Vorschläge machen oder ein „Experte“ Empfehlungen dieser Art aussprechen, dann wären diese wohl sehr schnell ihre Job los und würden in der Öffentlichkeit als Spinner dargestellt werden.

Um ein verantwortungsvoller Bürger zu sein empfehlen wir Ihnen also: Hören sie nicht auf die Politiker und Experten, bleiben Sie wenn möglich zu Hause, setzten sie außerhalb Ihrer vier Wände immer eine Maske auf und lassen Sie sich Impfen … die Influenza geht um !!!




Plagiatsvorwürfe Niki Popper

Eigentlich ist das Thema fast zu belanglos um darauf zu reagieren, aber eigentlich ist es auch wieder wirklich notwendig den Kerl an der Kandare zu nehmen, oder mit Schallenbergs berühmten Worten zu sagen, „die Zügel stramm zu ziehen“.

Niki Popper ist der dystopische Digitalprophet der Österreicher und hat sich in der „Pandemie“ mit unzähligen, nicht eingetretenen epidemiologischen Prognosen ein goldenes Näschen – bezahlt durch Steuergelder – verdient. Dadurch hat er sich auch in eine bedrohliche Nähe zur Hall-Of-Shame auf der GCNA Seite manövriert.

So kommt es, wie es bei den meisten prominenten „Akademikern“ hie und da mal passieren kann. Der böse Plagiatsprüfer kommt vorbei und sieht sich an ob in der Karriere alles mit dem Rechten zuging. Stefan Weber heißt das Schwein (Zitat: Drahdiwabler, sehen Sie sogar ich zitieren meine Quellen), unser Plagiatsinquisitor hat sich kürzlich Niki Poppers Diplomarbeit vorgenommen und siehe da, tatsächlich hat Niki doch ein paar Seiten seine Diplomarbeit frech abgekupfert ohne auf entsprechende Quellen zu verweisen [[Stefan Weber wirft Simulationsforscher Niki Popper umfangreiche Plagiate vor]]. Bedeutet in der Wissenschaft, was man nicht referenziert hat, hat man selbst entdeckt bzw. aufgeklärt.

Sie werden jetzt argumentieren, „Jaaa, aber das ist eine Diplomarbeit und es waren die 90er Jahre, da war das Alles noch nicht so … bla bla“. In etwa so argumentiert unser Niki auch. Interessant ist, dass wir ebenfalls in den 90ern wissenschaftlich gearbeitet haben und das heilige Spaghettigmonster stehe uns bei, wir hätten in einer Arbeit irgendwelche Referenzen vergessen. Die Reviewer hätten unsere Manuskripte tanzend, öffentlich im Haupthof der Stanford University verbrannt.

Hier gilt ius respicit aequitatem, „Das Recht achtet auf Gleichheit“. Was für Hinz und Kunz gilt, gilt auch für Niki. Niki hat in seiner Diplomatbeit auch unterschrieben, dass er seine Arbeit selber geschrieben hat und das mit seinen eigenen Worten und wenn etwas nicht von ihm stammt, dann hat er seine Quellen zitiert. Hier der Passus und diesen gibt es nicht erst seit 2020.

Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre hiermit an Eides Statt durch meine eigenhändige Unterschrift, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Alle Stellen, die wörtlich oder inhaltlich den angegebenen Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.
Die vorliegende Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht als Magister‐/Master‐/Diplomarbeit/Dissertation eingereicht.

Wir sind aber wie immer milde eingestellt und betrachten Alles mit einem Augenzwinkern, auch wenn klein Niki sich aus der Staatskasse bedient hat. Man muss als Wissenschaftler multilateral denken und daher drängt sich eine weitere Möglichkeit auf, die man anstatt des Plagiats in Betracht ziehen sollte.

Der Typ ist ganz einfach kein großartiges Genie wie Alle glauben, sondern ein unterbelichteter Idiot und kann daher gar nicht sinnerfassend Lesen, sprich er unterschreibt alles was man ihm vorlegt.

Sie meinen das war zu grob ? Aber diese Sichtweise erklärt auch die fehlenden Referenzen, denn nur wer verstanden hat wie man wissenschaftlich arbeitet, referenziert auch …